Höherer Verbrauch im Winter: Nicht nur die Winterreifen sind schuld
Kalte Temperaturen führen zu einem höheren Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen. Neben Winterreifen spielen dabei viele weitere Faktoren eine Rolle.
Einfluss der Kälte auf den Verbrauch
Niedrige Temperaturen wirken sich direkt auf die Effizienz von Fahrzeugen aus. Motoren benötigen länger, um die optimale Betriebstemperatur zu erreichen, was den Verbrauch insbesondere bei kurzen Fahrten erhöht. Laut der westfälischen Tageszeitung WA sorgt kaltes Wetter zudem dafür, dass Schmierstoffe zähflüssiger werden, was den Widerstand im Motor erhöht. Auch der Reifendruck sinkt bei Kälte, was den Rollwiderstand der Reifen und somit den Energiebedarf steigert.
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Zusätzliche Verbraucher im Winterbetrieb
Die Nutzung von Heizungen und elektrischen Hilfsmitteln nimmt in der kalten Jahreszeit stark zu. Sitzheizungen, Heckscheibenheizungen und Gebläse beanspruchen die Bordelektrik intensiv, was den Motor zusätzlich belastet. Der ADAC weist darauf hin, dass auch Licht und Scheibenwischer im Winter häufiger zum Einsatz kommen und damit den Kraftstoffbedarf weiter erhöhen. Insbesondere elektrisch betriebene Fahrzeuge verzeichnen durch diese Faktoren eine spürbare Verringerung ihrer Reichweite.
Aerodynamik und Verhalten im Winter
Die Aerodynamik des Fahrzeugs wird im Winter häufig durch Dachboxen oder Trägersysteme beeinträchtigt. Dies erhöht den Luftwiderstand und führt zu einem zusätzlichen Kraftstoffverbrauch, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten. Laut SWR3 kann der Mehrverbrauch durch Dachlasten bei Langstrecken bis zu zwei Liter pro 100 Kilometer betragen. Ein häufiges Problem ist das sogenannte "Warmlaufenlassen" des Motors im Stand. Diese Methode ist nicht nur ineffizient und umweltschädlich, sondern in Deutschland auch verboten. Direkte Fahrtantritte führen zu einer schnelleren Aufwärmphase des Motors und verringern den Verbrauch.
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Maßnahmen zur Reduktion des Verbrauchs
Der Kraftstoffverbrauch lässt sich durch einige einfache Maßnahmen senken. Heizsysteme sollten sparsam genutzt und Sitzheizungen oder Gebläse nur bei Bedarf eingeschaltet werden. Eine vorausschauende Fahrweise, die abruptes Bremsen und Beschleunigen vermeidet, schont den Motor und reduziert den Verbrauch.
Der Reifendruck sollte regelmäßig überprüft werden, da ein zu niedriger Druck den Rollwiderstand und damit den Energieverbrauch erhöht. Ebenso sollten unnötige Dachlasten sofort entfernt werden, um die Aerodynamik des Fahrzeugs zu verbessern. Langfristig hilft es, kurze Strecken möglichst zu vermeiden, da der Motor in diesen Fällen selten die optimale Betriebstemperatur erreicht.
Redaktion finanzen.net
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