E-Mail-Bewerbungen: Diese Fehler sollten unbedingt vermieden werden
Immer häufiger werden Bewerbungen digital versendet - beispielsweise als E-Mail-Bewerbung. Neben auch in Print-Bewerbungen möglichen Form-Fehlern kommen hier einige weitere Bewerbungs-Fallen hinzu. Das sind die wichtigsten No-Gos.
Eine 2020 veröffentlichte Statista-Umfrage besagt, dass mittlerweile knapp 90 Prozent der deutschen Unternehmen E-Mail-Bewerbungen annehmen - praktisch für Bewerber, die sowohl Papier als auch Porto sparen, und so mehrere Bewerbungen schneller und unkomplizierter versenden können. Da es jedoch keinen einheitlichen Standard für E-Mail-Bewerbungen gibt, passieren oft dieselben Form-Fehler. Hier eine Liste der wichtigsten No-Gos:
1. Unseriöse E-Mail-Adresse
Wer eine E-Mail-Bewerbung verschickt, sollte dabei keine E-Mail-Adresse wie beispielsweise "baerchen44@provider.de" verwenden: Solche Adressen sind unseriös und werden von Personalern nicht ernst genommen. Besser ist "name@provider.de" - damit kann die E-Mail im Postfach leichter dem Bewerber zugeordnet werden. Verpönt ist auch, die Bewerbung vom Server des aktuellen Arbeitgebers aus zu versenden.
Auch die Empfängeradresse sollte einen Namen enthalten, im besten Fall den des zuständigen Personalers. Denn E-Mails an "info@unternehmensprovider.de" gehen oftmals unter.
Und ganz wichtig ist: Bewerber sollten niemals Rundmails an verschiedene Arbeitgeber versenden, auch wenn sie sich bei verschiedenen Unternehmen auf sehr ähnliche Stellen bewerben. Die Bewerbungsempfänger sehen dabei, dass auch Mails an die Konkurrenz gingen - was natürlich gar nicht gut ankommt.
2. Betreff: "Meine Bewerbung"
Unseriöse E-Mail-Adressen sind eine Sache - ein undeutlicher Betreff ist aber mindestens ebenso schlimm: Personaler erhalten viele Bewerbungen und andere Mails, weswegen unbedingt sowohl der Name des Bewerbers als auch die ausgeschriebene Stelle im Betreff genannt werden sollten. "Meine Bewerbung" oder "Unser Telefonat" ist nicht spezifisch genug, weil der Personaler die E-Mail öffnen muss, bevor er weiß, worum es geht.
Und im Kopf behalten sollten Bewerber auch immer, dass sie dem Empfänger vor allem bei E-Mail-Bewerbungen die Bearbeitung der Bewerbung so einfach wie möglich machen sollten.
3. Viele Anhänge
Es gibt zwei Möglichkeiten für die Platzierung des Anschreibens in einer E-Mail-Bewerbung: entweder direkt im Text der E-Mail oder im Anhang. In jedem Fall sollte im E-Mail-Text ein Anhangsverzeichnis enthalten sein.
Es scheiden sich die Geister, wenn es darum geht, ob bei einer Bewerbung per E-Mail nur ein Anhang mit Anschreiben, Lebenslauf und Kompetenzprofil oder mehrere, einzelne Anhänge erstellt werden sollten. Vermeiden sollte man jedoch in jedem Fall komplizierte ZIP-Dateien. Darüber hinaus sollte jeder Anhang - falls es mehrere gibt - einen sinnvollen Titel erhalten, der den Namen des Bewerbers und den Inhalt der Datei enthält.
Insgesamt sollte eine E-Mail-Bewerbung nicht größer als drei bis fünf Megabyte sein, damit keine technischen Schwierigkeiten beim Empfänger entstehen. Gibt es mehr Material, das für den gewünschten Job relevant ist, können Bewerber anbieten, einiges davon auf Nachfrage nachzureichen.
Übrigens: Obwohl es sich um eine E-Mail-Bewerbung handelt, sollten an einer passenden Stelle der Bewerbung Adresse und Telefonnummer angegeben werden - zum Beispiel im Lebenslauf unter "Persönliche Daten".
4. Word-Dokumente und aufwändige Formatierungen
Unüblich ist es, Word-Dokumente zu versenden: Diese können sich umformatieren, wenn sie an einem anderen PC oder mit einer anderen Software geöffnet werden. Bewerbungsdokumente sollten daher in das PDF-Format konvertiert werden, bevor sie an einen potentiellen Arbeitgeber übermittelt werden. Dies schützt nicht nur vor einem möglichen Verrutschen der Formatierung, sondern ist auch virensicher.
Das Erstelldatum, insbesondere des Lebenslaufs, sollte dabei nicht allzu sehr vom Versanddatum der E-Mail abweichen und wenn möglich sollten alle Dateien sowie der E-Mail-Text in derselben Schriftart verfasst sein - alles andere könnte auf den Personaler unordentlich wirken. Auch aufwändige und von Datei zu Datei variierende Formatierungen sollten unbedingt vermieden werden.
Übrigens: In einer E-Mail-Bewerbung sollten keine oder möglichst wenige Sonderzeichen verwendet werden. Einige Programme erkennen diese nämlich nicht und zeigen sie nicht richtig an, was zu Verwirrung führen und ebenfalls unordentlich wirken kann.
5. Lese- und Empfangsbestätigung
Es ist natürlich verlockend, vom Empfänger eine Lese- oder Empfangsbestätigung einzufordern - schließlich möchte man Sicherheit darüber, dass die Bewerbung auch wirklich bearbeitet wird. Allerdings könnte dies den Empfänger nerven: Besser ist es persönlich nachzufragen, falls nach einer angemessenen Wartezeit keine Rückmeldung erfolgt ist.
Redaktion finanzen.net
Weitere News
Bildquellen: baranq / Shutterstock.com