Sonderregeln laufen aus

Offene Immobilienfonds: Die letzte Chance

11.07.14 16:30 Uhr

Seit knapp einem Jahr haben Anleger, die in Offene Immobilienfonds aus Deutschland einsteigen, strenge Fristen zu beachten.

von Christoph Platt, Euro am Sonntag

Neu erworbene Anteile müssen mindestens zwei Jahre gehalten werden, außerdem gilt eine einjährige Kündigungsfrist. Ausländische Offene Immobilienfonds sind von dieser Regelung noch befreit. Doch in gut zwei Wochen endet diese Sonderbehandlung: Vom 22. Juli an gelten die Fristenregeln auch für sie.

Immobilienaffine Anleger, die sich durch diese Vorgaben nicht einschränken lassen wollen, sollten daher überlegen, bis zum 21. Juli Anteile eines ausländischen Immobi­lienfonds zu erwerben.

In den vergangenen Jahren hat der österreichische Semper Real Estate (ISIN: AT 000 0A0 B5Z 9) dank seiner hohen Rendite wiederholt von sich reden gemacht. 2013 wuchs sein Wert um 4,5 Prozent - fast doppelt so stark wie der beste deutsche Offene Immobilienfonds. Auf Fünfjahressicht legte der Fonds um 20 Prozent zu. Trotz der guten Entwicklung ist das Produkt mit einem Vermögen von 230 Millionen Euro für einen Offenen Immobilienfonds noch immer relativ klein.

Die neuen Fristen wurden eingeführt, um der Anlageklasse mehr Stabilität zu geben. Aufgrund von Liquiditätsengpässen mussten in den vergangenen Jahren mehrere Immobilienfonds schließen. Eine solche Krise soll durch die neuen Regeln künftig verhindert werden. Gleichzeitig können Anleger nicht mehr so frei über das investierte Vermögen verfügen wie früher.