Etikette beim Video-Vorstellungsgespräch - Auf diese Aspekte ist zu achten
Schon vor der Corona-Krise benutzten Unternehmen bei Einstellungsprozessen das Instrument des Video-Interviews, doch aktuell wird es mehr denn je benötigt. Um als Bewerber das Bewerbungsgespräch mit Bravour meistern zu können, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Zudem gelten bei Video-Bewerbungsgesprächen gewisse Etiketten, die es zu beachten gilt.
Der Knigge des Video-Vorstellungsgesprächs
Durch das Coronavirus und die damit verbundene Krise wurde das öffentliche Leben auf den Kopf gestellt. Normalerweise selbstverständliche Prozesse, wie das Arbeiten im Büro, Kontakt zu Freunden und Familie oder der Einkauf sind aktuell nicht mehr möglich beziehungsweise nur äußerst eingeschränkt durchzuführen.
Auch für Jobsuchende ist die aktuelle Situation eine schwierige, viele Unternehmen stellen vorerst keine neuen Arbeitnehmer ein oder der Bewerbungsprozess benötigt mehr Zeit als üblich. Wenn sich der Bewerber für das Unternehmen dennoch als interessant herausstellt, dann folgt in der Regel die Kontaktaufnahme sowie eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, doch in Zeiten der Corona-Krise wird dieses nur virtuell über Videochat stattfinden können.
Dementsprechend sollte der Bewerber entsprechende Maßnahmen treffen, um bestmöglich auf das digitale Bewerbungsgespräch vorzubereitet zu sein. Hierbei sind sowohl die richtige technische Vorbereitung gefragt als auch das Auftreten vor der Webcam und die Umgebung.
Besonders auf drei Aspekte ist demnach zu achten: Gute technische Voraussetzungen, die Lokation, in welcher das Gespräch stattfinden wird und die Körperhaltung.
Zuverlässige Technik
Der Bewerber sollte allem voran für eine zuverlässige und relativ schnelle Internetverbindung sorgen, wenn das Home-Office dieses nicht gewährleistet, sollte eine alternative Lokation gewählt werden. Dass das in Zeiten von Ausgangssperren wegen des Coronavirus gar nicht so einfach ist, können auch Arbeitgeber verstehen und gemeinsam findet sich sicherlich eine Alternative zum Video-Anruf.
Wird der Video-Anruf aber getätigt, sollte auch die Hardware über eine gewisse Leistungsfähigkeit verfügen: Ein zu langsamer Rechner oder ein veraltetes Smartphone/Tablet mit schlechter Kamera und unzureichendem Mikrofon schmälern die Chancen, sich gut präsentieren zu können.
Von daher sollte die Technik im Vorfeld mit einem Probeanruf getestet werden.
Die optimalen Räumlichkeiten
Der Ort, an welchem das Video-Bewerbungsgespräch stattfindet, sollte möglichst neutral und hell gestaltet sein, zudem sollten keine Störgeräusche oder ähnliches auftreten.
Je heller der Raum, desto besser, Schatten sollten generell vermieden werden, vor allem das Gesicht muss gut ausgeleuchtet werden. So sollte moderater Lichteinfall stets von Vorne auf das Gesicht fallen.
Die Web-Kamera sollte zudem über den Bildschirm platziert werden, um dem Gegenüber einen gewissen frontalen Blickkontakt zu suggerieren. Es empfiehlt sich, die Kamera auf Augenhöhe zu platzieren, so entsteht der beste Winkel. Im Hintergrund sollten nicht mehr als ein paar Pflanzen oder ein dezentes Regal zu sehen sein.
Mimik und Körperhaltung
Das Video-Interview findet in einer für den Bewerber bekannten Umgebung statt, entsprechend entspannt sollte er sich auch während des Gesprächs präsentieren. Das heißt, nicht auf der Couch zu sitzen oder ähnliches, sondern eine bequeme, aber dennoch aufrechte Körperhaltung einzunehmen mit entspannten Gliedmaßen.
Zur Präsentation zählt auch angemessene Kleidung, dementsprechend sollte sich nicht anders gekleidet werden als würde das Gespräch analog stattfinden.
Ein weiterer Fehler wäre es, beim Sprechen das eigene Bild anzustarren, das lenkt einen nicht nur ab, sondern suggeriert noch mehr Distanz zwischen den Interviewpartnern. Das heißt, man sollte in die Kamera blicken, eine selbstbewusste Haltung einnehmen, ohne dabei zu verkrampfen und mit freundlicher Mimik und Gestik arbeiten.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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