Gezielter Blick aufs Konto
Der Begriff PSD2 erinnert auf den ersten Blick ein wenig an R2D2, den kleinen Droiden aus "Star Wars". Doch bei der PSD2 handelt es sich nicht um einen Filmroboter, sondern um eine EU-Zahlungsrichtlinie.
von Simone Gröneweg, Euro am Sonntag
Im Wesentlichen soll sie das bargeldlose Zahlen in Europa sicherer machen und gleichzeitig bestimmte Bereiche für Drittanbieter öffnen. Das können Bezahldienste, Multibanking-Apps oder Vergleichsportale sein. Banken müssten solchen lizenzierten Anbietern eigentlich seit dem 14. September über bestimmte Schnittstellen den Zugang zu Kundenkonten ermöglichen. Voraussetzung: Der Kunde hat vorher zugestimmt. In der Praxis hakt es noch bei einzelnen Geldinstituten, das Ganze wäre möglicherweise aber ein Aufbruch in die Open-Banking-Ära.
In Zukunft könnten Kunden etwa auf der Basis ihrer Kontodaten individuelle Angebote für Kredite oder Stromtarife von Fintechs oder Vergleichsportalen erhalten. Solche Möglichkeiten scheinen etliche zu reizen, andererseits sind die Datenschutzbedenken groß. Zu dem Ergebnis kommt eine Online-Umfrage des Informationsdienstleisters Crifbürgel im August dieses Jahres. Dass Drittanbieter den Einblick in die Kontodaten erhalten, scheint nicht allen geheuer zu sein.
Beim Thema Vertrauenswürdigkeit nimmt die Hausbank den ersten Platz ein. Vorsichtiger zeigten sich die Befragten, wenn es um Banking-Apps wie Numbrs geht. Die werben zwar mit smarten Analysetools, aber bei den Verbrauchern überwiegt noch die Skepsis.
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