Großer Fonds-Check

Top-Fonds: Welche Fonds wirklich lohnen

06.02.15 22:13 Uhr

Top-Fonds: Welche Fonds wirklich lohnen | finanzen.net

€uro am Sonntag wertete die besten Produkte seit Anfang 2014 aus. Wieso viele davongeeilt sind - und was nun von den Spitzen-Fonds zu erwarten ist.

Werte in diesem Artikel
Fonds

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160,70 EUR 0,20 EUR 0,00%

Aktien

78,35 EUR 1,75 EUR 2,28%

ETFs

27,80 EUR -0,12 EUR -0,00%

30,33 EUR 0,12 EUR 0,00%

EUR EUR

198,95 EUR -0,80 EUR -0,00%

von Christoph Platt, Euro am Sonntag

Was genau 2015 bringen wird, kann Mark Mobius trotz seiner großen Erfahrung natürlich auch nicht vorhersagen. Die Tür ins neue Jahr hat der Starmanager aber längst aufgestoßen - und er hat versucht, sich mit seinen Schwellenländerfonds wieder in eine aussichtsreiche Position zu bringen.

Voriges Jahr gelang es Mobius, der Konkurrenz davonzueilen: Sein Nebenwertefonds Templeton Emerging Markets Smaller Companies war der beste weltweit anlegende Fonds für Aktien aus Schwellenländern. Mobius zählt seit vielen Jahren zu den Topmanagern, das belegt die FondsNote 1 von €uro am Sonntag für seinen Nebenwertefonds.

Eine solch konstante Leistung können aber nicht alle Fonds vorweisen, die an der Spitze von Tabellen mit der besten Wertentwicklung auftauchen. €uro am Sonntag hat ak­tuell fünf wichtige Fondskategorien mit insgesamt fast 1.500 Produkten unter die Lupe genommen und die Top-Performer von Anfang 2014 bis heute herausgefiltert. Ausgewertet wurden dabei vier Aktienfondskategorien - Deutschland, Europa, Welt und Schwellenländer - sowie ausgewogene Mischfonds.

Die Erstplatzierten hat die Redaktion analysiert und teils überraschende Gründe für ihr Abschneiden gefunden. Anlegern zeigt dies, dass Tabellen mit Top-Fonds ein Anhaltspunkt sein können, es aber unerlässlich ist, die Gründe für den Erfolg zu hinterfragen.

Bester Fonds für deutsche Aktien in den vergangenen knapp 13 Monaten ist der MainFirst Germany. Er legte um 27,7 Prozent zu. Fondsmanager Olgerd Eichler kauft DAX-Werte ebenso wie Aktien mittelgroßer und kleiner Unternehmen - wobei der Schwerpunkt auf Nebenwerten liegt. Das Portfolio ist meist sehr konzentriert. "Wir haben viele Titel hoch gewichtet und scheuen uns nicht, auch einmal eine Position mit sieben bis neun Prozent im Fonds zu halten", sagt Eichler.

Der Manager zeigt regelmäßig ein gutes Gespür für die Märkte und bewies voriges Jahr sein Können wieder einmal. "Unsere Einzeltitel sind mehrheitlich aufgegangen", sagt er. Überflieger wie Sixt und DEAG zählten 2014 zum Portfolio. Mit dem Fonds wächst ein interessantes Produkt für deutsche Aktien heran.

Beim besten Fonds für Aktien aus Europa zeigt sich, wie wichtig ein kritischer Blick ist: Der BGF European Fund hat 33,3 Prozent zugelegt - allerdings jene Anteilsklasse, die mit Währungssicherung in US-Dollar notiert. Diese Fondstranche verdankt also einen Großteil der hervorragenden Wertentwicklung dem starken Dollar und dem damit verbundenen Wechselkursgewinn für hiesige Anleger. Die Eurotranche des Fonds platzierte sich mit 12,4 Prozent Plus lediglich im hinteren Mittelfeld. Gelenkt wird das Produkt von Nigel Bolton. Er hält - wie bei paneuropäischen Fonds üblich - viele britische Aktien, Bluechips machen den Löwenanteil aus. Weil der Manager in den Vorjahren klar besser abgeschnitten hat, dürfte der Fonds ein solides Produkt für europäische Aktien bleiben.

