SJB FondsEcho

SJB FondsEcho. DNB Renewable Energy.

13.03.17 11:04 Uhr

SJB FondsEcho. DNB Renewable Energy. | finanzen.net

Energiequellen. Erneuerbar.

Werte in diesem Artikel

Erneuerbare Energien sind in der Zukunft für eine sichere und zugleich umweltverträgliche Energieversorgung unverzichtbar. Besonders die Stromgewinnung aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraft setzt sich als eine so kostengünstige wie nachhaltige Energiegewinnung durch: Zunehmende Fortschritte in diesen Technologien lassen die Produktionskosten sinken.

Damit stellt sich der Sektor der Erneuerbaren Energien immer mehr als ein Bereich dar, in dem ökonomische und ökologische Aspekte gut vereinbar sind. Zugleich ist klar, dass negative Einflüsse der traditionellen Energiegewinnung auf Klima und Umwelt im Interesse nachfolgender Generationen unter Kontrolle gebracht werden müssen, also eine "nachhaltige" Nutzung der natürlichen Ressourcen erforderlich ist. Die moderne Gesellschaft benötigt Energie aus nachhaltigen und umweltverträglichen Quellen, die Nutzung herkömmlicher Brennstoffe wie Öl und Gas, den Hauptverursachern der aktuellen Klimaerwärmung, muss zurückgedrängt werden. DNB-FondsManager Jon Sigurdsen betont: Die Technologien für eine saubere Umwelt durchlaufen momentan genauso wie der Erneuerbare-Energien-Sektor eine rasante Entwicklung. Diese Dynamik bringt sowohl Gewinner als auch Verlierer hervor, die am besten von Experten zu identifizieren sind. Für detaillierte Marktanalysen und eine gründliche Studie der beteiligten Unternehmen besitzt die norwegische FondsGesellschaft DNB ausgezeichnete Voraussetzungen: Sie legte ihren ersten Erneuerbare-Energien-Fonds bereits im Jahre 1989 auf und ist mit der Funktionsweise des Sektors bestens vertraut.

Wer als Privatanleger gezielt in Unternehmen aus dem Bereich der neuen Energien investieren will, findet in dem DNB Renewable Energy Fund (WKN A0MWAL, ISIN LU0302296149) ein langfristig attraktives Investmentprodukt. Das aus Jon Sigurdsen und Christian Rom bestehende FondsManagerteam investiert schwerpunktmäßig in Aktien von weltweiten Unternehmen aus dem Bereich erneuerbarer Energien und nutzt dabei den WilderHill New Energy Global Innovation Index als Benchmark. Von dessen Gewichtung agieren die beiden Marktexperten in ihren Anlageentscheidungen unabhängig; in dem aktuell 30,1 Millionen Euro schweren Fonds setzen sie individuelle Länder- und Branchenschwerpunkte, die sich ganz auf die eigene Expertise stützen. Der DNB Renewable Energy wurde am 16. August 2007 aufgelegt und hat den Euro als FondsWährung. Der Umwelttechnologie-Fonds erzielte mit seiner Stockpicking-Strategie über den letzten Fünfjahreszeitraum eine attraktive Rendite von +9,49 Prozent p.a. in Euro - auch der Start ins neue Handelsjahr 2017 verlief mit einem Plus von +4,02 Prozent seit Jahresbeginn sehr gut. Wie sieht die Anlagestrategie des DNB-Produktes im Detail aus?

FondsStrategie. Fundamentalanalyse. Praktiziert.

