Darum gibt es bei dm keine Angebotsrabatte und Werbeprospekte
Täglich landen unzählige Werbeprospekte in unseren Briefkästen - darunter jedoch niemals Broschüren des dm-Drogeriemarktes. Warum die Einzelhandelskette sowohl auf das Versenden von Print-Reklame als auch auf den Einsatz von Angebotsrabatten verzichtet, lesen Sie im Folgenden.
dm-Dauerniedrigpreis
Basierend auf einem Preiskonzept, das laut Unternehmenswebsite 1994 in Kooperation mit dem Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher, der VERBRAUCHER INITIATIVE e.V., entwickelt wurde, verzichtet die Drogeriemarktkette dm konsequent sowohl auf das Versenden von Print-Werbebroschüren als auch auf den Einsatz von Rabattaktionen. Als Grund dafür wird der sogenannte dm-Dauerniedrigpreis genannt - ein Versprechen, das für Preistransparenz und stressfreies Einkaufen sorgen soll. Der ehemalige Vorsitzende und Geschäftsführer des Unternehmens äußert sich folgendermaßen zur angewendeten Preispolitik gegenüber der Lebensmittelzeitung: "Wir wollen dauerhaft niedrige Preise anbieten und es unseren Kunden ersparen, Preise zu vergleichen und sich beim Einkauf nach vorübergehenden Sonderangeboten zu richten."
Weder Werbebroschüren noch Rabattaktionen
Das dm-Dauerniedrigpreiskonzept soll für Transparenz am Warenregal und im Online-Shop sorgen. Laut Angaben des Unternehmens, die auf der dm-Website nachzulesen sind, bleiben dm-Preise über einen Zeitraum von mindestens vier Monaten hinweg konstant. Etwaige Preiserhöhungen werden hinzukommend auf dem Etikett vermerkt, sodass Kunden vollumfänglich über Veränderungen des Preises informiert werden und diesen Faktor bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen können. Rabattaktionen und Werbebroschüren werden ob der ausbleibenden Preisschwankungen obsolet. Dabei steht außerdem die Optimierung des Einkaufserlebnisses im Vordergrund: Kunden sollen sich ungeachtet jeglicher Aktionsangebote für oder gegen den Kauf eines Produktes entscheiden - nämlich dann, wenn sie wollen. Trotzdem können von Zeit zu Zeit - auch bei dm - mit roten Etiketten versehene Artikel angetroffen werden. Dies ist laut Angaben des Unternehmens immer dann der Fall, wenn ein Produkt gänzlich aus dem Sortiment verschwinden soll.
Wie sicher ist der dm-Dauerniedrigpreis?
Dank der Niedrigpreispolitik setzte sich dm laut Focus nun über Jahre hinweg gegen Konkurrenten, wie beispielsweise Rossmann, durch. Angaben der Lebensmittelzeitung zufolge, soll es jedoch in den vergangenen Wochen zu Preissteigerungen gekommen sein, die über 1.000 dm-Produkte betreffen. Online Shop-Stichproben haben ergeben, dass die Preise vieler Artikel um zehn bis 40 Cent erhöht wurden - darunter sowohl Produkte der dm-Eigenmarke Balea als auch Marken anderer Hersteller. Interpretationen der Lebensmittelzeitung, dm würde sich in einem Kurswechsel befinden, wurden laut Merkur jedoch von der Drogeriemarktkette zurückgewiesen. Es handle sich dabei laut Informationen, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen, vielmehr um preisliche Anpassungen an die aktuelle Marktsituationen. Grundsätzlich wolle dm weiterhin die regionale Preishoheit behalten, was den stationären Handel betrifft - im Umkehrschluss bedeutet das, dass Preise von Region zu Region unterschiedlich hoch ausfallen können. Die Süddeutsche Zeitung referenziert in diesem Zusammenhang den sogenannten "Rossmann Faktor", der eine Preiserhöhung verhindert, befindet sich eine Rossmann-Filiale in der Nähe einer dm-Filiale.
Redaktion finanzen.net
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