Betrugsversuch

Vorsicht bei gefälschten Zoll-SMS: Fälle von "Smishing"-Betrug nehmen zu

09.04.24 03:32 Uhr

Vorsicht Falle! Kriminelle nutzen gefälschte SMS, um Zollgebühren zu erschleichen! | finanzen.net

In der heutigen digitalen Welt sind Betrugsversuche leider keine Seltenheit. Eine besonders hinterhältige Methode, welche in letzter Zeit immer weiter zunimmt, ist das sogenannte "Smishing".

Was ist "Smishing"?

Der Begriff "Smishing" setzt sich aus den Bestandteilen "SMS" und "Phishing" zusammen. Oftmals werden in diesen irreführenden Nachrichten Szenarien dargestellt, die den Anschein erwecken, dass der Empfänger Zahlungen für anstehende Zollgebühren, ausstehende Rechnungen oder andere vermeintliche Verbindlichkeiten leisten muss, wie F-Secure in einem Online-Beitrag erklärt.

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Das Tückische an dieser Betrugsmethode ist, dass sie den grundlegenden Vertrauensvorschuss ausnutze, den viele Menschen SMS-Nachrichten entgegenbringen, wie F-Secure weiter berichtet. Im Gegensatz zu E-Mails, die oftmals kritischer betrachtet werden, würde der Kommunikationsweg via SMS häufig als direkter und authentischer wahrgenommen. Genau diese Wahrnehmung wird von den Betrügern gezielt ausgenutzt. Sie erstellen Nachrichten, die oft so formuliert sind, dass sie auf den ersten Blick wie offizielle Mitteilungen von vertrauenswürdigen Organisationen oder Unternehmen wirken.

Der Hauptzweck einer Smishing-Attacke besteht darin, vertrauliche Informationen des Opfers in Erfahrung zu bringen, etwa Kontoinformationen oder Anmeldedaten zu geschützten Webseiten. Mit solch sensiblen Daten ausgestattet, können die Täter nicht nur direkt auf die Finanzmittel der Betroffenen zugreifen und diese entwenden, sondern auch durch Identitätsdiebstahl weitere kriminelle Handlungen im Internet unter dem Decknamen der Opfer verüben.

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Wie wird der Betrug umgesetzt?

Kriminelle versenden in großem Umfang SMS-Nachrichten, die den Empfänger zur Begleichung scheinbar ausstehender Zollgebühren auffordern. Ein Beispiel, auf das rbb24 in einem Online-Beitrag hinweist, sind gefälschte SMS im Namen der Deutschen Post, die angebliche Zollgebühren thematisieren. In diesen Nachrichten wird oft suggeriert, ein Paket sei zur Auslieferung bereit, allerdings stünden noch Zollgebühren aus, die vom Empfänger beglichen werden müssten.

Wenn man dem in der SMS beigefügten Link folgt, werde man auf eine Internetseite weitergeleitet, die auf den ersten Blick wie eine offizielle Seite der Deutschen Post wirke, so rbb Fernsehen weiter. Dort werde man dann aufgefordert, diverse persönliche Daten einzugeben, darunter oft auch Kreditkarteninformationen samt Prüfnummer. Es ist dabei wichtig zu betonen, dass es sich sowohl bei der SMS als auch bei der verlinkten Webseite um Fälschungen handelt.

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In betrügerischer Absicht wird versucht, unbemerkt auf das Geld des Betroffenen zuzugreifen. Besonders heimtückisch sei hierbei, dass die Betrüger meist kleinere Beträge abbuchen würden, da diese häufig nicht sofort bemerkt werden und oft keine zusätzlichen Sicherheitsverfahren wie TAN-Eingaben oder Zwei-Faktor-Authentifizierung erfordern, so rbb24.

Ein weiteres Risiko, das nicht außer Acht gelassen werden sollte, besteht auch darin, dass durch das Anklicken des betrügerischen Links schädliche Anwendungen auf dem Smartphone des Nutzers installiert werden können. Diese haben oft das Ziel, weitere persönliche Daten des Nutzers auszuspähen, so rbb24 abschließend.

Wie man sich vor Smishing schützen kann

Es existieren diverse Indikatoren, die darauf hinweisen können, ob es sich bei einer SMS-Nachricht um einen Betrugsversuch handelt. Ein wesentlicher Punkt ist die Tatsache, dass der Zoll in seiner regulären Kommunikation keine Zahlungen über SMS oder E-Mail fordert, wie der Zoll auf der eigenen Webseite in einem Online-Beitrag aufklärt. Zudem seien alle offiziellen Zahlungen, die sich auf Zölle oder Steuern beziehen, ausschließlich an die Bundeskasse zu entrichten, wobei das entsprechende Konto bei der Deutschen Bundesbank geführt wird, heißt es weiter.

Beim Erhalt von ungewöhnlichen oder verdächtig wirkenden Nachrichten ist es ratsam, eine kritische Prüfung vorzunehmen. Bei auftretenden Unsicherheiten kann es hilfreich sein, den direkten Kontakt zur zuständigen Behörde, in diesem Fall dem Zoll, zu suchen, um die Echtheit der Kommunikation zu verifizieren. Es ist wichtig, persönliche Daten nicht voreilig preiszugeben und besondere Vorsicht beim Anklicken von Links in potenziell betrügerischen Nachrichten walten zu lassen, da dies negative Folgen haben könne, so der Zoll abschließend.

D. Maier / Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Farknot Architect / Shutterstock.com