Ein besonderes Phänomen ist auch bei den global anlegenden Aktienfonds zu beobachten: Hier steht der HWB Alexandra Strategies Portfolio an der Spitze, der um 48,3 Prozent zulegen konnte. Der Fonds ist dieser Kategorie zugeordnet - allerdings ist die aktuelle Zusammensetzung sehr ungewöhnlich und der Grund für das extreme Plus.

Wie andere Aktienfonds kann der HWB Alexandra Anleihen beimischen. Das Produkt hatte einst ein größeres Volumen und nur einen kleinen Anteil argentinischer Anleihen. Das Fondsvermögen sank, der Anteil der argentinischen Bonds stieg, weil diese wegen der Pleite des Gaucho-Staats nicht flüssig gemacht werden konnten. Mittlerweile machen die Anleihen 45 Prozent des Vermögens aus. Ihr Wert war 2014 stark gestiegen, weil es mit dem Urteil eines US-Gerichts wahrscheinlicher wurde, dass das Land die Altschulden bedient. Sollte es so kommen, dürfte der Wert des Fonds weiter zulegen. Anleger, die ihn derzeit kaufen, müssen sich aber der Struktur des Portfolios bewusst sein. Außerdem gibt es den Fonds nur mit vollem Ausgabeaufschlag, um Spekulanten abzuschrecken. Wer einen reinen globalen Aktienfonds will, ist mit einem anderen Produkt besser beraten.

Exotischer Mischfonds vorn

Renditestärkster ausgewogener Mischfonds war mit einem Plus von 29 Prozent der JP Morgan Asia Pacific Income. Er kauft Aktien und Anleihen aus Asien und Australien, lässt aber japanische Titel außen vor. Sein Fokus liegt auf Papieren, die regelmäßige Erträge über Zinsen oder Dividenden liefern. Der Fonds profitierte davon, dass sich asiatische Aktien generell gut entwickelten. "Unter anderem hatten Banken in China und Hongkong ein starkes Jahr", erläutern die Experten von JP Morgan.

Sie erwarten, dass sich dies fortsetzt: "Asiatische Titel sind im globalen Vergleich noch immer niedrig bewertet. Das bietet Chancen auf Kursgewinne in den kommenden Jahren." Zudem weisen sie auf das in Asien übliche relativ hohe Zins- und Dividendenniveau hin. Der Fonds ist auch für 2015 empfehlenswert und für Anleger geeignet, die ihr Asien-Engagement ausbauen möchten.

Eine wichtige Rolle spielt Asien mit drei Vierteln des Vermögens auch im von Mobius gelenkten Templeton Emerging Markets Smaller Companies, der seit Anfang 2014 um 40,6 Prozent zugelegt hat. "Die Auswahl der Titel ist im Nebenwertesegment besonders entscheidend, denn die Vielfalt ist enorm", sagt Mobius. "Die Analyse der Unternehmen ist sehr aufwendig und kostet viel Zeit."

Dass der Fonds so hervorragend abgeschnitten hat, liegt an einigen ­guten Allokationsentscheidungen. "Der Performance hat besonders geholfen, dass wir in Indien, Ägypten, Saudi-Arabien und Vietnam über­gewichtet waren", berichtet Mobius aus Jakarta, wo er einige Firmen besichtigt hat. "Auch unser Fokus auf Unternehmen, die von einer stärkeren Nachfrage privater Verbraucher profitieren, hat sich gelohnt."

