Bei hohen Strompreisen: Akku oder Kabel - was ist sparsamer?
Mittlerweile müssen längst nicht mehr alle Elektrogeräte für ihren Betrieb durch ein Stromkabel mit der Steckdose verbunden sein. Immer mehr Geräte verfügen über einen Akku, der ein kabelloses Arbeiten ermöglicht. Doch ist das auch automatisch energiesparender?
Tendenz in Richtung Kabel
Das Wissenschaftsmagazin Geo rät, bei der Wahl zwischen einem Gerät mit kabelgebundenem Netzbetrieb und einem Gerät mit Batterien oder Akkus sich tendenziell für die kabelgebundene Variante zu entscheiden. Zwar versprechen einerseits Batterien bzw. Akkus eine grenzenlose Mobilität und einen freiheitlichen Gebrauch, doch andererseits sind sie bereits nach einer gewissen Zeit ausgelastet und müssen neu aufgeladen werden. Laut Geo ist für diese Aufladung eine bei weitem höhere Menge an Energie notwendig, als der Akku später abgeben kann. Der Preis für diese höhere Energiemenge ist darüber hinaus um ein Vielfaches teurer, als wenn die Energie für den Betrieb direkt aus dem Stromnetz statt aus dem Akku bezogen wird, so Geo. Auch das Portal Energie-Tipp.de rät, Geräte wann und wo immer es möglich ist ans Netzkabel anzuschließen. Das sei in jedem Fall billiger als der Einsatz von Akkus oder Batterien.
Die Nachteile der mobilen Elektrogeräte
Laut eines Berichts des NDR liegt der größte Nachteil von mobilen Geräten in der Umweltbilanz. Für die Herstellung von Akkus und Batterien ist der Einsatz von wertvollen Rohstoffen sowie von großen Energiemengen notwendig. Die Preise von kabellosen Geräten fallen demnach deutlich teurer aus, schließlich ist der Akku ein kostspieliges Bauteil. Hinzu kommt das Problem einer begrenzten Haltbarkeit, zumal Akkus dem NDR-Bericht zufolge als Verschleißteile gelten und nach einigen Hundert Ladezyklen bereits spürbar an Leistung verlieren. Ohnehin ist die mögliche Arbeitszeit mit mobilen Geräten stark limitiert, was deren Eignung für lange oder flächenintensive Tätigkeiten deutlich einschränkt. Allen voran Geräte, die viel Energie erfordern, müssen relativ zeitnah wieder aufgeladen werden. "Wer etwa große Rasenflächen mähen oder eine lange Hecke stutzen möchte, muss meist eine Pause einplanen, um den Akku wieder aufzuladen", so der Bericht des NDR. Hierbei könne es sich lohnen, auf Geräte mit leicht austauschbaren Akkus zurückzugreifen.
Mehr aus dem Akku herausholen
Bei den meisten Akkus, die in mobilen Geräten verbaut werden, handelt es sich um Lithium-Ionen-Akkus. Diese halten dem NDR-Bericht zufolge am längsten, wenn sie nicht unter 20 Prozent der Kapazität entladen und nicht auf mehr als 80 Prozent der Kapazität aufgeladen werden. Daher sollte darauf verzichtet werden, die Akkus vollständig aufzuladen und komplett entladen zu lassen.
Außerdem ist es laut einem Bericht des BR ausreichend, einmal im Monat eine sogenannte Kalibrierung durchzuführen. Dafür wird der fast vollständig entladene Akku wieder bis zum Anschlag aufgeladen. Wird ein Akku-Gerät über einen längeren Zeitraum nicht genutzt, genügt es, den Akku lediglich bis zur Hälfte aufzuladen. Aufgrund der Selbstentladung kann anschließend nach einem halben Jahr wieder etwas nachgeladen werden, so der Bericht des BR.
Redaktion finanzen.net
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