Geld oder Karte im Automat vergessen: Darauf sollte man achten
In der Alltagshektik kommt es manchmal vor, dass Bankkunden ihr Geld oder ihre Bankkarte im Geldautomat vergessen. Sollte das passieren, gibt es einige Dinge, die man beachten sollte.
Geld wird nach wenigen Sekunden eingezogen
Wenn Geld an einem Geldautomaten nicht entnommen wird, wird es üblicherweise nach 20 bis 30 Sekunden automatisch wieder eingezogen, der Betrag wird in der Regel dem Konto des Kunden wieder gutgeschrieben. Falls die Gutschrift ausbleibt, ist es ratsam, sich umgehend mit der eigenen Bank in Verbindung zu setzen. Sollte das Geld jedoch von einer anderen Person entnommen worden sein, gestaltet sich die Situation komplexer, da es sich nun um einen Diebstahl handelt. In diesem Fall rät die Sparkasse dazu, den genauen Zeitpunkt und den entnommenen Geldbetrag zu notieren und sich mit der Bank in Verbindung zu setzen. Wenn der Dieb ebenfalls eine Abhebung tätigt, könnte die Bank versuchen, den Täter über diese Transaktion zu identifizieren. Ist dies nicht der Fall, könnte eine vorhandene Videoüberwachung bei der Ermittlung des Diebes behilflich sein. Da es sich um eine Straftat handelt, ist es zudem angebracht, die Polizei zu informieren und gegebenenfalls eine Anzeige zu erstatten.
Karte wird eingezogen - Vorsicht vor Betrug
Es kann vorkommen, dass eine Bankkarte im Geldautomaten stecken bleibt, entweder weil man zu lange wartet oder sie schlicht vergisst. Um die Sicherheit der Kunden zu gewährleisten und zu verhindern, dass Unbefugte die Karte an sich nehmen, ziehen Geldautomaten die Karte nach einer bestimmten Zeit automatisch ein. In einem solchen Fall können Kunden ihre Karte zurückerhalten, indem sie sich direkt an ihre Bank wenden. Ist die Bankfiliale geöffnet, kann man sich unmittelbar an einen Mitarbeiter wenden, um Hilfe zu erbitten. Außerhalb der Geschäftszeiten oder wenn kein Mitarbeiter verfügbar ist, besteht die Möglichkeit, sich telefonisch an die Bank zu wenden oder zu einem späteren Zeitpunkt persönlich vorbeizugehen. Der Finanzratgeber Biallo rät darüber hinaus, die Beantragung einer neuen Karte in Betracht zu ziehen und die alte präventiv sperren zu lassen, insbesondere wenn die Karte im Ausland eingezogen wurde. Dies wird empfohlen, da es Betrugsmaschen gibt, bei denen Kriminelle Geldautomaten mit manipulierten Ausgabeschächten versehen, um in den Besitz der Karten zu gelangen.
Cash-Trapping als weiterer Betrug
Das sogenannte Cash-Trapping ist eine weitere Betrugsmasche in Verbindung mit Geldautomaten, die von Kriminellen benutzt wird, um an das Geld von Bankkunden zu kommen. Bei dieser Form des Betrugs wird der Geldauswurf eines Automaten so manipuliert, dass das Geld nicht an den Kunden ausgegeben, sondern im Ausgabeschacht festgehalten wird. Oftmals wird auf dem Bildschirm des Automaten eine Fehlermeldung angezeigt, die eine technische Störung suggeriert. Diese Situation führt dazu, dass verunsicherte Kunden den Automaten verlassen, in der Annahme, es handle sich um eine gewöhnliche Funktionsstörung. Die Täter nutzen diese Gelegenheit, um das eingeklemmte Geld unbemerkt zu entnehmen. Das Programm "Polizeiliche Kriminalprävention" rät in solchen Fällen dazu, am Automaten zu bleiben und nicht davon auszugehen, dass es sich lediglich um eine harmlose technische Panne handelt. Ist man nicht allein, sollte man einen anderen Kunden bitten, Hilfe in Form eines Bankmitarbeiters zu holen. Befindet sich der Automat außerhalb einer Bankfiliale oder ist kein Mitarbeiter vor Ort, ist es ratsam, umgehend die Bank zu informieren. Sollte man die Bank nicht erreichen können, empfiehlt es sich, die Polizei zu kontaktieren.
Redaktion finanzen.net
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