SJB FondsEcho. PRIMA - Global Challenges.
Nachhaltigkeitsziele. Herausfordernd.
Nachhaltigkeitsfonds geraten immer mehr in den Fokus der Investoren - und dies völlig zu Recht. Denn Anleger wollen nicht mehr nur dort investieren, wo ihr Geld die höchsten Renditen abwirft, sondern mit ihren Geldanlagen auch einen sinnvollen und nachhaltigen Beitrag zur Erreichung von Klimazielen oder der Umsetzung von ESG-Kriterien leisten. Alle, denen bei ihren Investments ein gutes Gewissen wichtig ist, sollten sich den PRIMA - Global Challenges genauer ansehen; einen globalen Aktienfonds, der ausschließlich Wertpapiere von Unternehmen erwirbt, die sich in höchstem Maße dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben.
Eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen, auch im Interesse künftiger Generationen und der eigenen Kinder - wer dies als wesentlichen Teil seiner Anlageziele begreift, ist bei dem Fonds bestens aufgehoben. Der PRIMA - Global Challenges investiert unter Berücksichtigung strenger Ausschlusskriterien ausschließlich in Unternehmen, die im Rahmen ihres Kerngeschäftes substanzielle und richtungsweisende Beiträge zur Bewältigung der sieben größten globalen Herausforderungen leisten. Zu diesen mit den UN-Nachhaltigkeitszielen korrespondierenden Bereichen gehören u. a. die Bekämpfung von Armut, der Kampf gegen die Folgen des Klimawandels, die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung und der Einsatz für verantwortungsvolle Führungsstrukturen in den Unternehmen. Die für das FondsPortfolio ausgewählten Firmen stellen sich dieser Verantwortung aktiv, fördern durch ihre Produkt- und Dienstleistungspalette eine nachhaltige Entwicklung und erschließen sich gleichzeitig Chancen für ihre zukünftige Geschäftsentwicklung. Für die Überwachung dieser Kriterien im PRIMA-Fonds ist die Nachhaltigkeits-Ratingagentur ISS ESG verantwortlich, die die Unternehmen hinsichtlich ihres sozialen und umweltbezogenen Engagements sowie der Ausschlusskriterien bewertet.
Ebenfalls wichtig für Investoren, die sich nicht ausschließlich mit der Gewissheit, Gutes zu tun, zufriedengeben wollen: Die Investitionen in eine lebenswerte Zukunft, wie sie durch den Erwerb des PRIMA - Global Challenges erfolgen, sind mit einer höchst positiven Renditeentwicklung verknüpft: Über die letzten zehn Jahre konnten Anleger mit ihrem investierten Kapital eine durchschnittliche Wertsteigerung von +9,5 Prozent p.a. erzielen. Der PRIMA - Global Challenges G (WKN A0JMLW, ISIN LU0254565566) wurde am 01. August 2006 aufgelegt und verfügt aktuell über ein Volumen von 126,1 Millionen Euro. FondsWährung ist der Euro, als Benchmark wird der MSCI World Kursindex (EUR) verwendet. Dem FondsInitiator PRIMA Fonds ist es gelungen, mit Dr. Hendrik Leber von der ACATIS Investment KVG einen äußerst renommierten FondsManager und Nachhaltigkeitsexperten für das Management und die Portfoliostrukturierung des FondsProduktes zu gewinnen. Die Expertise hat sich bezahlt gemacht: Der Ansatz, die unter Berücksichtigung der ESG-Kriterien attraktivsten Einzelwerte aus dem Anlageuniversum der globalen Aktienmärkte auszuwählen, hat über die letzten fünf Jahre eine Wertentwicklung von +71,00 Prozent auf Eurobasis generiert. Auch im Handelsjahr 2021 hat sich der PRIMA-Fonds sehr gut geschlagen und konnte seit Jahresbeginn um +6,20 Prozent in Euro zulegen. Wie sieht die so erfolgreiche Anlagestrategie des Nachhaltigkeitsfonds im Einzelnen aus?
FondsStrategie. Auswahlkriterien. Streng.
