Längst nicht mehr nur Lebensmittel - so wurde Aldi zum Warenhaus
Die Zeiten, in denen man sich bei Aldi auf den Verkauf möglichst billiger Lebensmittel spezialisierte, gehören der Vergangenheit an. Wer heute bei Aldi einkaufen geht, findet eine immense Bandbreite an unterschiedlichsten Waren vor. Grund dafür ist eine neue Ausrichtung des Unternehmens.
Ob stilles Mineralwasser, Naturjoghurt, ein Paar Schuhe oder doch ein neues Notebook: Es gibt kaum einen Bedarf, für den Aldi nicht die passende Lösung anbietet. Woche für Woche werden neue Tiefstpreis-Angebote präsentiert, die sich über nahezu alle erdenklichen Produktkategorien erstrecken. Während sich darunter noch vor einigen Jahren lediglich Tiefkühlgemüse, Wurstaufschnitte oder andere etwaige Lebensmittel befanden, können sich hier heute auch völlig lebensmittelfremde Produkte wie Elektrogeräte, Kleidung oder gar Möbel wiederfinden.
Stärkere Tendenzen in Richtung Non-Food
Eine signifikante Entwicklung war die kontinuierlich wachsende Anzahl an Artikeln aus dem Non-Food-Bereich. Immer mehr Markenprodukte wurden zusätzlich zu den Eigenmarken ins Sortiment genommen. Auch Luxusartikeln, wie unter anderem im Bereich Feinkost, wurde eine höhere Aufmerksamkeit gewidmet. Durch das Führen jener Warengruppen und großer Marken rückte man immer mehr vom Prinzip eines klassischen Discounters des Lebensmitteleinzelhandels ab, ging weg vom ehemaligen Billig-Image. Durch die gewachsene Sortimentstiefe und größere Sortimentsbreite gleicht man im praktischen Sinne inzwischen eher einem Kaufhaus.
Aktionswochen als Verkaufsschlager
Spätestens mit den Themen- oder Aktionswochen findet auch die spezifischste Warengruppe den Weg ins Aldi-Sortiment. Insbesondere die Aktionsangebote erfreuen sich großer Beliebtheit und locken viele Kunden in die Geschäfte, die sonst nicht so oft bei Aldi zugange sind. Oftmals kann die Angebotsmenge die Kundennachfrage kaum decken, weshalb man bei Aldi bequem per App die Verfügbarkeit in der Filiale prüfen kann. Der Strukturwandel des stationären Einzelhandels in Richtung E-Commerce hat auch Aldi unlängst dazu veranlasst, einen Online-Shop zu führen. Vor allem Non-Food-Artikel, wie in diesem Fall beispielsweise Elektrogeräte oder Möbel, werden verstärkt über diesen Absatzkanal vertrieben.
Neues Erscheinungsbild
Im Jahr 2017 startete Aldi Nord das größte Umbauprogramm der Unternehmensgeschichte. Man setzte sich zum Ziel, sowohl national als auch international allen Filialen ein neues, moderneres Design zu verschaffen, um den Kunden ein noch besseres Einkaufserlebnis bieten zu können. Kurze Zeit später präsentierte auch Aldi Süd ein neues Einrichtungskonzept der Filialen. Allem voran wird dabei die Frische der Waren in den Vordergrund gestellt.
Redaktion finanzen.net
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