Erfolgsjahr 2020 für die Fondsbranche: Zuflüsse auf historischem Hoch

von Christoph Platt, Euro am Sonntag

Die Fondsbranche in Europa hat ein außergewöhnlich gutes Jahr hinter sich. Unter dem Strich kann sie sich 2020 über Mittelzuflüsse in Höhe von 574 Milliarden Euro freuen. Das geht aus Schätzungen des Finanzdienstleisters Refinitiv Lipper hervor. "Diese Zahl liegt weit über dem langfristigen Durchschnitt von 193 Milliarden Euro für die Jahre 2004 bis 2019 und markiert die zweithöchsten Zuflüsse in der Geschichte der europäischen Fondsindustrie", sagt Detlef Glow, Chefanalyst für Europa bei Refinitiv Lipper.

Dass 2020 ein Jahr der Extreme war, zeigen die Mittelzuflüsse je Fondskategorie. Den größten Zuspruch der europäischen Anleger erhielten Geldmarktfonds. Ihnen flossen per saldo 268 Milliarden Euro zu. Erst danach folgen Aktienfonds mit einem Plus von 212 Milliarden Euro. Rentenfonds konnten 130 Milliarden Euro frisches Kapital einwerben. Stark nachgefragt waren also sowohl sehr sichere als auch riskante Anlageklassen.

Weiter auf dem Vormarsch sind nachhaltige Investments. Fonds mit Fokus auf ökologische und soziale Belange sowie auf verantwortungsbewusste Unternehmensführung konnten 2020 beachtliche 50,5 Prozent der Nettomittelzuflüsse in Europa für sich verbuchen.

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