Der PRIMA - Global Challenges hat sich die gewinnbringende Anlage in Wertpapiere aus dem Global Challenges Index als Anlageziel gesetzt, einem von der BÖAG Börsen AG, der Trägergesellschaft der Wertpapierbörsen in Hamburg und Hannover, initiierten Nachhaltigkeitsindex. Unter Wahrung einer angemessenen Risikostreuung werden die attraktivsten Werte aus dem Index mit dem Ziel einer langfristigen Outperformance selektiert. Die Aktienauswahl unterliegt strengen Nachhaltigkeitskriterien: In einem ersten Schritt prüft die externe Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research AG die Einhaltung von sozialen und ökologischen Standards durch die Unternehmen. Nur die Firmen, die im Branchenvergleich in ökologischer, sozialer und ethischer Hinsicht die höchsten Standards setzen, qualifizieren sich im Rahmen eines absoluten Best-in-Class-Ansatzes für das Anlageuniversum. Umgekehrt werden Unternehmen aus den Geschäftsfeldern Atomenergie, Biozide, Chlorchemie, grüne Gentechnik, Rüstung sowie Fossile Brennstoffe (Kohle und Öl) aufgrund strenger Ausschlusskriterien aus dem Anlageuniversum eliminiert. Auch Unternehmen, die gegen Umweltauflagen, fundamentale Menschenrechts- und Arbeitsschutznormen oder grundlegende Governanceprinzipien verstoßen, können keinen Eingang in den Fonds finden. In einem zweiten Schritt werden von FondsManager Dr. Hendrik Leber diejenigen Unternehmen ausgewählt, die im Rahmen ihres Kerngeschäfts wesentliche Beiträge zur Bewältigung der wichtigsten weltweiten Herausforderungen leisten (Kampf gegen den Klimawandel, Sicherstellung der Trinkwasserversorgung, nachhaltige Waldbewirtschaftung, Erhalt der Artenvielfalt, Bevölkerungsentwicklung, Armutsbekämpfung und Verantwortliche Unternehmensführung). Am Ende der Titelselektion steht eine konzentrierte Auswahl nachhaltig wirtschaftender, international erfolgreicher Unternehmen, die die sieben von den UN-Nachhaltigkeitszielen abgeleiteten globalen Megatrends perfekt abdecken. Wie ist das FondsPortfolio im Detail zusammengesetzt?
FondsPortfolio. Nordamerika. Favorisiert.
In der geographischen Allokation des PRIMA - Global Challenges liegen die USA mit einem Anteil von 40,2 Prozent des FondsVermögens auf Platz eins. Deutlich dahinter rangieren kanadische Titel, in die 7,6 Prozent des FondsVolumens investiert sind. Gleich hoch ist das Engagement in Dänemark, wo FondsManager Dr. Leber weitere 7,6 Prozent des Anlagevermögens platziert hat. In Frankreich sind 7,2 Prozent der FondsBestände angelegt, der restliche Teil des FondsPortfolios ist über die anderen Regionen des EU- und G7-Wirtschaftsraums breit diversifiziert.
In der Sektorenaufteilung findet sich das Transportwesen mit 22,9 Prozent des FondsVermögens auf Platz eins, unter den Top 5 durch die beiden Eisenbahnunternehmen Canadian National Railway sowie Union Pacific Cooperation vertreten. Platz zwei nimmt die Halbleiterbranche mit 22,4 Prozent ein, die unter den am stärksten gewichteten Einzelaktien durch Intel und Advanced Micro Devices repräsentiert wird. Den dritten Platz in der Branchengewichtung belegen Firmen aus dem Bereich der Investitionsgüter mit 10,4 Prozent, unter den fünf größten Einzelpositionen durch den schwedischen Konzern Atlas Copco (Kompressoren und Pumpen) abgedeckt. Versorgeraktien sind mit 9,4 Prozent im Portfolio des Nachhaltigkeitsfonds vertreten. Wie FondsManager Dr. Hendrik Leber berichtet, entwickelten sich im PRIMA - Global Challenges zuletzt die Aktien von Kingfisher, Signify und Rockwool Intl. besonders gut, da sie von der Hoffnung auf eine Normalisierung der Wirtschaftslage ab dem Spätsommer 2021 profitierten. Die besten Sektoren waren im März Basiskonsumgüter, Nicht-Basiskonsumgüter sowie das Finanzwesen.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Deutlich.
Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den PRIMA - Global Challenges dem MSCI World EUR NETR als Vergleichsindex gegenübergestellt. Über drei Jahre liegt die Korrelation mit dem breit gestreuten weltweiten Aktienindex bei 0,92, für ein Jahr fällt sie mit 0,65 geringer aus. Insgesamt ist die Parallelität der Kursentwicklung von Fonds und SJB-Referenzindex stark ausgeprägt, wie auch der Kursverlauf im Chartbild demonstriert. Diese Diagnose wird durch die Kennzahl R² bestätigt, die für drei Jahre 0,85 beträgt und über ein Jahr auf 0,42 zurückgeht. Damit haben sich mittelfristig 15 Prozent der Fondsentwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 58 Prozent. Bei dem an ESG-Kriterien orientierten PRIMA-Fonds hat FondsManager Dr. Leber also auf kurze Sicht stärker individuelle Schwerpunkte bei der Länder- und Sektorenallokation gesetzt. Der Tracking Error des Fonds fällt mit 9,08 Prozent im Dreijahreszeitraum moderat aus und geht über zwölf Monate auf 7,15 Prozent zurück - der Acatis-Marktstratege geht demnach keine hohen aktiven Risiken im Vergleich zur Benchmark ein. Mit welchen Volatilitätswerten hat der Nachhaltigkeitsfonds aufzuwarten?
FondsRisiko. Volatilität. Höher.
Der PRIMA - Global Challenges hat im letzten Dreijahreszeitraum eine annualisierte Volatilität von 23,30 Prozent zu verzeichnen, die sich einige Prozentpunkte oberhalb der des weltweiten Aktienmarktes befindet: Der MSCI World EUR NETR weist im selben Zeitraum eine "Vola" von 17,57 Prozent auf. Auch beim Wechsel auf die kurzfristige Betrachtungsperiode liegt der aktiv gemanagte Fonds gegenüber der passiven Benchmark schwankungsmäßig vorn: Mit 10,20 Prozent über die letzten zwölf Monate fällt die Volatilität des PRIMA-Produktes ambitionierter als diejenige des breiten internationalen Aktienmarktes aus, der mit einer mittleren Schwankungsneigung von 5,77 Prozent aufwartet. Der Nachhaltigkeitsfonds verfügt in beiden Zeithorizonten über die höheren Volatilitätswerte und weist demnach im direkten Vergleich das schwächere Risikoprofil als der MSCI World auf - die Fokussierung auf die nach ESG-Kriterien besonders attraktiven Titel, die vermehrt im Mid Cap-Bereich zu finden sind, hat sich hier entsprechend bemerkbar gemacht.
Die überdurchschnittliche Volatilität des PRIMA-Fonds manifestiert sich auch in dem über Marktniveau liegenden Beta von 1,25 für drei Jahre. Im Einjahreszeitraum verbleibt die Risikokennzahl, die die Schwankungsneigung von aktiv gemanagtem Fonds und passivem Index vergleicht, exakt auf demselben Niveau. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über drei Jahre zeigt, dass der Nachhaltigkeitsfonds mehrheitlich eine oberhalb des Marktrisikofixwertes liegende Schwankungsfreude aufwies. In 30 der letzten 36 untersuchten Einzelzeiträume war das Beta stärker ausgeprägt als der marktneutrale Wert von 1,00 und nahm dabei einen Wert von 1,78 in der Spitze an. Dem stehen fünf Zeitintervalle gegenüber, in denen sich das ESG-Produkt schwankungsärmer als der MSCI-Vergleichsindex präsentierte und einen Beta-Wert von zutiefst 0,93 erreichte. In einem weiteren Zeitraum befindet sich die Marktsensitivität mit 1,00 exakt auf Marktniveau. Insgesamt bleibt es dabei, dass der globale Aktienfonds mit ESG-Fokus die ungünstigere Risikostruktur als die Benchmark besitzt. Auch wenn es in der Natur der Sache liegt - die ausgewählten Nachhaltigkeitsaktien machen die Kursbewegungen der weltweiten Aktienmärkte überproportional mit. Welche Renditen kann der Fonds auf dieser Basis generieren?
FondsRendite. Outperformance. Erzielt.
