Kurseinbrüche weltweit

Norwegischer Staatsfonds verliert 100 Mrd Euro im 1. Quartal

02.04.20 13:35 Uhr

Norwegischer Staatsfonds verliert 100 Mrd Euro im 1. Quartal | finanzen.net

Der aus den Öleinnahmen gespeiste Staatsfonds Norwegens hat im ersten Quartal einen Verlust von 1,171 Billionen norwegischen Kronen erlitten, umgerechnet rund 100 Milliarden Euro.

Der Fonds wurde damit von den Kurseinbrüchen an den weltweiten Börsen eingeholt, die Folge der grassierenden Coronavirus-Pandemie sind.

Die Investmentsparte der Zentralbank, die den Fonds verwaltet, bezifferte die Kursverluste des Aktienportfolios auf 21,1 Prozent. Aktien machen 70 Prozent der Investments des Fonds aus. Anleihen schafften eine kleine Rendite von 1,3 Prozent.

Die Marktentwicklung sei sehr schwierig gewesen, der Fonds habe aber einen langen Anlagehorizont. Insgesamt komme das Portfolio auf einen Wert von 9,998 Billionen Kronen.

Der Staatsfonds profitierte dabei von einem Kursverfall der Krone gegen Ende des Quartals. Das wog einen Teil der Kursverluste ausländischer Aktien im Portfolio wieder auf, und zwar um 1,147 Billionen Kronen.

Der Fonds wurde in den 1990er Jahren gegründet, um den Reichtum Norwegens aus der Ölförderung für schlechtere Zeiten zu bewahren, etwa wenn die Ölquellen versiegt sind oder der Ölpreis absackt.

DJG/DJN/jhe/sha OSLO (Dow Jones)

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