MeToo-Studie: Weniger sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
Die #MeToo-Bewegung mit der Debatte um Alltagssexismus scheint die Situation für Frauen am Arbeitsplatz verbessert zu haben. In Befragungen berichteten Amerikanerinnen zuletzt, dass sie weniger sexuellen Belästigung ausgesetzt seien als zuvor.
Das fanden US-Forscher der Leeds School of Business in Boulder an der University von Colorado bei einem Vergleich von Angaben aus den Jahren 2016 und 2018 heraus.
Es sei die erste derartige Analyse über Veränderungen am Arbeitsplatz seit Beginn der #MeToo-Bewegung im Oktober 2017, schreiben die Wissenschaftler im Fachjournal "PLOS ONE". Sie hatten mehr als 500 Frauen im Alter von 25 bis 45 Jahren zu Vorfällen sexueller Belästigung auf der Arbeit und zu ihrem Selbstwertgefühl befragt.
Insgesamt berichteten 87 Prozent der befragten Frauen von sexueller Belästigung. 2018 gaben aber weniger Befragte an, schwerere Übergriffe wie etwa sexuelle Nötigung erfahren zu haben. Die Forscher vermuten, dass mögliche Täter aus Angst vor Enthüllungen und negativen Auswirkungen im Zuge der #MeToo-Bewegung abgeschreckt würden.
Das Bekanntwerden von Vorwürfen sexuellen Missbrauchs gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein hatte 2017 weltweit eine Debatte über Sexismus, sexuelle Belästigung und Nötigung ausgelöst./mub/DP/zb
SAN FRANCISCO (dpa-AFX)
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