Änderungen und neue Gesetze für Autofahrer ab 2021
Neues Jahr, neues Glück. Auch die Autobranche startet mit einigen Änderungen und neuen Gesetzen in das Jahr 2021. Hier erfahren Sie alles, was Sie als Autofahrer und -besitzer neuerdings beachten müssen.
Neuerungen bei der Führerscheinprüfung
Führerscheinprüflinge dürfen sich 2021 über eine neue Regelung freuen. Ab April 2021 dürfen Führerscheinanwärter in ihrer Prüfung ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe fahren und erhalten beim Bestehen der Prüfung gleichzeitig auch die Erlaubnis zum Fahren eines Autos mit Schaltgetriebe. Die Voraussetzung dafür ist, dass der Fahrschüler mindestens zehn seiner Fahrstunden in einem Auto mit einem Schaltgetriebe absolviert hat und die Fahrschule bestätigt, dass der Prüfling fähig ist, ein Auto mit Schaltgetriebe zu fahren.
Bereits ab Januar 2021 tritt die Optimierte Praktische Fahrerlaubnisprüfung (OPFEP) in Kraft. Diese beinhaltet, dass die Fahrprüfung künftig um zehn Minuten verlängert wird, jedoch sind lediglich fünf Minuten davon für die Fahrzeit vorgesehen. Die anderen fünf Minuten sollen für ein ausführliches Feedback-Gespräch verwendet werden. Unabhängig davon, ob der Fahrschüler die Prüfung bestanden hat oder nicht, sollen die Prüfer das Niveau der Fahrkompetenz beurteilen und schriftlich festhalten, so die AutoZEITUNG.
Die Kfz-Steuer zieht an
Für neu zugelassene Autos wird 2021 die Kfz-Steuer im Zuge des Klimaschutzpakets erhöht. Wenn ein Fahrzeug auf einen Kilometer mehr als 95 mg Kohlendioxid ausstößt, muss der Fahrzeughalter mehr Kfz-Steuern zahlen; die Höhe der zu leistenden Steuerzahlungen wird dabei nach dem Kohlendioxid-Ausstoß gestaffelt. Der AutoZEITUNG zufolge müssen Autofahrer mit einer durchschnittlichen jährlichen Erhöhung der Kfz-Steuer von 15,80 Euro rechnen.
Erhöhte Spritpreise und steigende Abgasnorm
Um darüber hinaus klimaschonendes und umweltfreundlicheres Fahren voranzutreiben, werden auch die Spritpreise im Jahr 2021 angehoben. Dies hängt mit einem Gesetz zusammen, welches die Bundesregierung im Oktober 2020 beschloss: Das Gesetz für einen höheren CO2-Preis im Verkehr. Konkret bedeutet dies: Ein Liter Diesel oder Benzin wird im Schnitt sieben bis acht Cent teurer werden.
Außerdem hat der Bund beschlossen, dass alle neu zugelassenen Fahrzeuge ab Januar 2021 die Abgasnorm Euro 6d-ISC-FCM erfüllen müssen.
Ab 2021 gilt eine höhere Pendlerpauschale
Vielfahrer dürfen sich freuen, ab 2021 wird die Pendlerpauschale erhöht. Lag die bisherige Pendlerpauschale bei 30 Cents pro zurückgelegten Kilometer, können Pendler ab dem 1. Januar 2021 ab dem 21. Kilometer 35 Cents anrechnen lassen.
Motorradfahrer aufgepasst
Seit Ende 2020 dürfen nur noch nach Euro 5 typgenehmigte Fahrzeuge der Klasse L zugelassen werden. Alle Fahrzeuge der Klasse L, bei welchen es sich vorrangig um Motorräder handelt, und Euro 4 typgenehmigt sind, können demnach nur nach Ausnahme- oder Sonderregelungen zugelassen werden. Da im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Krise weniger Motorräder als üblich verkauft wurden, ist laut dem ADAC von Sondergenehmigungen für 2021 auszugehen.
Ab zur Hauptuntersuchung - Es wird bunt
Jedes Auto muss in regelmäßigen Abständen zur Hauptuntersuchung. 2021 sind das alle Autos mit einer gelben HU-Plakette. Hat das Auto die Untersuchung bestanden, wird eine neue Plakette angebracht - ab 2021 ist dafür eine neue Farbe vorgesehen: Rosa. Die neue rosafarbene Plakette gilt vorerst bis zum Jahr 2023.
Wer gafft, muss künftig mit härteren Konsequenzen rechnen
Seit Anfang Januar ist ein weiteres Gesetz in Kraft getreten, welches Gaffer stärker sanktioniert, da diese oftmals Rettungskräfte behindern. Wer als Gaffer Tote fotografiert oder auch filmt, muss ab diesem Jahr mit einer bis zu zwei Jahre langen Freiheitsstrafe oder einer hohen Geldstrafe rechnen.
Digital-terrestrischer Radioempfang wird Pflicht
Seit dem 21. Dezember 2020 müssen alle Neuwagen mit DAB+ ausgestattet sein, um EU-Rechtskonform zu sein. DAB+ ist ein digital-terrestrischer Radioempfang.
Mehrwertsteuer kehrt zu altem Level zurück, die E-Auto-Prämie bleibt
Aufgrund der Corona-Krise hatte die Bundesregierung 2020 die Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent gesenkt, was sich auch auf den Preis beim Autokauf ausgewirkt hat. Die Mehrwertsteuersenkung hat 2021 jedoch keinen Bestand mehr und Autokäufer müssen künftig wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer bezahlen.
Dies gilt jedoch nicht für die in 2020 erhöhte E-Autoprämie und den Umweltbonus. Diese sollen noch bis Ende 2021 erhöht bleiben.
Redaktion finanzen.net
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