Kellnern & Co. - Hier verdienen Studenten am meisten
Für Studenten gibt es heutzutage eine Vielzahl an Möglichkeiten, Geld zu verdienen und neben dem Studium zu arbeiten - aber was ist der bestbezahlte Job?
Die klassischen Studentenjobs
Kellner und Barkeeper sind bekannte Studentenberufe in der Gastronomie, aber die Herausforderungen, die sie mit sich bringen, werden oft unterschätzt. Vor allem Barkeeper haben häufig mit einer schwierigen Arbeitsumgebung, wie betrunkenen Gästen und lauter Musik, zu tun. Berufe in der Gastronomie gelten ohnehin als einige der stressigsten im Bereich der Studentenjobs. Darüber hinaus ist in dieser Branche der Stundenlohn von Betrieb zu Betrieb stark schwankend zwischen 8 und 15 Euro. Ein großer Faktor für das Einkommen in diesen Studentenjobs ist das Trinkgeld, welches hauptsächlich in der Gastronomie zu finden ist. Besonders jedoch durch die Arbeit an Sonn- und Feiertagen können Kellner und Barkeeper ihren Stundenlohn signifikant erhöhen. Laut einer Studie des Vermittlungsdienstleisters Zenjob sind an Weihnachten und Co. Stundenlöhne von 27 Euro nicht unrealistisch. Im Durchschnitt befinden sich diese Jobs mit ihrer Vergütung laut der Studie aber nur im Mittelfeld mit 12 Euro pro Stunde.
Im unteren Bereich befinden sich Jobs als Packer oder Warenverräumer, da bei diesen im Gegensatz zum Kellner oder Barkeeper keine Chance besteht, durch Trinkgeld den Stundenverdienst aufzubessern. Hier liegt die Vergütung im Schnitt bei 10,82 Euro je Stunde.
Die bestbezahlten Studentenjobs
Der Studie nach sind Fahrradkuriere unter den Minijobbern die am besten bezahlten Arbeiter. Der deutschlandweite durchschnittliche Verdienst beläuft sich auf 13,60 Euro, wobei zu beachten ist, dass man dazu hohe körperliche Anstrengungen bei sämtlichen Wetterverhältnissen in Kauf nehmen muss. Diese Art von Minijob findet sich nahezu ausschließlich in Großstädten. Auch die Berufsgruppe der Telefonservicemitarbeiter ist überwiegend in größeren Städten vertreten und landet mit einem Stundenlohn von durchschnittlich 13,34 Euro an zweiter Stelle der bestbezahlten Minijobs.
Keine richtigen Minijobber hingegen, aber viel besser bezahlt und ortsunabhängig sind sogenannte Influencer auf Instagram oder Youtube. Hier besteht das Potential, mehrere tausend Euro im Monat zu verdienen, weshalb es für viele junge Menschen der neue Traumberuf neben Fußballprofi und Model ist. Aus finanzieller Sicht muss man aber berücksichtigen, dass man zu Beginn einer Influencer-Karriere zum Nulltarif arbeitet, da man erst eine gewisse Anzahl an "Followern" aufbauen muss, um Firmen für Werbedeals von sich überzeugen zu können. Wer nun den Durchbruch als Influencer schafft, gehört gewiss zu den am besten verdienenden Studenten.
Standortdifferenzen
In Deutschland gibt es in der Arbeitswelt große Gehaltsunterschiede je nach Standort. Da sind auch Studentenjobs keine Ausnahme. So hat die Studie von Zenjob den Mittelwert der größten deutschen Städte ermittelt. Das Ergebnis: Studenten verdienen in München durchschnittlich 12,25 Euro und in Köln hingegen nur 11,46 Euro. Dies dürfte unter anderem den höheren Mietausgaben der Studenten in München geschuldet sein, denn 2018 musste man dort für kleine Wohnungen (bis 40 Quadratmeter) knapp doppelt so viel Miete zahlen, wie in Köln im selben Zeitraum. Jedoch gibt es in den Großstädten durch ein viel größeres Angebot an Firmen, die Minijobber suchen, ohnehin einen härteren Wettbewerb, welcher die Gehälter dort immer etwas weiter steigen lässt. In ländlichen Regionen hingegen fehlt dieser meistens, weshalb sich die Suche nach einer passenden und gut bezahlten Arbeit für Studenten deutlich schwieriger gestaltet.
Redaktion finanzen.net
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