SJB FondsEcho. Pictet Global Environmental Opportunities.
Umwelttechnik. Gefragt.
Die Nachfrage nach Technologien und Dienstleistungen aus dem Umweltsektor nimmt weltweit immer stärker zu. Wasseraufbereitungstechnologien in China verzeichnen eine jährlich um 15 Prozent wachsende Nachfrage, in Europa haben sich die EU-Mitgliedsstaaten darauf verpflichtet, bis zum Jahre 2020 200 Millionen intelligente Stromzähler zu installieren.
Die gemeinsamen Interessen von Verbrauchern, Regierungen und dem Unternehmenssektor sowie der wachsende technologische Fortschritt machen die globalen Bemühungen, die natürlichen Ressourcen der Erde zu schützen, noch intensiver. In einem solchen Marktumfeld kann eine Anlage in Unternehmen, die zur Lösung von ökologischen Herausforderungen beitragen, attraktive Kapitalgewinne kreieren und zugleich einen Positivbeitrag zu einer nachhaltigeren Welt liefern. Unternehmen, die Nachhaltigkeitskriterien beachten und ökologisch verantwortlich wirtschaften, stehen an den internationalen Börsen immer mehr im Fokus. Wie Luciano Diana von Pictet Asset Management betont, sorgt neben der zunehmenden Knappheit an natürlichen Ressourcen auch die offensichtliche Notwendigkeit des Kampfes gegen die Umweltverschmutzung für diese Tendenz. Auf dieser Grundlage ergeben sich große Chancen für Unternehmen, die die Trends im Umweltsektor frühzeitig erkennen und hierfür Lösungsansätze bieten. Investoren biete sich die Möglichkeit, attraktive Renditen und langfristig hohe Wachstumsraten durch die Anlage in Unternehmen zu erzielen, die die Ressourceneffizienz erhöhen oder neue Techniken für den Umweltschutz entwickeln. Auf diesen Bereich hat sich der Pictet Global Environmental Opportunities P dy EUR (WKN A1C3LN, ISIN LU0503631805) spezialisiert. Der global anlegende Aktienfonds der Schweizer FondsGesellschaft engagiert sich bei internationalen Unternehmen aus dem Bereich der Umwelttrends und bietet Investoren ein so chancenreiches wie ausgewogenes Risiko-Ertrags-Profil. FondsManager Luciano Diana ist seit acht Jahren im Hause Pictet und verwaltet gemeinsam mit Gabriel Micheli und Simon Gottelier den Fonds, der die aussichtsreichsten Aktien von Firmen weltweit auswählt, die aktiv zu einer saubereren Umwelt und einer möglichst wenig natürliche Ressourcen verbrauchenden Wirtschaft beitragen.
Der Pictet Global Environmental Opportunities wurde am 10. September 2010 aufgelegt und verfügt über ein FondsVolumen von 146,8 Millionen Euro. Das Portfolio verteilt sich auf aktuell 57 Einzelpositionen, als Vergleichsindex wird der MSCI World verwendet. Über die letzten fünf Jahre können sich Investoren über eine kumulierte Wertentwicklung von +73,0 Prozent auf Eurobasis freuen, seit FondsAuflegung sind es +77,3 Prozent. Besonders erfolgreich stellt sich die FondsEntwicklung im bisherigen Jahresverlauf mit +8,15 Prozent gegenüber +1,37 Prozent in Euro bei der MSCI-Benchmark dar. Was sind die Details der so erfolgreichen Anlagestrategie des Umweltaktien-Fonds?
FondsStrategie. Bottom-up-Ansatz. Praktiziert.