Der DNB Renewable Energy strebt ein langfristiges Kapitalwachstum an und investiert hierzu bei voller geographischer Flexibilität in Aktien von Unternehmen, die im Sektor erneuerbarer Energien tätig sind. Die FondsManager Sigurdsen und Rom wenden als Grundlage ihrer Titelauswahl ein selbst entwickeltes Bewertungsmodell auf über 300 Firmen an, um die Unternehmen, ihr Management und die Branchendynamik besser zu verstehen und zu einer Einschätzung des Fair Value zu gelangen. Die Methodik basiert auf einer Analyse des normalisierten Betriebsgewinns sowie einer Sum-of-the-Parts-Bewertung. Zudem wird jeder Aktie ein Multiplikator zugewiesen, der von Renewable Energy Fund der kurz- und langfristigen Attraktivität der Branche und der fundamentalen Stärke des jeweiligen Unternehmens abhängig ist. Im Rahmen der Portfolioallokation verfolgt das Managementteam die Branchen- und Unternehmensnachrichten sehr genau und hält dabei Ausschau nach strukturellen Stärken und Schwächen in der Branche. Zentral ist auch die Suche nach Trendwenden sowie nach möglichen strukturellen Veränderungen im einzelnen Unternehmen oder dem gesamten Sektor, die sich auf Langzeitbewertungen auswirken können. Innerhalb des DNB Renewable Energy betreiben Sigurdsen und Rom ein aktives Portfoliomanagement, wobei die intern entwickelten Bottom-Up-Unternehmensmodelle ein fundiertes Verständnis von Kurstreibern und Bewertungspotenzial ermöglichen. Die Ergebnisse der Unternehmensmodelle werden von ihnen in einer eigenen Auswertungssoftware organisiert, um sicherzustellen, dass das Maximum an Investitionsmöglichkeiten erkannt wird. Schließlich verschafft der Zugang zu einem bedeutenden Netzwerk sektorspezifischer Expertise den DNB-FondsManagern einen Wettbewerbsvorteil. Wie ist das FondsPortfolio im Einzelnen strukturiert?

FondsPortfolio. USA. Favorisiert.

Die Aktien im Portfolio des DNB Renewable Energy sind schwerpunktmäßig in den USA beheimatet (51,06 Prozent des FondsVermögens). Den zweiten Platz in der Länderallokation belegt China, wo 16,55 Prozent der Anlegergelder investiert sind. Aktien aus Kanada nehmen 12,42 Prozent des FondsVolumens ein, Unternehmen aus Norwegen besitzen eine Gewichtung von 4,81 Prozent. Aus Italien stammen 4,77 Prozent der Wertpapiere des DNB-Produktes, während 4,22 Prozent des Portfolios in Frankreich beheimatet sind. Umwelttechnologieunternehmen aus Deutschland sind mit 3,38 Prozent im DNB Renewable Energy vertreten. Aktien aus Großbritannien (1,58 Prozent) und Schweden (1,20 Prozent) runden das Länderportfolio ab.

Welche Einzelaktien sind die Favoriten der FondsManager Sigurdsen und Rom? Die Marktexperten berichten, dass der US-Biokraftstoffhersteller Green Plains nach der Veröffentlichung guter Ergebnisse den höchsten Performancebeitrag leistete, nachdem die Aktie im Januar noch überverkauft worden war. Wesentliche Beiträge zur positiven Wertentwicklung des Portfolios leisteten im Februar insbesondere die Solarunternehmen, da sich in China für das zweite Quartal eine solide Nachfrage abzeichnet. In diesem Kontext konnten Werte wie China Suntien Green Energy oder die norwegische Scatec Solar besonders profitieren. Auch der Metallurgiekonzern AMG, stark im Lithium-Bereich engagiert und weltweit größter Förderer von Tantalerzen, setzte seinen Aufwärtstrend fort. Weitere Schwergewichte unter den Top-10-Positionen sind der Windkraftproduzent China Longyuan Power Group sowie der kanadische Automobilzulieferer Magna International.

FondsVergleichsindex. Korrelation. Deutlich.

