COVID-Tests zu Hause

Schnell- oder Selbsttest auf das Corona-Virus? - Die Unterschiede

30.04.21 22:14 Uhr

Schnell- oder Selbsttest auf das Corona-Virus? - Die Unterschiede | finanzen.net

Seit Ende Februar sind Corona-Selbsttests in Deutschland offiziell zugelassen - aber worin liegt eigentlich der Unterschied zu den Schnelltests?

Seit das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) am 24. Februar eine Änderung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung vorgenommen hat, sind COVID-19-Selbsttests in Deutschland offiziell zugelassen. Ob sie tatsächlich den Weg aus der Krise bedeuten, wie so manch einer vielleicht hoffen mag, ist noch unklar - dennoch sollte jeder über die Unterschiede zwischen Schnell- und Selbsttest Bescheid wissen und die Regelungen kennen, falls die jeweiligen Tests ein positives Ergebnis anzeigen sollten.
Für beide Tests gilt: Es handelt sich um Antigen-Tests.

Schnelltests

Schnelltests sind durch geschultes Personal durchzuführen und nicht für Privatpersonen erhältlich - allerdings seit einigen Wochen in einer bestimmten Anzahl pro Person und Woche kostenlos verfügbar. Es handelt sich dabei um einen tiefen Nasen- oder Rachenabstrich, wie er auf vielen Bildern und Videos im Netz zu sehen ist.

Einen Schnelltest kann man - anders als einen PCR-Test - immer durchführen lassen, unabhängig von Krankheitssymptomen. Direkt vor Ort gibt es dann nach 15 bis 20 Minuten ein Ergebnis. Von dem zuständigen geschulten Personal erhalten Getestete dann eine Bescheinigung über das entsprechende Ergebnis und können diese dann, sofern das Ergebnis negativ ist, bei Veranstaltungen oder in Geschäften vorzeigen, in denen ein negatives Testergebnis als Zutrittsbedingung gilt. Ist das Testergebnis positiv, muss sich der Getestete in Quarantäne begeben, sein Testergebnis melden und einen PCR-Test durchführen lassen, um das Ergebnis zu überprüfen.

Selbsttests

Selbsttests sind seit einigen Wochen für Privatpersonen im Einzelhandel erhältlich. Sie sind "laienverständlich", können also problemlos zu Hause durchgeführt werden. Es gibt verschiedene Selbsttests:

• Abstrichtests, bei denen mit einem Wattestäbchen beispielsweise eine Speichelprobe entnommen wird.

• Gurgeltests, bei denen eine bestimmte Flüssigkeit, die je nach Test variiert, gegurgelt werden muss und anschließend untersucht wird.

• Spuck- und Lutschtests, die insbesondere für Kinder geeignet sind und mit einer einfachen Speichelprobe funktionieren.

Der Nachteil an den Selbsttests ist die höhere Fehlerrate bei den Testergebnissen. Außerdem ist das Ergebnis eines Selbsttests kein offizielles Ergebnis, das wie der Schnelltest etwa für den Zutritt zu Geschäften verwendet werden kann.

Genau wie bei den Schnelltests gilt aber dennoch: Ist das Ergebnis positiv, sollte unbedingt ein PCR-Test gemacht werden. Dieser wird von der Bundesregierung als "Goldstandard" bezeichnet und liefert ein vergleichsweise sicheres Ergebnis.

Redaktion finanzen.net

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