Die Qual der Wahl: So entscheidet man sich zwischen mehreren Jobangeboten
Wer die Chance hat, zwischen mehreren Jobangeboten zu wählen, kann sich glücklich schätzen. Damit kommt allerdings auch die Qual der Wahl - welcher Job soll es letztendlich werden?
Die klassische Pro-Kontra-Liste mit dem Entscheidungskreuz
Wer es klassisch mag, kann auf die Pro-Kontra-Liste zurückgreifen. In dieser schreiben Sie alle positiven Aspekte auf eine Seite des Papiers, während die negativen Fakten auf der anderen Seite gegenübergestellt werden. Diese Liste kann um zwei zusätzliche Quadranten erweitert werden, in denen einmal fehlende Informationen eingetragen werden und in dem letzten Quadranten aufgeführt wird, wie die benötigten Informationen beschafft werden können. Am Ende haben Sie auf ihrem Papier also vier Quadranten und damit ein Entscheidungskreuz.
Der Münzwurf
Wer schon verschiedene Analysen gemacht hat und immer noch zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gelangt ist, kann auf den Münzwurf setzen. Der Münzwurf appelliert an das Bauchgefühl und an die Intention, denn je nachdem auf welche Seite die Münze fällt wird sich unterbewusst ziemlich schnell ein freudiges oder enttäuschtes Gefühl einstellen. Mit diesem Trick kann sich also die intuitive Tendenz zu Job A oder zu Job B feststellen lassen.
Das 10-10-10 Modell
Eine weitere Hilfe zur Entscheidungsfindung ist das von Suzy Welch entwickelte 10-10-10 Modell, welches langfristige Entscheidungskriterien thematisiert. Bei diesem Modell stellt man sich genau drei Fragen: Welche Auswirkungen hat meine Entscheidung in 10 Tagen? Welche Auswirkungen hat sie in 10 Monaten? Welche Auswirkungen hat sie in 10 Jahren? Mithilfe dieser Fragen kann man für sich herausfinden, wie die Zukunft je nach Job für einen ausschaut und ob das Szenario einem zusagt oder nicht.
Die Priorisierung
Bei der Wahl zwischen zwei Jobs spielen natürlich mehrere Faktoren mit in die Entscheidung mit hinein. Nichtsdestotrotz sind einige Aspekte jedoch wichtiger als andere und das ist gänzlich individuell. Ist das Gehalt oder flexible Arbeitszeiten, ein sicherer Arbeitsplatz oder die Unternehmenskultur und die Atmosphäre im Team am wichtigsten? Und wie weit darf der Arbeitsweg sein? Welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es? Es gilt die verschiedenen Kriterien nach den eigenen Präferenzen zu priorisieren und die Jobangebote dementsprechend zu vergleichen.
Entscheidungsanalysen - Einfach und gewichtet
Hand in Hand mit der Priorisierung gehen zwei verschiedene Arten der Entscheidungsanalyse einher. Bei der einfachen Entscheidungsanalyse geben Sie alle Faktoren wie bei der Priorisierung an, die für sie in die Entscheidungsfindung mit hineinspielen. Jetzt werden die verschiedenen Jobs verglichen und je nach dem Erfüllungsgrad der Kriterien werden dem entsprechenden Job Punkte von eins bis fünf zugeteilt, fünf ist dabei das Beste. Am Ende werden alle Punkte von Job A addiert und mit denen von Job B verglichen, das höhere Ergebnis macht das Rennen.
Bei der gewichteten Analyse werden am Anfang nicht nur den Jobs je nach dem Erfüllungsgrad eines Kriteriums ein Wert zwischen eins und fünf zugewiesen, sondern auch den Kriterien selbst. Danach werden den Jobs wie bei der einfachen Entscheidungsanalyse Bewertungen zugewiesen. Für die Auswertung werden die Bewertungspunkte der einzelnen Kriterien mit den Bewertungen der Jobs A und B multipliziert, auch hier gewinnt der höhere Wert.
Redaktion finanzen.net
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