Der Pictet Global Environmental Opportunities hat sich langfristiges Kapitalwachstum zum Ziel gesetzt und investiert schwerpunktmäßig in Aktien von Unternehmen, die entlang der Umwelt-Wertschöpfungskette tätig sind. Dabei werden Firmen bevorzugt, die ökologisch nachhaltige Dienstleistungen erbringen oder in den Bereichen Infrastruktur, Umwelttechnologie und Optimierung der Ressourcennutzung tätig sind. Das Anlageuniversum ist global ausgerichtet und nicht auf eine spezifische geographische Region beschränkt, wobei US-Titel einen Schwerpunkt bilden. Bei der Marktkapitalisierung wird darauf geachtet, keine "Micro Caps" ins Portfolio aufzunehmen; der Börsenwert der Einzeltitel sollte mindestens 200 Millionen US-Dollar betragen. FondsManager Luciano Diana verfolgt ein aktives Portfoliomanagement und stellt seine Titelauswahl auf der Basis eines Bottom-up-Anlageprozesses zusammen. Am Ende der sorgfältigen Analyse und Bewertung fundamentaler Unternehmensdaten steht ein diversifiziertes globales Portfolio mit Wachstumsausrichtung, das im Zuge des "High-Conviction"-Ansatzes die besten Anlageideen vereint. Der Marktstratege betont, dass besonders im Teilsegment der fortschrittlichen Transporttechnologien gute Anlagechancen bestehen, da sich der langfristige Trend zu treibstoffsparenden Automobilen fortsetzen dürfte. Gute Investmentmöglichkeiten sieht Diana auch in den Bereichen Industrieeffizienz sowie Wasserversorgung. Der Sektor profitiere insbesondere davon, dass in den USA die Verbesserung der Wasserinfrastruktur auf der Top-Prioritätenliste der neuen Administration stehe. Weitere Favoriten des FondsManagers sind Energieeffizienzaktien sowie der Sektor der Recyclingunternehmen. Wie schlagen sich diese Einschätzungen im Portfolio des Pictet-Produktes nieder?
FondsPortfolio. US-Titel. Favorisiert.
In der geographischen Aufteilung des Pictet Global Environmental Opportunities liegen die USA mit 47,3 Prozent klar vorne. Den zweiten Platz in der Länderallokation belegt Frankreich, wo 9,8 Prozent des FondsVermögens investiert sind. Aktien aus Deutschland nehmen 8,8 Prozent des FondsVolumens ein, in Japan ist der Fonds mit 7,6 Prozent des Anlagevermögens engagiert. Wertpapiere aus Großbritannien machen 6,0 Prozent der FondsBestände aus, 3,5 Prozent der ausgewählten Umwelt-Aktien kommen aus Irland. Titel aus Dänemark (3,4 Prozent) und der Schweiz (3,1 Prozent) ergänzen das Länderportfolio des Pictet-Fonds. Komplettiert wird die geographische Aufteilung durch China (2,9 Prozent) sowie die Niederlande, die 2,0 Prozent des FondsVolumens einnehmen. Die Liquiditätsquote liegt per Ende Juli bei 1,3 Prozent. Welche Sektorenaufteilung nimmt FondsManager Diana vor?
Bei den Branchen befindet sich der Bereich der Energieeffizienz mit 33,2 Prozent des FondsVermögens auf Platz eins, unter den Top 10 durch den britischen Automobilzulieferer Delphi Automotive vertreten. Platz zwei nimmt der Sektor der Wasserversorgung mit 18,9 Prozent ein - hier befindet sich mit American Water Works auch der am stärksten gewichtete Einzeltitel des Fonds. Den dritten Platz in der Branchengewichtung belegt das Waste Management mit 14,4 Prozent, unter den zehn größten Einzelpositionen durch den US-Konzern Ecolab repräsentiert. Durchschnittlich stark im FondsPortfolio des weltweit anlegenden Aktienfonds vertreten sind Unternehmen aus dem Bereich der dematerialisierten Ökonomie (11,9 Prozent), der Pollution Control (6,4 Prozent) sowie der nachhaltigen Landwirtschaft (6,1 Prozent). Umweltdienste (5,1 Prozent) sowie Firmen aus dem Bereich Erneuerbarer Energien (2,1 Prozent) runden die Portfoliostruktur ab.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Deutlich.
Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Pictet Global Environmental Opportunities dem MSCI World EUR NETR als Vergleichsindex gegenübergestellt. Über drei Jahre liegt die Korrelation mit dem breit gestreuten weltweiten Aktienindex bei 0,92, für ein Jahr fällt sie mit 0,68 weniger hoch aus. Insgesamt ist die Parallelität der Kursverläufe von Fonds und SJB-Referenzindex deutlich ausgeprägt, was auch durch das Chartbild illustriert wird. Die Kennzahl R² bestätigt die Diagnose: Sie beträgt für drei Jahre 0,85 und geht über ein Jahr auf 0,47 zurück. Damit haben sich mittelfristig 15 Prozent der Fondsentwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 53 Prozent. Die Unabhängigkeit vom internationalen Aktienmarkt fällt bei dem Pictet-Fonds kurzfristig deutlich stärker aus - die Schwerpunktlegung auf Umwelttechnologie-Aktien sorgt hier für einen interessanten Diversifikationsaspekt. Der Tracking Error des Investmentproduktes ist mit 4,19 Prozent im Dreijahreszeitraum als moderat zu bezeichnen; FondsManager Diana geht demnach nur geringe aktive Risiken in seiner Portfoliozusammenstellung ein. Mit welchen Volatilitätswerten hat der Pictet-Fonds aufzuwarten?
FondsRisiko. Beta. Gedämpft.
Der Pictet Global Environmental Opportunities hat im letzten Dreijahreszeitraum eine annualisierte Volatilität von 13,13 Prozent zu verzeichnen, die leicht unter der Schwankungsneigung liegt, die der MSCI World Index im selben Zeitraum mit 13,47 Prozent zu verzeichnen hat. Über den Einjahreszeitraum liegen Fonds und Vergleichsindex ebenfalls eng beieinander, wobei sich diesmal das Szenario umkehrt: Das Schwankungsniveau des Umweltaktien-Fonds befindet sich bei 8,78 Prozent, während die Benchmark für den breiten internationalen Aktienmarkt mit einer "Vola" von 8,53 Prozent auskommt. Positiv zu vermerken ist die insgesamt geringe Schwankungsintensität des Pictet-Produktes - obwohl Aktien aus den Sektoren Umwelttechnologie und Erneuerbare Energien klassischerweise eine höhere Volatilität als internationale Standardaktien besitzen, gelingt es dem aktiv gemanagten Fonds, längerfristig eine noch niedrigere Volatilität als der MSCI-Referenzindex aufzuweisen.
In der Konsequenz verzeichnet der Pictet-Fonds ein unter Marktniveau liegendes Beta von 0,92 über drei Jahre. Im Einjahreszeitraum geht die Risikokennzahl, die die Wertschwankungen von aktiv gemanagtem Fonds und passivem Index vergleicht, auf 0,77 zurück. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über die letzten drei Jahre zeichnet ein freundliches Bild aus FondsPerspektive: In allen 36 untersuchten Zeitintervallen gelang es dem Umweltaktien-Fonds, eine unter Marktniveau liegende Beta-Kennziffer auszuweisen. In jeder Einzelperiode war das Beta geringer ausgeprägt als der marktneutrale Wert von 1,00 und nahm dabei einen Wert von zutiefst 0,58 an. Die Beta-Analyse demonstriert: FondsManager Diana hat mit seinem Team die Risiken bestens unter Kontrolle und kann die Schwankungsintensität seines Portfolios durchgängig unter die des weltweiten Aktienmarktes drücken - bei Umwelttechnik-Titeln alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Wie fallen die Renditen aus?
FondsRendite. Alpha. Attraktiv.
Per 22. August 2017 hat der Pictet Global Environmental Opportunities über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +37,48 Prozent in Euro aufzuweisen, was einer Rendite von +11,18 Prozent p.a. entspricht. Eine attraktive Wertentwicklung, die die des MSCI World Index EUR NETR noch übertrifft: Das Kursbarometer für den globalen Aktienmarkt bringt es im selben Zeitraum auf eine Gesamtrendite von +33,62 Prozent in Euro bzw. ein Ergebnis von +10,13 Prozent jährlich. Beim Wechsel des Vergleichszeitraums auf ein Jahr liegt der Pictet-Fonds erneut vor dem MSCI-Vergleichsindex: Mit einer Wertentwicklung von +10,53 Prozent erreicht er ein leicht besseres Ergebnis als die Benchmark, die mit einer Rendite von +10,22 Prozent in Euro aufwarten kann. Die über beide Zeithorizonte erzielte Outperformance lässt FondsManager Luciano Diana mit seinem Pictet-Fonds als Gesamtsieger im Renditevergleich mit dem MSCI World dastehen - damit zeigt sich, dass Umweltaktien längst mehr als nur eine Portfoliobeimischung darstellen.