Die Schwellenländerfonds von Templeton spielen regelmäßig vorn mit. Risikobereite Anleger sind mit dem Templeton Emerging Markets Smaller Companies auch 2015 gut bedient. Selbst wenn Mobius keine Glaskugel für dieses Jahr hat.

Investor-Info

Aktienfonds Deutschland
Nebenwerte vorn

Von den Fonds in der Datenbank von €uro am ­Sonntag investieren 125 ausschließlich in deutsche Aktien. Im Zeitraum von Anfang 2014 bis heute ­liegen in dieser Kategorie Nebenwerteprodukte auf den vorderen Plätzen - ein gewohntes Bild ­während einer Hausse. Der MainFirst Germany setzt größtenteils auf Nebenwerte, der UniDeutschland XS ausschließlich. Der ETF iShares TecDAX und der Lux-Euro-Stocks TecDAX bilden die Entwicklung des Index für deutsche Technologiewerte möglichst ­genau ab. Der db X-trackers LevDAX, der die DAX-Bewegung in doppelter Stärke nachempfindet, ­profitierte von der jüngsten Rally des Leitindex.

AktienFonds Europa
Bunte Mischung

Die Top 5 der paneuropäischen Aktienfonds seit Anfang 2014 sind bunt gemischt. Ganz vorn liegt die währungsgesicherte Dollar-Anteilsklasse des BGF European, der vor allem in Standardwerte investiert. Trotz Schwäche 2014 ist die Eurotranche des Fonds (ISIN: LU 001 184 644 0) als Produkt für europäische Titel zu empfehlen. Amundi landet mit einem gehebelten ETF auf den breiten Index MSCI Europe auf Platz 2. Der inzwischen für neues Kapital geschlossene BSF European Opportunities Extension und der Kepler Small Cap Aktienfonds legen ihr Geld in Nebenwerte an. Der ETF Deka Stoxx Europe Strong Value setzt auf Aktien mit sehr niedriger Bewertung.

Aktienfonds Weltweit
Ausgefallene Produkte

Der HWB Alexandra Strategies Portfolio verdankt den 1. Platz unter den globalen Aktienfonds einer Sondersituation. Der Oyster World Opportunities und der ETF Ossiam World Minimum Variance, der die Volatilität reduzieren will, folgen auf den Plätzen 2 und 3. Wer ein reines globales Aktienportfolio sucht, ist mit beiden Produkten gut bedient. Auf Titel aus dem Infrastruktursektor ist der Franklin Global Infrastructure spezialisiert. Der Kepler Growth Aktienfonds kauft Wachstumsunternehmen aus Industrie- und Schwellenländern.

AktienFonds Emerg. Markets
Märkte von morgen

Kleine Unternehmen aus aufstrebenden Nationen stehen im Fokus des Templeton Emerging Markets Smaller Companies. Der EasyETF BNP Next 11 ­investiert passiv in Aktien aus elf wichtigen Schwellenländern jenseits der vier großen BRIC-Staaten. Die beiden Nordea-Fonds setzen bei der Aktien­auswahl auf zukunftsträchtige Anlagethemen. Der JP-Morgan-Fonds kauft ebenfalls Nebenwerte.

Mischfonds ausgewogen
Keine Standardware

Ausgewogene Mischfonds gewichten Aktien und Anleihen etwa gleich. Das größte Plus seit Anfang 2014 liefert der JP Morgan Asia Pacific Income. In Schweizer Franken notieren die globalen Fonds UBS Strategy Fund Balanced (Platz 2) und Swisscanto Portfolio Fund Balanced (Platz 5). Letzterer hat eine Eurotranche (ISIN: LU 011 280 498 3), die als klassischer Mischfonds empfehlenswert ist. Der Degussa Bank Privat Aktiv investiert auch in Schwellenländer, der TN US-Equity Portfolio ausschließlich in den USA.

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Bildquellen: Laborant / Shutterstock.com, Lisa S. / Shutterstock.com

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