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SJB FondsEcho. BB Entrepreneur Europe Small.

07.04.17 09:07 Uhr

SJB FondsEcho. BB Entrepreneur Europe Small. | finanzen.net

Kleinunternehmen. Eigentümergeführt.

Die Schweizer FondsGesellschaft Bellevue Asset Management kann sich freuen: Gerade erst hat der von ihr aufgelegte BB Entrepreneur Europe Small den Lipper Fund Award 2017 in der Kategorie "Aktien Europa Small und Mid Caps" erhalten und wurde dort als bester Fonds über drei Jahre ausgezeichnet. FondsManagerin Birgitte Olsen, die stets die Vorteile einer Investition in eigentümer- bzw. familiengeführte Unternehmen betont hat, erfährt damit die Bestätigung ihrer erfolgreichen Arbeit. Marktstrategin Olsen betont: Vom Eigentümer selbst geführte Unternehmen heben sich in vielfacher Hinsicht positiv von anderen Aktiengesellschaften ab und können als das "Rückgrat der Wirtschaft" verstanden werden. Dies liegt daran, dass sie ihre Unternehmensentscheide meist an längerfristigen Zielen ausrichten und dabei "in Generationen, nicht in Quartalen denken". Weitere positive Aspekte: Oft ist ein erheblicher Teil des Familienvermögens im Unternehmen investiert, was zu einem hohen Verantwortungsbewusstsein der Geschäftsführung führt. Die persönliche Nähe zu Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern ist stärker ausgeprägt, die Eigentümer besitzen eine emotionale Bindung zum Unternehmen und stellen die kurzfristige Gewinnmaximierung hinten an. Birgitte Olsen, die in ihrem Entrepreneur-Fonds einen ausgewiesenen Stockpicking-Ansatz verfolgt, sieht noch weitere Vorzüge in diesem Marktsektor: Eigentümergeführte Unternehmen sind meist konservativ finanziert, damit krisenresistenter und vergleichsweise solide: Das Eigenkapital ist überdurchschnittlich hoch, die Bilanzen besonders stark. Entrepreneurs können es sich damit erlauben, unabhängig vom Konjunkturzyklus antizyklisch zu investieren, sie zeichnen sich durch höhere Innovationskraft und die Konzentration auf Nischenmärkte aus. Hinzu kommen der oft hohe Internationalisierungsgrad und die stabilen Kundenbeziehungen der Familienunternehmen.
Insbesondere auf die Small Caps unter den eigentümergeführten europäischen Unternehmen ist der BB Entrepreneur Europe Small B EUR (WKN A1JG2H, ISIN LU0631859229) fokussiert. Der am 30. Juni 2011 von Bellevue Asset Management aufgelegte Aktienfonds wird von FondsManagerin Birgitte Olsen verwaltet, die im Anlagesegment der Familienunternehmen sehr erfahren und in Unternehmerkreisen bestens vernetzt ist. Mit Hilfe einer fundamental ausgerichteten Bottom-up-Strategie wählt sie die die attraktivsten eigentümergeführten Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung aus und konstruiert aus diesen Titeln ein über europäische Länder und Sektoren breit diversifiziertes Portfolio. Der BB Entrepreneur Europe Small besitzt aktuell ein FondsVermögen von 74,2 Millionen Euro und verwendet als Benchmark den MSCI EU Small Cap ex UK. Dass es Olsen auch im aktuell sehr anspruchsvollen Marktumfeld gelungen ist, durch die geschickte Auswahl von Einzeltiteln eine attraktive Mehrrendite für ihre Anleger zu erwirtschaften, belegen die jüngsten Performancezahlen: Einer Wertentwicklung von +119,98 Prozent in Euro des Bellevue-Fonds seit Auflegung steht eine Performance des Vergleichsindex von +114,44 Prozent gegenüber. Auch im Handelsjahr 2017 liegt die Marktexpertin mit ihrer individuellen Aktienauswahl vorn: Einem Plus von bislang +8,55 Prozent auf FondsEbene steht eine Rendite der Benchmark von +7,92 Prozent gegenüber. Wie sieht die von Olsen umgesetzte FondsStrategie im Detail aus?

FondsStrategie. Stockpicking-Ansatz. Verfolgt.

Der BB Entrepreneur Europe Small strebt die Erzielung eines langfristigen Kapitalwachstums an und investiert hierzu in ausgewählte Aktien von klein- und mittelkapitalisierten Unternehmen, die ihren Sitz oder den überwiegenden Anteil ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit in Europa haben und die vorwiegend von Eigentümern geführt werden. Als eigentümergeführt gelten laut FondsManagerin Olsen Unternehmen, bei denen der Unternehmer oder eine Unternehmerfamilie mindestens 20 Prozent der Stimmrechtsanteile kontrollieren und zugleich einen maßgeblichen Einfluss auf die Unternehmenspolitik ausüben. Durch diese Fokussierung macht sich Birgitte Olsen die positiven Eigenschaften dieser Unternehmen zunutze: ein fokussiertes Geschäftsmodell, kurze Entscheidungswege, eine nachhaltige Geschäftspolitik sowie die starke Unternehmerkultur. All dies führe zu Innovationseffizienz, hoher Produktqualität sowie starker Kundenbindung und wirke sich nachweislich positiv auf den Aktienkurs aus, betont die FondsManagerin weiter. Im Rahmen der aktiven Portfolioverwaltung nimmt sie in ihrem Europafonds eine individuelle Länder- und Sektorengewichtung vor und versucht, den Vergleichsindex in seiner Wertentwicklung zu übertreffen. Mittels einer fundamentalen Bottom-up-Strategie identifiziert Olsen die attraktivsten eigentümergeführten Unternehmen mit kleiner Marktkapitalisierung und konstruiert aus diesen ein aktuell 42 Titel umfassendes Portfolio. Bevorzugt werden dabei wenig verschuldete Qualitätsunternehmen mit intakten Bilanzen und solidem Cashflow. Ergänzt wird der Stockpicking-Ansatz durch vor Ort gesammelte Erfahrungen: Auf der Suche nach den attraktivsten Anlageideen reist sie mit ihrem Team durch ganz Europa, um sich mit den Firmenlenkern und Gründern vor Ort zu treffen. Wie sieht die Portfoliostruktur im Detail aus?

