Verreisen trotz Corona-Pandemie - so sichern Sie sich ab
Die Corona-Pandemie hat die Welt weiterhin im Griff. Die Reise- und Tourismusbranche steht zum Großteil still. Um Urlaubern einen Teil ihrer Bedenken zu nehmen, gibt es jetzt die ersten Corona-Reiseversicherungen.
Auch das neue Jahr startet vor allem mit einem Thema: Corona. Fluggesellschaften und Reiseveranstalter blicken auf ein miserables Jahr zurück und einige von ihnen wird die Corona-Pandemie wohl in die Insolvenz treiben. Um den verbliebenen Reisewilligen eine Absicherung für geplante Reisen zu bieten, haben viele Versicherungen nun reagiert und spezielle Corona-Versicherungen auf den Markt gebracht.
COVID-Versicherungen für Reisende
Es gibt viele Beweggründe, eine Reise Corona-bedingt zu stornieren: Akute Erkrankungen, strenge Quarantänevorschriften oder Veränderungen der globalen Situation bezüglich der Risikoeinstufungen der einzelnen Länder und Regionen.
Die Stiftung Warentest hat 132 Tarife von Corona-Reiseversicherungen genauer untersucht, darunter auch 50 Vollschutztarife. Das Ergebnis: Lediglich 16 der insgesamt 50 Vollschutztarife bieten vollumfänglichen Schutz im Falle Pandemie-bedingter Komplikationen. Laut der Stiftung Warentest schließen 18 Versicherungen die Pandemie als Rücktrittsgrund sogar komplett aus, da sie die aktuelle Lage nicht als einen typischen Versicherungsfall betrachten. Reisende würden also auf ihren gesamten Kosten sitzen bleiben.
Es gibt unterschiedliche Abstufungen des Versicherungsschutzes. Während manche Versicherungen die Kosten bereits bei einem positiven Testergebnis übernehmen, fordern andere zusätzlich ein ärztliches Attest. Andere wiederum zahlen erst bei Symptomen oder aber schon dann, wenn beim Versicherten ein Verdachtsfall besteht und dieser in Quarantäne muss. Ein einheitliches Konzept gibt es hier bislang also noch nicht.
Optimaler Schutz bei Reiserücktritt oder Abbruch
Die Stiftung Warentest empfiehlt aufgrund ihrer Untersuchungen, einen "Kombitarif aus Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherung". Denn auch wenn die Reise abgebrochen werden sollte, entstehen Kosten. So wäre bei einer Kombination nicht nur die Umbuchungskosten bei einer früheren Rückreise, sondern auch eventuelle Mehrkosten für einen verlängerten Aufenthalt und einer späteren Rückreise wegen Quarantänevorschriften von den Reisenden zu tragen.
So ein Tarif sei nicht viel teurer als nur der Reiserücktrittstarif, so die Stiftung Warentest, die daher einen Kombitarif empfiehlt. Allerdings erhöhen sich die Stornogebühren, je kurzfristiger eine Reise abgebrochen wird. In jedem Falle empfiehlt die Stiftung Warentest, sich bei einer Stornierung oder anderen Problemen mit dem Versicherer in Verbindung zu setzen.
Redaktion finanzen.net
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