Der DNB Renewable Energy wird in unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse dem WilderHill New Energy Global Innovation Index (EUR) und damit der vom Fonds selbst gewählten Benchmark gegenübergestellt. Die Korrelation zwischen dem Fonds und dem weltweit gestreuten Index für Aktien aus den Bereichen Umwelttechnologie und neue Energien fällt deutlich aus. Über drei Jahre liegt sie bei 0,84, für ein Jahr geht die Korrelation auf 0,72 zurück. Die Kursentwicklung von Fonds und Referenzindex verläuft weitgehend parallel, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,71, über ein Jahr ist sie mit 0,53 merklich geringer ausgeprägt. Damit haben sich mittelfristig 29 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 47 Prozent. Hier zeigt sich, dass das FondsManagerduo Sigurdsen/Rom die Benchmarkunabhängigkeit der Titel- und Länderallokation zuletzt noch erhöht hat und vermehrt auf die Analysen des hauseigenen Spezialistenteams setzt. Der Tracking Error beträgt moderate 12,73 Prozent über drei Jahre. Große aktive Risiken werden von dem DNB-Fonds demnach keine eingegangen - wie sieht es mit der Schwankungsfreude des Erneuerbare-Energien-Produktes aus?

FondsRisiko. Schwankungen. Erhöht.

Der DNB Renewable Energy hat über drei Jahre eine Volatilität von 25,14 Prozent zu verzeichnen, die rund fünf Prozentpunkte höher als die Schwankungsneigung seines Vergleichsindex ausfällt. Mit 20,48 Prozent ist die "Vola" des WilderHill New Energy Global Innovation Index (EUR) um einiges geringer. Auch über ein Jahr schwankt der norwegische Fonds für Umwelttechnologieaktien kräftiger als die Benchmark. Hier beträgt das mittlere Schwankungsniveau des DNB-Fonds 23,07 Prozent, während der globale Index für Erneuerbare-Energie-Aktien eine Schwankungsbreite von 12,02 Prozent aufweist. Der aktiv gemanagte Aktienfonds zeigt sich damit in beiden Zeithorizonten schwankungsanfälliger als die passive Benchmark - eine Folge der aktiven Titelselektion des DNB-FondsManagements. Wie schlägt sich die erhöhte Schwankungsintensität des Umwelttechnologie-Fonds in der Beta-Analyse nieder?

Das entsprechende Risikoprofil des DNB-Fonds manifestiert sich in dem über Marktniveau liegenden Beta von 1,06 über drei Jahre. Die Risikokennziffer, die die Wertschwankungen von Fonds und Index vergleicht, weist für ein Jahr einen Wert von 1,52 auf. In diesem Zeitraum vollzieht das DNB-Produkt die Kursbewegungen des Marktes überdurchschnittlich nach. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über die letzten drei Jahre hellt das Szenario auf und ergibt, dass der Fonds sehr wohl über ausgeprägte Phasen einer unterdurchschnittlichen Volatilität verfügt: In 17 der 36 untersuchten Einzelzeiträume lag die Risikokennziffer unter dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei Werte bis zutiefst 0,45 an. Dem stehen 19 Einjahresintervalle gegenüber, in denen sich die Schwankungen über Marktniveau befanden und das Beta auf 1,52 in der Spitze kletterte - ein insgesamt ausgeglichenes Bild. Gesamtergebnis der Beta-Analyse ist damit, dass der DNB-Fonds eine nur leicht erhöhte Risikostruktur im Vergleich mit dem globalen Referenzindex für neue Energien aufweist. Mit welchen Renditen kann das FondsManagerteam aufwarten?

FondsRendite. Alpha. Generiert.

Per 7. März 2017 hat der DNB Renewable Energy über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +16,29 Prozent in Euro erzielt, was einer Rendite von +5,16 Prozent p.a. entspricht. Mit diesem Performanceergebnis lässt er den WilderHill New Energy Global Innovation Index weit hinter sich: Die Benchmark kommt für drei Jahre auf einen Wertzuwachs von +3,33 Prozent bzw. ein jährliches Plus von +1,10 Prozent auf Eurobasis. Beim Wechsel auf den kurzfristigen Zeithorizont liegt der aktiv gemanagte DNB-Fonds erneut mit großem Vorsprung auf dem ersten Platz: Hier generiert der Renewable Energy eine Performance von +22,52 Prozent, die über 13 Prozentpunkte höher als die Rendite von +9,29 Prozent ausfällt, mit der das das WilderHill-Kursbarometer aufwarten kann. Mit ihrer individuellen Titelselektion gelingt es FondsManager Jon Sigurdsen und seinem Kollegen Christian Rom also, eine äußerst attraktive Mehrrendite zur Benchmark zu erwirtschaften.

