Erste Urlaubsgäste in Mecklenburg-Vorpommern - Neustart für Tourismus
Nach siebenmonatiger Zwangspause kann der Tourismus im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern neu starten.
Von diesem Freitag an dürfen Hotels, Pensionen, Ferienhaus- und Zeltplatzbetreiber wieder Gäste aufnehmen. Das gilt zunächst nur für Urlauber aus dem eigenen Bundesland. Die umstrittenen Einreisebeschränkungen für Zweitwohnungsinhaber, Dauercamper und Bootsbesitzer entfallen. Eine Woche später, zum 4. Juni, öffnet sich das Land auch wieder für den bundesweiten Übernachtungstourismus. Vom 11. Juni an dürfen zudem Tagestouristen wieder einreisen.
Grund für den vorgezogenen Neustart waren die deutlich zurückgegangen Corona-Infektionszahlen. Mit knapp 20 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner wies der Nordosten zuletzt die geringste Sieben-Tage-Inzidenz aller Bundesländer auf.
Ursprünglich sollte die Saison für Einheimische am 7. Juni und für Auswärtige am 14. Juni beginnen. Die von der Branche lange herbeigesehnte und nun vorgezogene Öffnung kam für viele Beherbergungsbetriebe aber offenbar zu überraschend. So werden viele Anbieter nicht gleich von Anfang an öffnen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.
Wer in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen will, muss bei der Anreise einen negativen Corona-Test vorlegen, der dann alle drei Tage aktualisiert werden muss. Allerdings sieht die Tourismuswirtschaft die Testzentren nicht auf einen Touristenansturm vorbereitet. Nach Einschätzung von Dehoga-Präsident Lars Schwarz müssten für einen möglichst reibungslosen Ablauf die bisherigen Testkapazitäten verdreifacht werden.
Die Urlaubsquartiere in Mecklenburg-Vorpommern sind nach Angaben des Landestourismusverbandes für den Sommer bisher zu etwa zwei Drittel gebucht. Im Vorjahr hatte eine außerordentlich gute Haupt- und Nachsaison die Verluste aus dem Frühjahr zum Teil kompensieren können. Allerdings waren die coronabedingten Zwangsschließungen damals deutlich kürzer.
SCHWERIN (dpa-AFX)
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