Habona-Chef Küther: "Supermärkte gibt es schon ab 50 Euro"
Guido Küther » Der Geschäftsführer von Habona Invest im exklusiven Interview mit €uro am Sonntag zum ersten Offenen Immobilienfonds.
von Bernhard Bomke, €uro am Sonntag
€uro am Sonntag: Herr Küther, Habona Invest ist als Haus für Geschlossene Publikumsfonds mit Handelsimmobilien und Kitas bekannt. Nun bringen Sie Ihren ersten Offenen Immobilienfonds. Warum?
Guido Küther: Für uns ist das eine logische Weiterentwicklung unserer Produktpalette. Wir setzen weiter auf Nahversorgungszentren, also den Super- und den Drogeriemarkt um die Ecke, den es nicht nur in teuren Städten, sondern auch in Kommunen wie Ascha, Durmersheim oder Kalkar gibt. Diese Märkte sind in den vergangenen zehn Jahren mit starken Umsatzzuwächsen aufgefallen. Das ist gut für unsere Fonds, die sichere Mieteinnahmen bekommen.
Und warum dann die neue Spezies Offener Immobilienfonds? Zielen Sie auf ganz andere Anlegerkreise als bislang?
Wir erweitern den Kreis unserer Anleger. Es wird Überschneidungen mit denen geben, die unsere bislang sieben Geschlossenen Fonds gezeichnet haben. Aber wir sprechen allein schon deswegen neues Publikum an, weil Anleger sich bei unserem Offenen Habona Nahversorgungsfonds Deutschland schon ab etwa 50 Euro beteiligen können. Bei unseren Geschlossenen Fonds beträgt die Mindestzeichnungssumme dagegen 10.000 Euro.
Ihre bisherigen Fonds sollen fünf Prozent im Jahr ausschütten, der Offene Fonds nur drei bis 3,5 Prozent. Warum sollte da jemand die geringere Rendite wählen?
Weil Anleger bei einem Offenen Fonds viel flexibler sind und mehr Sicherheit haben. Sie müssen sich nicht viele Jahre an ein Investment binden, und der Gesetzgeber verlangt bei Offenen Fonds mehr Liquidität und eine geringere Fremdfinanzierung. Das kostet jedoch Rendite.
Wie groß soll der neue Fonds werden?
Bis 2024 wollen wir für 500 Millionen Euro Immobilien gekauft haben.
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Bildquellen: Habona Invest GmbH