Dies zeigt sich in gleicher Weise an der Renditekennziffer Alpha, die über drei Jahre bei 0,40 liegt und sich damit klar im positiven Bereich befindet. Auf Jahressicht fällt die Kennzahl mit einem Wert von 0,70 nochmals besser aus. Das positive Bild für den DNB-Fonds zementiert der rollierende Zwölfmonatsvergleich des Alphas über drei Jahre. Hier zeigt sich, dass der DNB-Umwelttechnologiefonds in der großen Mehrzahl der Intervalle einen Renditevorsprung zur Benchmark generierte. In 24 der 36 analysierten Einzelzeiträumen lagen die Alpha-Werte im grünen Bereich und erreichten dabei einen Wert von 1,75 in der Spitze. Lediglich in zwölf Perioden fiel das Alpha negativ aus und schwächte sich auf zutiefst -1,74 ab. Die überwiegend positiven Alpha-Werte belegen: Das DNB-Portfolio ausgewählter Aktien aus dem Umwelt- und Energiesektor dürfte auch weiterhin die Benchmark hinter sich lassen und eine überdurchschnittliche Rendite generieren. Die Erwartung eines langfristigen Performancevorsprungs wird durch die überzeugende Information Ratio des Fonds gestützt, die über drei Jahre einen Wert von 0,32 erreicht.

SJB Fazit. DNB Renewable Energy.

Erneuerbare Energien sind eine wichtige Zukunftsbranche, denn sie helfen, den stetig wachsenden Energiebedarf weltweit in verantwortungsvoller Weise zu decken. Gut für den Investor: Unternehmen, die sich mit der Erschließung erneuerbarer Energiequellen oder der Entwicklung von Umwelttechnologien beschäftigen, weisen häufig ein überdurchschnittliches Ertrags- und Umsatzwachstum auf. Dieses Potenzial vermag der DNB Renewable Energy in überzeugender Weise zu heben: Das hoch spezialisierte norwegische FondsManagerteam macht auch dem Privatanleger das Wertsteigerungspotenzial im Sektor der erneuerbaren Energien zugänglich!

Erläuterungen

Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der FondsRendite, der auf aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Je höher das Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt. Beispiel: Ein Alpha von 5,0 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark in den gewählten Betrachtungszeiträumen einen durchschnittlichen Mehrertrag von 5,0 Prozent erzielt hat. Ein positives Alpha deutet darauf hin, dass durch aktives Portfoliomanagement eine Mehrrendite für den Investor erwirtschaftet wurde. Insofern ist die Kennziffer ein Leistungsindikator für erfolgreiches FondsManagement. Gerade im Wettbewerb mit passiven ETFs ist das Alpha das Aushängeschild für Fonds.

Beta
Gilt als Risikomaß. Das Beta ist ein Indikator dafür, wie stark die Erträge eines Fonds tendenziell auf Wertschwankungen am Markt reagieren. Die Kennzahl bemisst die relative Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den Gesamtmarkt. Anders ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Benchmark. Deshalb wird bei der Investmentanalyse einem Index als Repräsentant des Marktes der feste Wert Beta = 1 zugesprochen. Hat ein Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko identisch mit demjenigen des Index. Ein Beta > 1 bedeutet, das FondsRisiko ist überproportional, seine Wertschwankungen sind ausgeprägter. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf geringere Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein Beispiel: Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein hohes Beta bedeutet potentiell höhere Erträge, aber auch ein gesteigertes Risiko. Ein niedriges Beta zeigt an, dass der Fonds potentiell geringere Erträge erzielt, dabei aber auch ein niedrigeres Risiko eingeht. Ein negatives Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur Marktentwicklung verhält.

Dividendenrendite
Die Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie und misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent angegeben. Je höher der Wert, desto mehr Anteil an der Unternehmensleistung erhalten Aktionäre in Form der Dividende. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Hohe Dividendenrenditen können die starke Ertragskraft eines Unternehmens anzeigen, umgekehrt aber auch problematisch sein, da die ausgeschütteten Beträge nicht für Investitionen zur Verfügung stehen.

