Frauenanteil im Fondsmanagement: Noch 127 Jahre bis zur Parität

von Andreas Hohenadl, Euro am Sonntag

Mehr als 100 Jahre könnten noch vergehen, bis in der Branche der Fondslenker ein Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern herrscht. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle "Citywire Alpha Female Report", der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal erscheint. Der Studie zufolge ist der Frauenanteil in der Fondsmanager-Datenbank von Citywire von 10,6 Prozent im Jahr 2016 auf 11,8 Prozent 2021 gestiegen. Gehe es mit dieser Geschwindigkeit weiter, werde die Branche noch 127 Jahre brauchen, bis im Portfoliomanagement Geschlechterparität erreicht ist.

Im globalen Vergleich hinkt Deutschland hinterher. Hierzulande beträgt der Anteil der Frauen im Fondsmanagement rund sechs Prozent, was kaum eine Veränderung zur Quote 2020 darstellt. Die Bundesrepublik liegt damit weit abgeschlagen hinter Ländern wie Spanien und Italien, die in der Citywire-Datenbank einen Frauenanteil von 22 respektive 19 Prozent vorweisen können. International - so eine positive Erkenntnis der Studie - setze sich zunehmend die Einsicht durch, dass gemischtgeschlechtliche Fondsmanager-Teams eine bessere risikoadjustierte Rendite erzielen.

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