Die 10 schlimmsten Städte zum Auswandern
Expats berichten von ihren negativen Erfahrungen und Eindrücken im Ausland. Besonders auffällig ist, neben dem wiederholt genannten Faktor der Lebenshaltungskosten, die Tatsache, dass ein Großteil der für Auswanderer unattraktivsten Städte der Welt in Europa liegt.
Ranking von 52 Zielorten
Der Vernetzungsservice InterNations hat im Februar 2022 fast 12.000 Expats in 181 verschiedenen Ländern nach Erfahrungen und Eindrücken während ihres Auslandsaufenthaltes gefragt. Auf Grundlage des Feedbacks der Befragten erstellte InterNations ein Ranking mit 52 Zielorten für Auswanderer, welche unter verschiedenen Aspekten bewertet wurden. Das Ranking basiert auf den Wahrnehmungen der befragten Expats hinsichtlich der Lebensumstände, der Lebensqualität, der Eingewöhnungszeit am neuen Wohnort, den Arbeitsmöglichkeiten und Arbeitsbedingungen, der persönlichen finanziellen Situation sowie den grundsätzlichen Rahmenbedingungen für das Leben als Expat am Zielort.
Angeführt wird das Ranking von der spanischen Hafenstadt Sevilla, wo die Teilnehmer der Studie insbesondere die Sicherheit der Stadt und den preiswerten öffentlichen Personennahverkehr schätzen. Im Folgenden werden die Städte in absteigender Reihenfolge vorgestellt, welche aus Sicht der Befragten die unattraktivsten Zielorte darstellen.
Platz 10: Rom, Italien
Die Hauptstadt Italiens mit ihrer einzigartigen Geschichte zieht jedes Jahr Millionen Touristen an, für die befragten Expats stellt sie jedoch keinen besonders attraktiven Zielort zum Auswandern dar. Insbesondere der Umgang mit lokalen Behörden wird kritisiert und 50 Prozent der Befragten gaben an, negative Erfahrungen mit Verwaltungs- und staatlichen Dienstleistungen auf den jeweiligen Onlineplattformen gemacht zu haben. Außerdem sorgten sich 30 Prozent der befragten Expats über den Zustand der italienischen Wirtschaft.
Platz 9: Tokio, Japan
Während Tokio die Heimat vieler Auswanderer ist, kritisieren einige von ihnen die Arbeitsbedingungen, die in der Stadt herrschen. Die traditionelle, tugendhafte und hierarchische japanische Kultur beeinflusse direkt auch das tagtägliche Arbeitsleben der befragten Expats. Negativ werden unter anderem die oftmals langen Arbeitszeiten einhergehend mit einer fehlenden Work-Life-Balance genannt. Weiterhin waren über 60 Prozent der Befragten der Meinung, dass die japanische Geschäftsstruktur kreative Arbeitsprozesse behindere.
Platz 8: Vancouver, Kanada
Als einzige nordamerikanische Stadt ist Vancouver unter den zehn letzten Plätzen des Rankings vertreten. Ein Grund dafür sind laut der Studie die hohen Lebenshaltungskosten, welche 69 Prozent der befragten Teilnehmenden negativ bewerteten. Außerdem sei es laut 40 Prozent der Befragten mitunter schwierig, sich in das Sozialleben der Stadt zu integrieren.
Platz 7: Mailand, Italien
Auf Platz sieben der unattraktivsten Städte für Auswanderer steht Mailand. 33 Prozent der Befragten gaben an, mit ihrer Bezahlung unzufrieden zu sein und mehr als die Hälfte kritisiert die Luftqualität der Stadt. Außerdem äußerten 66 Prozent der Befragten ähnlich wie bei der Stadt Rom Kritik an der italienischen Bürokratie und deren Hürden für Expats.
Platz 6: Hamburg, Deutschland
Die Unattraktivität Hamburgs für Expats begründen die Befragten mit Schwierigkeiten bei der Integration ins Sozialleben. 81 Prozent der Befragten gaben an, Probleme zu haben, Anschluss und Freunde in der norddeutschen Stadt finden zu können.
Platz 5: Hongkong
Die Sonderverwaltungszone Hongkong wird von den befragten Expats ebenso als vergleichsweise unattraktiv bewertet. Einerseits gab mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer an, das Gefühl zu haben, unterdrückt zu sein und die eigene Meinung nicht frei äußern zu dürfen. Außerdem schätzten 68 Prozent der Befragten die Lebenshaltungskosten als zu hoch ein.
Platz 4: Istanbul, Türkei
Die Unattraktivität der Metropole am Bosporus begründen die befragten Expats mit einem negativen Wirtschaftsausblick für die Türkei und damit einhergehend sind nur 45 Prozent der Befragten der Meinung, fair bezahlt zu werden.
Platz 3: Paris, Frankreich
Die Hauptstadt Frankreichs landet im Ranking von Internations auf dem drittletzten Platz. Kritisiert werden vor allem die hohen Lebenshaltungskosten und von Problemen bei der Integration ins Sozialleben berichten 58 Prozent der Befragten. Weiterhin gaben 23 Prozent an, sich in Paris nicht sicher zu fühlen.
Platz 2: Frankfurt am Main, Deutschland
Frankfurt am Main, das Finanzzentrum Deutschlands, ist aus Sicht von 70 Prozent der befragten Expats aufgrund hoher Mietpreise und Lebenshaltungskosten kein attraktiver Zielort für Auswanderer. Insbesondere der Personennahverkehr wurde als vergleichsweise teuer eingeschätzt und negativ bewertet.
Platz 1: Johannesburg, Südafrika
Laut dem Ranking von Internations ist Johannesburg die unattraktivste Stadt für Auswanderer. Einerseits kritisieren 25 Prozent der Befragten hohe Lebenshaltungskosten, anderseits nennen 39 Prozent Probleme mit dem öffentlichen Personennahverkehr als Kritikpunkt. Zusätzlich gaben mehr als 60 Prozent der Expats an, sich in Johannesburg nicht sicher zu fühlen.
Redaktion finanzen.net
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