Umfrage: Zurückhaltung bei der Nutzung von KI-Tools in der persönlichen Finanzplanung
Unklarheiten bei Finanzangelegenheiten sind allgegenwärtig, aber wie denken die Amerikaner über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Bewältigung dieser Herausforderungen? Eine aktuelle Umfrage enthüllt erstaunliche Einblicke in finanzielle Ängste und die Akzeptanz von KI-Tools.
Persönliche Finanzen stressen Mehrheit der Amerikaner
Geldsorgen sind für viele Amerikaner eine bedeutende Stress-Quelle, jedoch erlebt nicht jeder diesen Stress in gleichem Maße. Dies zeigt die aktuelle "Your Money"-Umfrage im Monat August, welche von CNBC in Zusammenarbeit mit SurveyMonkey erhoben wurde. Die Umfrage wurde unter mehr als 4.000 Erwachsenen in den USA zwischen dem 21. und 25. August 2023 durchgeführt.
Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass 74 Prozent der Amerikaner angeben, in diesen Tagen Stress aufgrund ihrer persönlichen Finanzen zu empfinden, wobei 37 Prozent von sich selbst sagen, dass sie "sehr gestresst" sind. Eine Mehrheit der Amerikaner, 61 Prozent der befragten Personen, betrachtet sich als "vom Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck lebend", was einen leichten Anstieg gegenüber den 58 Prozent im März dieses Jahres darstellt.
Inflation belastet Haushalte
Die Umfrage zeigt auch, dass 61 Prozent der Befragten die Inflation als Hauptursache für ihren finanziellen Stress nennen. Die Zahl ist im Vergleich zum März um zwei Punkte gestiegen und somit die Spitzenposition der finanziellen Stressfaktoren. Interessanterweise empfinden Hausbesitzer signifikant weniger finanziellen Stress als diejenigen, die kein Eigenheim besitzen.
Chatbots für die Finanzen: Eine Option für Wenige
Ein mögliches Werkzeug für das Management der eigenen Finanzen kann auch der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) sein. Laut Business Insider können Chatbots wie ChatGPT Verbraucher beispielsweise bei der Budgetplanung oder der Verwaltung von Ausgaben und Einnahmen unterstützen.
Trotzdem zeigt die CNBC-Studie, dass für die Mehrheit der Befragten der Einsatz von Chatbots bei der Finanzverwaltung aktuell keine Option darstellt. Lediglich vier Prozent gaben an, bereits Chatbots für das Management ihrer eigenen Finanzen genutzt zu haben, während 58 Prozent der Befragten keinerlei Interesse an einer Nutzung von ChatGPT zur Planung der eigenen Finanzen haben.
Die Vorbehalte der befragten Personen gegenüber dem Einsatz von KI-Technologien bei der persönlichen Finanzplanung sind nicht unbegründet. So berichtet das Karriereportal LinkedIn über die Nachteile beim Einsatz der KI-Tools in der persönlichen Finanzplanung. Zum einen seien die Systeme anfällig für Hacker-Angriffe, was die Gefahr von Datenschutzverletzungen erhöhe. Zudem fehlen der persönliche Kontakt und die empathische Komponente, die menschliche Berater bieten. Eine übermäßige Abhängigkeit von KI-Tools könne ebenfalls die Fähigkeit zur kritischen Analyse und Entscheidungsfindung beeinträchtigen. Schließlich bestehe die Gefahr, dass KI aufgrund von Voreingenommenheit zu ungerechten Ergebnissen führen könne.
Redaktion finanzen.net
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