So viel Bargeld lagern Deutsche zu Hause und so viel haben sie täglich im Portemonnaie
Eine Studie der Deutschen Bundesbank legt offen, wie viel Geld die Deutschen zu Hause aufbewahren. Es wurden Zusammenhänge gezogen und die Gründe für das Horten ermittelt.
Neue Studie der Deutschen Bundesbank
Die Deutsche Bundesbank führte von Januar 2018 bis April 2018 eine repräsentative Umfrage bezüglich des Bargeldbestands durch, den Deutsche zu Hause horten. Zu diesem Zweck wurden 2.000 deutsche Bürger befragt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Höhe der Bargeldsumme, die zu Hause gehalten wird, vom Vermögensstand einer Person sowie tendenziell vom Alter oder Berufsstand abhängig ist. Es konnten jedoch keine Schlüsse gezogen werden, die größere Bargeldbeträge mit etwaiger Steuerhinterziehung in Verbindung bringen.
So viel Bargeld haben die Deutschen zu Hause liegen
Laut der Umfrage haben Deutsche im Durchschnitt 1.364 Euro zu Hause liegen, für den täglichen Bedarf tragen die Befragten im Vergleich durchschnittlich 107 Euro im Portemonnaie mit sich herum. Bei der Auswertung der Studienergebnisse fiel jedoch auf, dass die Bargeldverteilung der Teilnehmer stark unterschiedlich ausfällt. Während die Mehrheit kein oder nur wenig Bargeld zu Hause hält, häufen wenige viel Bargeld an.
Diese Personen sammeln mehr und diese weniger Bargeld
Die Studie ermittelte einige Faktoren, die die Menge an Geld, die die Teilnehmer zu Hause lagern, beeinflussen. So hängt die Summe von der finanziellen und wirtschaftlichen Position einer Person sowie ihres Vermögensstands ab. Es zeigte sich, dass Befragte in der Ausbildung und im Studium im direkten Vergleich am wenigsten Bargeld zuhause lagern. Außerdem fand die Studie heraus, dass der Erwerbsstatus einen Einfluss auf die Bargeldsummen außerhalb des Geldbeutels hat. Selbstständige lagern zuhause die höchsten Bargeldbestände, Beamte die niedrigsten.
Ferner konnte ein Zusammenhang mit dem Alter der Studienteilnehmer und der Höhe der Bargeldbeträge festgestellt werden. Personen zwischen 25 und 35 halten geringere Bargeldbestände, als Ältere. Die höchsten Summen bewahren 55- bis 65-Jährige zuhause auf; die Deutsche Bundesbank bringt dies in Zusammenhang mit dem Eintritt ins Rentenalter, vor dem besonders hohe Geldbeträge angespart und danach wieder langsam verbraucht werden.
Warum sammeln Personen in Deutschland Bargeldbestände zuhause?
Bei der Frage, warum die Teilnehmer Bargeld zuhause aufbewahren, wurden unterschiedliche Antworten gegeben. 58 Prozent erzählten "Es gibt kaum noch Zinsen von den Banken", 55 Prozent erklärten das Horten mit "Bargeld ist das gängigste Zahlungsmittel". Andere wiederum gaben an, dass Bargeld vor technischem Versagen schütze und ein Drittel begründete das Aufbewahren des Bargelds damit, dass es keine Gebühren koste.
Redaktion finanzen.net
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