Weniger Plastik, mehr Bio - LEGO geht in die Umweltoffensive

"Children asked, we listened"

Der 1932 gegründete Spielzeugkonzern ist bereits für seine umfassenden Bemühungen in Sachen Umweltschutz bekannt - nun möchte LEGO, einem Twitter-Post des Unternehmens zufolge, obendrein auf die Wüsche seiner kleinsten Fans eingehen und die Verwendung von Plastikverpackungen innerhalb von LEGO-Spielsets unterbinden. Aus dem Tweet geht weiterhin hervor, dass die aktuell verwendeten Einwegmaterialien bis 2025 durch ökologische Alternativen aus vollständig recyclebarem Papier ersetzt werden sollen. Ab 2021 sollen Verpackungsmaterialien getestet werden, die von der internationalen Non-Profit-Umweltorganisation Forest Stewardship Council zertifiziert wurden und nach ihrem Gebrauch bzw. ihrer Entsorgung vollständig zu Sekundärrohstoffen aufbereitet werden können. Weiterhin geht LEGO damit seiner sozialen Verantwortung nach, indem das Unternehmen Kindern das Thema Wiederverwertung auf spielerische Art und Weise näherbringt und sie somit für Ökologie und Umweltschutz sensibilisiert - dies geht aus Informationen hervor, die auf der LEGO-Unternehmenswebsite veröffentlicht worden sind.

Children asked, and we listened 👍🏻 Recyclable, sustainably-sourced paper bags will be tested in LEGO boxes from 2021♻️ pic.twitter.com/K6uLNpwy26

- LEGO (@LEGO_Group) September 15, 2020

Ein Spielzeugklassiker soll neu aufgelegt werden

Die kultigen LEGO-Kunststoffbausteine sind mittlerweile zu einem echten Spieleklassiker geworden - ihre Herstellung bedarf laut LEGO jedoch mittlerweile einigen Anpassungen an aktuelle Umweltthemen, wie die CNBC berichtet. Demnach forscht das Unternehmen an ökologischen Alternativen zu den aktuell verwendeten Kunststoffmaterialien. Fokussiert wird dabei im Besonderen der Rohstoff Zuckerrohr, aus dem eine neue Generation LEGO-Bausteine produziert werden soll. Der Spielzeugkonzern forscht aktuell verstärkt an der Herstellung von "Bio-Bausteinen", deren Umsetzung, laut Unternehmenswebsite, für 2030 angesetzt ist - ein Vorhaben, das die Experten des Wall Street Journal kritisch betrachten, da der Großteil der LEGO-Elemente nach wie vor aus herkömmlichen Plastik besteht. Nichtsdestotrotz existieren bereits heute vereinzelte Komponenten, die LEGO aus pflanzenbasierten Materialien herstellen konnte.

LEGO-Pflanzen zu 98 Prozent recyclebar

Zu den Elementen, die schon heute aus pflanzlichen Materialien bestehen, gehören passenderweise die Spielzeugpflanzen, die vielen LEGO-Bausätzen beiliegen. Neuere Sets enthalten Bäume, Büsche und Sträucher, die aus Polyethylen produziert wurden, das auf Zuckerrohr-Basis hergestellt wurde. Dies geht aus Informationen auf der Unternehmenswebsite hervor. Dabei betont der Konzern zwei Faktoren im Besonderen: Die Zusammenarbeit mit der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF, die LEGO beratend zur Seite stand, und die berücksichtigten Kontroll- und Qualitätsstandards, die ein sicheres Spielerlebnis gewährleisten sollen. Laut Watson machen die verbesserten Spielzeugpflanzen jedoch nur rund zwei Prozent aller LEGO-Komponenten aus, die aktuell produziert werden.

Die Bemühungen des Spielzeugherstellers wurden 2019 durch das Reputation Institute honoriert, indem Kasper Nielsen, Chief Strategy Officer, LEGO als "großartiges Beispiel für ein Unternehmen, das sich verpflichtet hat, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen und starke Geschäftsergebnisse zu erzielen, indem es das Richtige tut" bezeichnete - so LEGO.

Inna Warkus / Redaktion finanzen.net