Den guten Renditezahlen entsprechend, verzeichnet der Pictet-Fonds im letzten Dreijahreszeitraum ein im grünen Bereich liegendes Alpha von 0,14. Auf Jahressicht präsentiert sich die Renditekennzahl mit 0,22 nochmals besser. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre bestätigt das positive Szenario. In 24 der letzten 36 betrachteten Einjahreszeiträume wies der Pictet-Fonds eine Mehrrendite zum MSCI World Index auf und markierte Alpha-Werte bis 0,40 in der Spitze. Dem stehen lediglich 12 Einzelperioden mit negativen Alpha-Werten gegenüber, in denen die Renditekennzahl einen Wert von zutiefst -0,27 erreichte. Die Quintessenz der Alpha-Analyse: Wer als Investor mit dem Pictet-Fonds ein Engagement in Umweltaktien eingeht, investiert nicht nur in nachhaltig wirtschaftende Unternehmen, sondern schafft es sogar mehrheitlich, den breiten internationalen Aktienmarkt zu schlagen. Die positive Information Ratio des Fonds von 0,23 über drei Jahre demonstriert abschließend, dass eingegangene Risiken und erzielte Renditen in einem guten Verhältnis zueinander stehen.
SJB Fazit. Pictet Global Environmental Opportunities.
Nicht nur unter Diversifikationsaspekten ist der Umwelttechnologie-Fonds aus dem Hause Pictet eine sehr interessante Depotbeimischung! Da die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen aus dem Umweltsektor weltweit stark steigt, sind Unternehmen aus diesem Bereich auch unter Renditegesichtspunkten längst überaus attraktiv geworden. FondsManager Luciano Diana hat mit seinem Bottom-up-Ansatz ein "High-Conviction-Portfolio" langfristig aussichtsreicher Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial zusammengestellt, die Nachhaltigkeitskriterien beachten und zugleich von langfristigen Umwelt- und Globalisierungstrends profitieren.
Erläuterungen
Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der FondsRendite, der auf aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Je höher das Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt. Beispiel: Ein Alpha von 5,0 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark in den gewählten Betrachtungszeiträumen einen durchschnittlichen Mehrertrag von 5,0 Prozent erzielt hat. Ein positives Alpha deutet darauf hin, dass durch aktives Portfoliomanagement eine Mehrrendite für den Investor erwirtschaftet wurde. Insofern ist die Kennziffer ein Leistungsindikator für erfolgreiches FondsManagement. Gerade im Wettbewerb mit passiven ETFs ist das Alpha das Aushängeschild für Fonds.
Beta
Gilt als Risikomaß. Das Beta ist ein Indikator dafür, wie stark die Erträge eines Fonds tendenziell auf Wertschwankungen am Markt reagieren. Die Kennzahl bemisst die relative Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den Gesamtmarkt. Anders ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Benchmark. Deshalb wird bei der Investmentanalyse einem Index als Repräsentant des Marktes der feste Wert Beta = 1 zugesprochen. Hat ein Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko identisch mit demjenigen des Index. Ein Beta > 1 bedeutet, das FondsRisiko ist überproportional, seine Wertschwankungen sind ausgeprägter. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf geringere Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein Beispiel: Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein hohes Beta bedeutet potentiell höhere Erträge, aber auch ein gesteigertes Risiko. Ein niedriges Beta zeigt an, dass der Fonds potentiell geringere Erträge erzielt, dabei aber auch ein niedrigeres Risiko eingeht. Ein negatives Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur Marktentwicklung verhält.
