Stromfresser Küche & hohe Strompreise: Mit diesen Hinweisen spart man beim Kochen Strom und Energie
Strom sparen startet in der Küche - wenn man beim Kochen einige Dinge beachtet, lässt sich der häusliche Energieverbrauch relativ stark reduzieren. Mit den folgenden Tipps und Tricks gestaltet sich die Essenszubereitung besonders stromsparend.
Strom sparen startet in der Küche
Die Themen Nachhaltigkeit und bedachter Energieverbrauch gehören in der heutigen Gesellschaft zum Alltag. Ob beim eigenen Auto oder diversen Elektrogeräten: Hersteller sowie Verbraucher haben über die Jahre eine gewisse Sensibilität für Energie und deren Verbrauch entwickelt.
Wer bestrebt ist, möglichst nachhaltig mit dem Energieverbrauch im eigenen Haushalt umzugehen, sollte damit bereits beim Kochen in der Küche anfangen. Denn hier kann durch bestimmte Tipps schon erheblich Energie eingespart werden. Auch im Gesamtbild könnte sich der bedachte Umgang mit Energie beim Kochen bezahlt machen, so verspeist die Küche bei einem vierköpfigen Haushalt durchschnittlich rund 10 Prozent des gesamten Energieverbrauchs, wie die Augsburger Allgemeine berichtet.
Wenn die folgenden Hinweise beachtet werden, lässt sich der Energieverbrauch beim Kochen auf das Nötigste herunterbrechen.
Der richtige Topf macht den Unterschied
Schon bei der Wahl der Küchenutensilien fängt das Stromsparen beim Kochen an. Man sollte darauf achten, möglichst hochwertige Töpfe zu verwenden. Diese zeichnen sich durch einen nach innen gewölbten und glatten Boden aus, welcher sich bei Hitze ausdehnt und dadurch beim Kochen flach auf der Herdplatte liegt.
Zudem sollte man darauf achten, dass der Topf stets perfekt auf das Kochfeld passt, um den Herd möglichst effizient zu nutzen. Wenn das Kochgeschirr einen größeren Radius als die Herdplatte haben sollte, verlängert sich die Garzeit unnötig, bei zu kleinem Geschirr geht Energie wiederum verloren. Wie das Portal Heizsparer.de ermittelte, gehen schon bei einem rundherum ein Zentimeter zu großen Kochfeld circa 20 bis 30 Prozent der abgegebenen Energie verloren.
Außerdem sollte man stets mit einem passenden Topfdeckel kochen, denn wird dieser weggelassen, verdreifacht sich die benötige Energie im Durchschnitt. Noch sparsamer gestaltet sich das Kochen allerdings mit einem speziellen Schnellkochtopf, dieser ist bis zu 50 Prozent effizienter als herkömmliches Kochgeschirr.
Wird lediglich Wasser erhitzt, lohnt sich der Griff zum Wasserkocher. Bei Mengen bis ungefähr 1,5 Liter ist dieser in der Regel sparsamer als jeder Kochtopf.
Umluft übertrumpft Ober-/Unterhitze
Auch bei der Verwendung des Backofens kann einiges an Energie gespart werden. Moderne Öfen verfügen meist über die Umluft-Funktion und genau diese sollte gegenüber der Ober-/Unterhitze präferiert werden. Zum einen wird die Hitze durch Umluft im Backofen gleichmäßiger verteilt, weshalb mit einer geringeren Hitze und dementsprechend weniger Energie gebacken werden muss, zum anderen können bei dieser Funktion mehrere Bleche gleichzeitig garen.
Sollten Essen lediglich erneut aufgewärmt werden, lohnt es sich, die Mikrowelle zu benutzen - das spart Zeit und Energie.
Sonstige Anwendungshinweise
Zusätzlich gelten allerdings noch weitere Grundprinzipien, um das Kochen so energiesparend wie möglich zu gestalten. Beim Kochen im Topf kann die Hitze nach dem Aufkochen sofort reduziert werden, um weitere Energie zu sparen, ohne dass sich die Kochzeit hierdurch verlängert. Außerdem kann der Herd in den letzten Minuten ganz ausgeschaltet werden, denn in der Regel bietet die Resthitze ausreichend Wärme, mit welcher die Speise fertiggaren kann.
Auch bei der Bedienung des Backofens lässt sich weitere Energie sparen. So muss der Ofen für die gängigsten Malzeiten im Vorfeld nicht aufgeheizt werden. Zwar verlängert sich hierdurch die Garzeit etwas, allerdings nimmt das Vorheizen rund 20 Prozent mehr Energie in Anspruch. Ist das Gericht einmal im Ofen, sollte dieser bis zum Ende der Garzeit nicht mehr geöffnet werden. Ähnlich wie beim Kochen kann auch beim Backen der Ofen ein paar Minuten vor Beendigung der Garzeit ausgeschaltet werden und das Gericht durch die Restwärme fertig garen.
Zu guter Letzt: beim Spezialfall Eier kochen verwenden die meisten Verbraucher zu viel Wasser. In der Regel wird nicht mehr als einen Finger breit Wasser benötigt, um das Ei zu kochen. Der aufsteigende Wasserdampf sorgt dafür, dass das Frühstücksei dennoch rundherum gleichmäßig fest wird. Das Gleiche gilt für Gemüse.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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