E-Mobilität

Problem und Lösungen: E-Auto zu Hause laden - Diese Möglichkeiten gibt es

06.05.24 06:38 Uhr

Problem und Lösungen: E-Auto zu Hause laden - Diese Möglichkeiten gibt es | finanzen.net

Elektroautos stehen für Nachhaltigkeit und schonen neben der Umwelt auch den Geldbeutel der Besitzer. Das Problem: Fahrern von E-Autos fehlt häufig ein heimischer Stromanschluss, um das eigene Fahrzeug zu laden. Nur selten bieten Mehrfamilienhäuser mehr als eine Ladestation für Elektrovehikel.

E-Mobilität wird erschwinglicher und gewinnt zugleich an Popularität

Verbraucher können Elektrofahrzeuge mittlerweile ab 11.450 Euro (Renault Twizy) erwerben. Wie Edison berichtet, sollen bis 2025 mehr als 100 neue Modelle der Elektrovehikel zum Verkauf angeboten werden. Ansteigende Konkurrenz innerhalb der Autoindustrie, ständige Innovationen und sinkende Herstellungskosten der Batterien führen zu niedrigeren Preisen für den Verbraucher.

Bequemes Aufladen vor der eigenen Haustür, ein Problem?

Obwohl Elektromobilität immer populärer wird, stehen Verbraucher häufig vor einem alten Problem. Besitzern von E-Fahrzeugen ist es mittlerweile zwar möglich, das eigene Fahrzeug an den meisten Raststätten, Parkhäusern und innerhalb von Städten bequem an E-Ladestationen aufzuladen, doch häufig fehlt ein solcher Anschluss in Mehrfamilienhäusern. Eine Studie von absatzwirtschaft.de zeigt einen deutlichen Mangel an E-Ladesäulen innerhalb von größeren Wohnkomplexen. Demnach ist es an nur vier Prozent der verfügbaren Stellplätze möglich, ein E-Auto aufzuladen. Für potenzielle Käufer von Elektrofahrzeugen stellt dies ein Problem dar und hat zur Folge, dass sich Verbraucher doch für ein Fahrzeug mit herkömmlichem Antrieb entscheiden. Denn Elektromobilität lohnt sich nur, wenn Energiezufuhr gesichert und leicht zugänglich ist.

Alternative zur E-Ladestation

Eine zeitnahe und verhältnismäßig kostengünstige Alternative zur E-Ladesäule stellt das Laden über die eigene Steckdose dar. Hierfür wird lediglich eine herkömmliche Steckdose, sowie ein kompatibler Ladeadapter benötigt, jene Adapter sind ab ca. 250 Euro zu erwerben. Diese Variante ist praktikabel und in den meisten Mietswohnungen und Wohnkomplexen umzusetzen, auch der Stromverbrauch ist bei dieser Variante nicht höher als bei üblichen Ladestationen. Die Ladedauer stellt hier jedoch den größten Nachteil dar, während eine öffentliche Schnellladesäule 30-60 Minuten benötigt, um ein Fahrzeug vollständig zu laden, dauert dies 8-14 Stunden an einer Haushaltssteckdose.

Nachfragedefizit ist der Hauptgrund für mangelnde Ladeinfrastruktur

Ob Wohnkomplexe in Hinsicht auf Elektromobilität zukünftig nachrüsten werden, ist zu bezweifeln, denn laut absatzwirtschaft.de besteht bei 79 Prozent der befragten Eigentümer und auch Mietern keine Nachfrage nach zusätzlichen Stromanschlüssen für Elektroautos. Neben hohen Kosten und Problemen bei der technischen Umsetzung, stellt auch das Misstrauen gegenüber E-Mobilität, hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen der Industrie, bei 11 Prozent der Befragten ein Grund für fehlendes Interesse an zusätzlichen Ladesäulen dar.

Laut Aiomag.de besteht nur bei rund 8 Prozent der Befragten ein ausgesprochener Bedarf für eine Verbesserung der Ladeinfrastruktur innerhalb von Mietimmobilien, weshalb nur 13 Prozent der befragten Unternehmen konkrete Pläne haben, die Lademöglichkeiten innerhalb der eigenen Komplexe auszubauen.

Gesetzgeber arbeitet bereits an Lösungen

Um E-Mobilität anzutreiben, plant die Gesetzesinitiative WEG-E Paragraphen im BGB zu ergänzen, welche es Mietern erlauben wird, E-Ladesäulen eigenhändig nachzurüsten. Sollten Vermieter auf eigene Kosten die Ladeinfrastruktur ausbauen, ist jedoch noch ungeklärt, inwieweit Vermieter jene Investitionskosten in Form von Mieterhöhungen auf den Mieter umlegen dürfen. Dies ist gemäß der §§555b und 559 BGB noch möglich, Änderungen werden jedoch schon auf europäischer Ebene diskutiert, so golem.de. Denn ein Ausbau von E-Ladestationen solle nicht die Wohnungssuche erschweren.

Redaktion finanzen.net

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