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Manager werden: So macht man Headhunter auf sich aufmerksam

20.08.22 23:29 Uhr

Manager werden: So macht man Headhunter auf sich aufmerksam | finanzen.net

Viele Arbeitnehmer wünschen sich, irgendwann einmal in eine Management-Position im Unternehmen aufzusteigen - doch nur sehr wenige schaffen den Sprung in die Führungsebene. Wir haben die wichtigsten Tipps und Tricks gesammelt, um einen Headhunter auf sich aufmerksam zu machen.

Ein Anruf von einem Headhunter - davon können viele ambitionierte Berufstätige nur träumen. Das Problem: Viele Profile von Arbeitnehmern werden einfach nicht von den Headhuntern gefunden oder sind nicht interessant genug. Doch gibt es einige Dinge, die aufstrebende Berufstätige versuchen können, um die Aufmerksamkeit der Headhunter auf die eigene Person zu lenken.

Digitale Profile erstellen

Der wohl wichtigste Trick, um einen Headhunter auf sich aufmerksam zu machen, ist das Anlegen von Profilen auf digitalen Netzwerkseiten wie Xing oder LinkedIn. Denn vor allem über diese Plattformen versuchen Headhunter, ideale Kandidaten für ihre zu besetzenden Stellen zu finden - wer also auf derartigen Seiten nicht vertreten ist, hat wenig Chancen, von einem Personalberater entdeckt zu werden.

Für ein ansprechendes Profil ist dabei vor allem wichtig, auf ein "professionelles Foto" und aussagekräftige Keywords zu achten, erklärt Sales & Recruiting-Experte Christopher Funk. Denn die Relevanz und die Anzahl der Schlagwörter spielt eine entscheidende Rolle bei der Suche der Headhunter. Wie das Experteer Magazin schreibt, versuchen Personalberater passende Bewerber nämlich vor allem über die Eingabe von Keywords zu finden. "Je mehr Schlüsselbegriffe in Ihrem Profil auftauchen, desto weiter oben erscheint Ihr Suchprofil in den Suchergebnissen eines Headhunters", heißt es im Artikel des Experteer Magazins.

Klar positionieren

Karriere-Expertin Ute Blindert von Karriereletter hat einen weiteren Tipp für alle, die vorhaben, in eine höhere Position aufzusteigen. So sollte man sich ihrer Meinung nach "klar positionieren" und möglichst konkrete Angaben zu Ausbildung, beruflicher Erfahrung, Kompetenzen und erhaltenen Auszeichnungen machen. Vor allem das Ziel sollte aus der Betrachtung eines Arbeitnehmer-Profils ersichtlich werden, meint die Expertin: "Welches Unternehmen gefällt mir? Wie sollte mein Job beschaffen sein?", könnten nach Blindert mögliche Fragen für eine präzise und adäquate Formulierung der eigenen Zielvorstellungen sein. Dabei sollte man sich auf die stärksten Fähigkeiten konzentrieren, anstatt unzählige, unbedeutende Kompetenzen aufzuzählen: "Sie können ehrlicherweise nur in einer Sache richtig gut sein. Und darüber sollte man Sie finden", betont Blindert. Denn Headhunter sind in der Regel nicht auf der Suche nach Allroundern. Vielmehr erhoffen sich die Personalexperten Arbeitnehmer, die perfekt zu den spezifischen Jobanforderungen der zu belegenden Stelle passen.

Netzwerken

Privatleben und Arbeit - was viele Arbeitnehmer strikt trennen, kann ausgerechnet im Bezug auf einen Manager-Job sehr entscheidend sein. Denn um auf sich aufmerksam zu machen, bedarf es oft auch einiger Anstrengung außerhalb des Büros, beispielsweise über Veranstaltungen oder Geschäftsessen. Denn Kontaktpflege ist nicht nur wichtig, um im Gespräch zu bleiben, sondern auch, um Kontakte zu hohen Führungspositionen oder Headhuntern zu knüpfen. So fragen Headhunter meist Kontakte aus ihrem Netzwerk nach passenden und kompetenten Fach- und Führungskräften - mit Beziehungen zu den richtigen Leuten können sie eventuell auf dem Radar der Personalberater landen.

Vor allem Zeit müsse man dabei für die Netzwerk-Pflege aufwenden, erklärt Barbara Liebermeister, Expertin für Business Relationship Management: "Ein gutes Netzwerk fällt nicht vom Himmel. Sie müssen es sich erarbeiten", betont sie bei unternehmer.de. Dabei sollte man sich zunächst überlegen, aufgrund welcher Kriterien man eine Geschäftsbeziehung zu einer bestimmten Person aufbauen möchte. Denn jeder Kontakt kostet Zeit: "Investieren Sie diese lieber in wenige fruchtbare als in viele unfruchtbare Kontakte", rät die Expertin allen Arbeitnehmern.

Beiträge und Vorträge halten

Um im Gespräch zu bleiben, kann es außerdem ratsam sein, öffentliche Vorträge zu halten. Vor allem auf Fachmessen und Kongressen kommt eine Vielzahl an beruflichen Top-Leuten zusammen. Wer bei derartigen Veranstaltungen eine Präsentation hält, macht daher nicht nur viele Menschen auf sich aufmerksam, sondern kann gleichzeitig auch seine Kompetenzen unter Beweis stellen. Auch Firmenveranstaltungen, Fachseminare oder Workshops eignen sich der Karriereakademie zufolge, um Headhunter und Spitzenleute auf sich aufmerksam zu machen. Eine weitere Möglichkeit, in die Öffentlichkeit zu treten, ist die Zusammenarbeit mit Fachzeitschriften und -magazinen. Über Interviews oder Fachartikel können Arbeitnehmer ihr Wissen preisgeben und ihren Namen in der Berufswelt bekannter machen.

Pauline Breitner / Redaktion finanzen.net

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