Dividendenrendite
Die Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie und misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent angegeben. Je höher der Wert, desto mehr Anteil an der Unternehmensleistung erhalten Aktionäre in Form der Dividende. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Hohe Dividendenrenditen können die starke Ertragskraft eines Unternehmens anzeigen, umgekehrt aber auch problematisch sein, da die ausgeschütteten Beträge nicht für Investitionen zur Verfügung stehen.
Information Ratio
Die Information Ratio ist eine Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines Fonds. Sie wird errechnet, indem man die Überrendite (aktive Rendite) durch das aktive Risiko teilt. Insofern ist sie das Barometer für den risikobereinigten Ertrag. Die aktive Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen, das aktive Risiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl liefert eine Aussage, ob das eingegangene Risiko durch die erzielte Mehrrendite gerechtfertigt ist. Ist die Information Ratio positiv, ist dies der Fall. Je höher der Wert, desto besser ist das Management von Rendite und Risiko des untersuchten Fonds.
Korrelation
Die Korrelation ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Die Korrelationskennziffer gibt Richtung und Stärke des Zusammenhangs an und liegt dabei in einer Bandbreite zwischen 1,0 für Investitionen, deren Wertentwicklung absolut gleich verläuft, und -1,0 für Investments, deren Wertentwicklung sich genau entgegengesetzt darstellt. Bei einer Korrelation von 0,0 besteht keinerlei Übereinstimmung. Die Kennzahl macht eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung eines Fonds von seinem Vergleichsindex. Weisen Fonds und Index eine hohe Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen ähnlich reagieren. Die Korrelation sollte im Zusammenhang mit dem Beta-Faktor betrachtet werden und gibt dessen Güte an. Je höher die Korrelationskennziffer an 1 oder -1 heranreicht, desto größer ist die Aussagekraft des Beta-Faktors.
Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Die Aussagekraft der Bücher kann je nach Branche variieren und ist bei Industriefirmen beispielsweise höher als im IT-Sektor. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Division des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Aktienkurs dem Buchwert entspricht, wird die Aktie zu ihrem "fairen Wert" gehandelt.
Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, indem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und das Begleichen von Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV wird an der Börse als Einstiegssignal in die Aktie interpretiert. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufwärtspotenzial. Liegt das KGV eines Titels hingegen über dem Marktdurchschnitt, kann dies als Ausstiegssignal gewertet werden. Die Aktie gilt als überbewertet, die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt, ist hoch. Im Falle korrigierter Gewinnerwartungen kann das KGV zu Fehlinterpretationen führen, da optisch niedrige Kennzahlen die Ertragssituation des Unternehmens nicht mehr richtig wiedergeben.
R²
Die Kennzahl R² baut auf der Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Ein R² von 0,7 bedeutet, dass 70,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist bzw. 30,0 Prozent auf die aktive Auswahl von Aktien zurückgeführt werden können. Je deutlicher die Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr dieses auf aktivem FondsManagement basiert. R² hilft also, den Grad sowie die Qualität der FondsManageraktivität einzuordnen.
Sharpe Ratio
Die Sharpe Ratio ist ein Maß für das Gesamtrisiko eines Fonds, da sie die Rendite ins Verhältnis zum absoluten Risiko des Fonds setzt. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die Überschussrendite eines Fonds pro Risikoeinheit. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Liegt die Sharpe Ratio eines Fonds bei 0,40 und damit im positiven Bereich, ist dies ein Indiz dafür, dass die FondsInvestition rentabler ist als die Platzierung des Kapitals am Geldmarkt. Ein negativer Wert bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt. Zu beachten bei der Interpretation dieser Kennzahl ist, dass sich die Definition eines "risikolosen" Zinses im Zuge der Finanzkrise massiv gewandelt hat. Streng genommen sind risikolose Investments gar nicht mehr existent.
Tracking Error
Der Tracking Error ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die Standardabweichung der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner Benchmark ermittelt. Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator für aktives Risiko verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die Berechnung der Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.
Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.
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Bildquellen: SJB Deutsches FondsResearch