Information Ratio
Die Information Ratio ist eine Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines Fonds. Sie wird errechnet, indem man die Überrendite (aktive Rendite) durch das aktive Risiko teilt. Insofern ist sie das Barometer für den risikobereinigten Ertrag. Die aktive Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen, das aktive Risiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl liefert eine Aussage, ob das eingegangene Risiko durch die erzielte Mehrrendite gerechtfertigt ist. Ist die Information Ratio positiv, ist dies der Fall. Je höher der Wert, desto besser ist das Management von Rendite und Risiko des untersuchten Fonds.

Korrelation
Die Korrelation ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Die Korrelationskennziffer gibt Richtung und Stärke des Zusammenhangs an und liegt dabei in einer Bandbreite zwischen 1,0 für Investitionen, deren Wertentwicklung absolut gleich verläuft, und -1,0 für Investments, deren Wertentwicklung sich genau entgegengesetzt darstellt. Bei einer Korrelation von 0,0 besteht keinerlei Übereinstimmung. Die Kennzahl macht eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung eines Fonds von seinem Vergleichsindex. Weisen Fonds und Index eine hohe Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen ähnlich reagieren. Die Korrelation sollte im Zusammenhang mit dem Beta-Faktor betrachtet werden und gibt dessen Güte an. Je höher die Korrelationskennziffer an 1 oder -1 heranreicht, desto größer ist die Aussagekraft des Beta-Faktors.

Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Die Aussagekraft der Bücher kann je nach Branche variieren und ist bei Industriefirmen beispielsweise höher als im IT-Sektor. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Division des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Aktienkurs dem Buchwert entspricht, wird die Aktie zu ihrem "fairen Wert" gehandelt.

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, indem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und das Begleichen von Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV wird an der Börse als Einstiegssignal in die Aktie interpretiert. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufwärtspotenzial. Liegt das KGV eines Titels hingegen über dem Marktdurchschnitt, kann dies als Ausstiegssignal gewertet werden. Die Aktie gilt als überbewertet, die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt, ist hoch. Im Falle korrigierter Gewinnerwartungen kann das KGV zu Fehlinterpretationen führen, da optisch niedrige Kennzahlen die Ertragssituation des Unternehmens nicht mehr richtig wiedergeben.


Die Kennzahl R² baut auf der Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Ein R² von 0,7 bedeutet, dass 70,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist bzw. 30,0 Prozent auf die aktive Auswahl von Aktien zurückgeführt werden können. Je deutlicher die Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr dieses auf aktivem FondsManagement basiert. R² hilft also, den Grad sowie die Qualität der FondsManageraktivität einzuordnen.

Sharpe Ratio
Die Sharpe Ratio ist ein Maß für das Gesamtrisiko eines Fonds, da sie die Rendite ins Verhältnis zum absoluten Risiko des Fonds setzt. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die Überschussrendite eines Fonds pro Risikoeinheit. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Liegt die Sharpe Ratio eines Fonds bei 0,40 und damit im positiven Bereich, ist dies ein Indiz dafür, dass die FondsInvestition rentabler ist als die Platzierung des Kapitals am Geldmarkt. Ein negativer Wert bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt. Zu beachten bei der Interpretation dieser Kennzahl ist, dass sich die Definition eines "risikolosen" Zinses im Zuge der Finanzkrise massiv gewandelt hat. Streng genommen sind risikolose Investments gar nicht mehr existent.

Tracking Error
Der Tracking Error ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die Standardabweichung der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner Benchmark ermittelt. Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator für aktives Risiko verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die Berechnung der Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.

Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.

Autor:
Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die wöchentlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten nach § 34 b Wertpapierhandelsgesetz:

Der Autor erklärt, dass er nicht in dem besprochenen Wertpapier investiert ist, auf das sich die vorliegende Finanzanalyse bezieht. Auch ist der Fonds in keiner der von der SJB FondsSkyline OHG 1989 verwalteten Fondsstrategien enthalten.

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: SJB Deutsches FondsResearch