Per 13. April 2021 hat der PRIMA - Global Challenges über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +55,02 Prozent in Euro aufzuweisen, was einer Rendite von +15,72 Prozent p.a. entspricht. Ein attraktives Performanceergebnis, das die Wertentwicklung des MSCI World EUR NETR übertrifft: Das Kursbarometer für den globalen Aktienmarkt bringt es im selben Zeitraum auf eine Gesamtrendite von +52,32 Prozent auf Eurobasis bzw. ein Ergebnis von +15,05 Prozent jährlich. Beim Wechsel des Vergleichszeitraums auf ein Jahr liegt der PRIMA-Fonds erneut vor dem MSCI-Vergleichsindex: Mit einer Wertentwicklung von +38,99 Prozent erreicht er das bessere Ergebnis als die Benchmark, die mit einer Rendite von +38,37 Prozent in Euro aufwartet. In beiden Zeithorizonten bietet der an Nachhaltigkeitskriterien orientierte Fonds eine attraktive Mehrrendite zum weltweiten Aktienmarkt - die Outperformance des mit ESG-Fokus konstruierten FondsPortfolios unterstreicht die Qualität des FondsManagements und macht den von Marktstratege Dr. Leber gemanagten Fonds zum Gesamtsieger in der Kategorie "Rendite".
Eine bessere Wertentwicklung bei parallel erhöhter Schwankungsneigung - in der Konsequenz verzeichnet der PRIMA-Fonds im letzten Dreijahreszeitraum ein Alpha von -0,18. Auf Jahressicht präsentiert sich die Renditekennzahl schwächer und liegt mit -0,63 erneut im negativen Bereich. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre hellt das Bild aus FondsPerspektive auf: Jetzt zeigt sich, dass FondsManager Dr. Hendrik Leber mit seinem Nachhaltigkeitsfonds in der Mehrzahl die besseren risikoadjustierten Ergebnisse als der MSCI World Index erwirtschaftet: In 24 der 36 betrachteten Einjahreszeiträume wies der PRIMA-Fonds eine Outperformance zum globalen Aktienmarkt auf und generierte positive Alpha-Werte bis 0,92 in der Spitze. Lediglich in zwölf Perioden war ein Alpha im roten Bereich zu verzeichnen, das einen Wert von -1,55 im Tief markierte. Vom FondsManagement eingegangene Risiken und die erzielten Erträge befinden sich damit in einem attraktiven Verhältnis. Dass die Rendite-Risiko-Struktur des Nachhaltigkeitsfonds stimmt, beweist abschließend die über drei Jahre erzielte positive Information Ratio von 0,06.
SJB Fazit. PRIMA - Global Challenges.
Mittlerweile besteht ein breiter wissenschaftlicher Konsens darüber, dass ein Engagement in den zentralen Zukunftsthemen rund um Klimawandel, Umweltschutz und Armutsbekämpfung dringend erforderlich ist, um die Erde auch für zukünftige Generationen lebenswert zu erhalten. Zugleich zeigt die Performanceentwicklung des PRIMA - Global Challenges sehr deutlich, dass Unternehmen aus diesen Bereichen überdurchschnittlich gute Ertragschancen bieten. Investoren, die mit ihrer Geldanlage nicht nur eine angemessene Wertsteigerung erzielen wollen, sondern auch hohe Anforderungen an Nachhaltigkeitsaspekte stellen, finden hier das richtige FondsProdukt: Unter Beachtung strenger Ausschlusskriterien wird ausschließlich in Aktien von Unternehmen investiert, die substanzielle Beiträge zur Bewältigung der größten globalen Herausforderungen leisten.
Autor:
Dr. Volker Zenk ist Fondsanalyst bei der SJB FondsSkyline 1989 e.K., einem der größten und ältesten bankenunabhängigen Finanzdienstleister in Deutschland. Die wöchentlich erscheinenden, speziell auf Privatinvestoren zugeschnittenen Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder auf www.sjb.de.
Nicht nur in den Finanzzentren Deutschlands ist ausgewiesene FondsExpertise zu Hause, sondern auch im niederrheinischen Korschenbroich. Am 1. Januar 1989 gegründet, ist die SJB FondsSkyline eines der ältesten und größten privaten Finanzdienstleistungsinstitute in Deutschland. Seit über 30 Jahren verfolgt die SJB ihren antizyklischen Investmentansatz und publiziert regelmäßige Newsletter und FondsAnalysen für Privatinvestoren.
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Bildquellen: SJB Fondsecho