E-Autos im Unterhalt

Kostenfresser bei hohem Strompreis: So viel kostet der Unterhalt eines E-Autos wirklich

05.12.24 06:27 Uhr

Kostenfalle bei hohem Strompreis: Was der Unterhalt eines E-Autos wirklich kostet | finanzen.net

Die Beliebtheit der elektrischen Alternative zum Benziner oder Diesel wächst. Betrachtet man jedoch die neusten Zahlen, stellt man fest: Die Betriebskosten sind häufig überraschend hoch.

Anschaffungskosten und Unterhalt

Benziner oder Diesel? So lautete die initiale Frage des Autokaufs meist in den vergangenen Jahrzehnten. Inzwischen haben sich jedoch Elektro-Autos und Plug-In-Hybride auf dem Fahrzeugmarkt etabliert. Sie locken mit Pluspunkten, wie Emissionsfreiheit, leiser Fahrweise und Kaufprämien. Die gestiegene Nachfrage hat hinzukommend eine Annäherung des Preisniveaus an Benzin- und Dieselfahrzeuge zur Folge und wirkt sich ebenfalls positiv auf die Vielfältigkeit der Marken- und Modellauswahl aus. Betrachtet man außerdem die anfallenden Wartungs- und Energiekosten, wird die Annahme erweckt, dass diese deutlich geringer ausfallen müssen, da Strom sehr viel günstiger ist als herkömmlicher Treibstoff und Zusatzkosten für Wartungsarbeiten, wie z. B. Ölwechsel, gänzlich wegfallen. Sind Stromfahrzeuge also die ultimative Chance, Geld zu sparen? Laut "Car Cost Index"-Studie der Leasing- und Fuhrparkmanagementgesellschaft LeasePlan ist dies nicht der Fall.

Jetzt Kfz-Versicherung bei CHECK24 vergleichen und bis zu 850 € im Jahr sparen!*



Kostenfresser

Diese Studie besagt, dass die monatlichen Betriebskosten, die durch das Fahren von E-Autos verursacht werden, deutlich höher sind als jene, die durch das Fahren von Fahrzeugen mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren entstehen. So zahlen E-Auto-Fahrer im Schnitt 800 Euro monatlich, während für Fahrer von Diesel- und Benzinfahrzeugen monatliche Kosten von rund 600 Euro anfallen. Diese Ergebnisse stützen sich auf Auswertungen von 110.000 Full-Service-Leasing-Fahrzeugen, deren Nutzung ausschließlich gewerblicher Natur ist. Miteingerechnet wurden dabei sämtliche Kosten für den Treibstoff, die Steuern, Versicherungen sowie Wartungsarbeiten von Klein- und Mittelklassefahrzeugen über den Zeitraum der ersten drei Fahrzeugjahre und einem Mittelwert von 20.000 Kilometern pro Jahr. Als größter Kostenfresser stellte sich dabei der Faktor des Wertverlusts heraus. Sobald die Reifen eines Neuwagens Asphalt berühren, verliert dieser an Wert. Im Vergleich zu Benzinern und Dieseln fällt dieser Verlust bei E-Autos bislang noch wesentlich höher aus.

Bis zu 720 € im Jahr beim Wechsel des Stromanbieters sparen! Jetzt über CHECK24 vergleichen*

Ausblick

Was die Angleichung der Kosten von E-Autos und Autos mit Verbrennungsmotoren angeht, liegt Deutschland noch hinter seinen Nachbarländern. In den Niederlanden z. B ist das Preisniveau des Unterhalts von E-Autos und Diesel- bzw. Benzinfahrzeugen bereits annähernd auf dem gleichen Stand. Betrachtet man jedoch eine neue Studie des Strategieberatungsunternehmens Strategy&, sollen E-Autos betriebskostentechnisch zukünftig sogar besser abschneiden als Benzin- und Dieselmodelle - auch in Deutschland. Die Aussagen basieren auf der Miteinberechnung von Faktoren zur Einhaltung von Emissions- und Effizienzrichtlinien. In diesen Punkten liegen E-Autos - gegenüber Dieseln und Benzinern - klar im Vorteil.

Inna Warkus / Redaktion finanzen.net

*Das bedeutet das Sternchen: Unsere News sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus. Autoren, Herausgeber und die zitierten Quellen haften nicht für etwaige Verluste, die durch den Kauf oder Verkauf der in den Artikeln genannten Wertpapiere oder Finanzprodukte entstehen.<

Bildquellen: Smile Fight / Shutterstock.com, Andrey_Popov / Shutterstock.com