FondsPortfolio. Deutschland. Favorisiert.

In der Länderallokation des BB Entrepreneur Europe Small liegt Deutschland mit einem Anteil von 24,5 Prozent am FondsVermögen vorn. Auf dem zweiten Platz befindet sich Italien mit 15,4 Prozent des FondsVolumens. In der geographischen Aufteilung des Europafonds für eigentümergeführte Unternehmen liegt Spanien mit 12,6 Prozent auf Platz drei. 11,4 Prozent des FondsVermögens sind in Österreich investiert, Norwegen ist mit 9,0 Prozent etwas geringer gewichtet. Im Mittelfeld folgen weitere europäische Länder wie Finnland (6,0 Prozent), Frankreich (4,9 Prozent) und die Schweiz (4,2 Prozent). Das FondsPortfolio wird durch Positionen in Dänemark (3,5 Prozent) und Portugal (3,2 Prozent) abgerundet, hinzu kommt ein kleinerer Bestand in Schweden (1,8 Prozent). In der Sektorenallokation des BB Entrepreneur Europe Small liegen Industrietitel mit 22,5 Prozent des FondsVermögens auf Platz eins. Platz zwei der wichtigsten Branchen des Bellevue-Produktes nimmt der IT-Sektor mit 18,8 Prozent Portfolioanteil ein. Im Bereich zyklischer Konsumgüter hat Marktexpertin Olsen 15,9 Prozent des FondsVermögens investiert, Titel aus dem Finanzwesen sind mit 14,6 Prozent im Portfolio vertreten. Rohstoffproduzenten decken 10,3 Prozent des FondsVolumens ab, Unternehmen aus dem Bereich der Basiskonsumgüter besitzen einen Anteil von 7,0 Prozent. Energiewerte (4,2 Prozent) sowie Titel aus dem Gesundheitswesen (3,3 Prozent) geben dem FondsPortfolio den letzten Schliff. Per Ende Februar beträgt die Liquiditätsquote des Fonds 3,4 Prozent. Besonders überzeugt ist FondsManagerin Olsen derzeit von dem portugiesischen Korkproduzenten Corticeira Amorim sowie dem dänischen IT-Unternehmen Asetek, das innovative Modelle zur PC-Kühlung entwickelt. Die größte Einzelpositionen im Portfolio stellt die finnische Uponor dar, ein auf die Bereiche Heizung, Sanitär und Klima spezialisierter Anbieter von Versorgungstechnik.

FondsVergleichsindex. Korrelation. Hoch.

Für unsere SJB FondsAnalyse haben wir den BB Entrepreneur Europe Small dem MSCI Europe Small Cap EUR NETR als Vergleichsindex gegenübergestellt. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse mit dem europäischen Aktienindex für Nebenwerte zeigt deutliche Parallelen im Kursverlauf. Über drei Jahre ist die Korrelation mit 0,91 stark ausgeprägt, für ein Jahr fällt sie mit 0,86 etwas geringer aus. Die Kennzahl R² demonstriert, dass FondsManagerin Olsen mit ihrer individuellen Länder- und Sektorengewichtung kurzfristig stärker vom Referenzindex abgewichen ist. Für drei Jahre liegt R² bei 0,82, über ein Jahr nimmt die Kennziffer einen Wert von 0,74 an. Damit haben sich mittelfristig 18 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 26 Prozent. Der Tracking Error verweist auf ein gut funktionierendes Risikomanagement bei dem Bellevue-Fonds und illustriert dessen defensiven Charakter: Über drei Jahre liegt die Spurabweichung von der SJB-Benchmark bei moderaten 5,38 Prozent, auf Jahressicht ist diese mit 5,44 Prozent kaum verändert. Welche Schwankungsneigung weist das Portfolio kleinerer Aktien von inhabergeführten Unternehmen auf?

FondsRisiko. Volatilität. Gedämpft.

Der BB Entrepreneur Europe Small besitzt über drei Jahre eine Volatilität von 14,74 Prozent, die nur minimal von der Schwankungsneigung von 14,35 Prozent abweicht, die der MSCI Europe Small Cap EUR NETR als Vergleichsindex zu verzeichnen hat. Im kurzfristigen Betrachtungshorizont gelingt es dem auf eigentümergeführte kleinere Unternehmen spezialisierten Fonds, die Schwankungsintensität der Benchmark deutlich zu unterbieten. Über ein Jahr beträgt die "Vola" des aktiv gemanagten Bellevue-Fonds 9,54 Prozent gegenüber 13,29 Prozent bei der passiven Benchmark. Die um knapp vier Prozent geringeren Wertschwankungen als beim europäischen Nebenwerteindex belegen die attraktive Risikostruktur des FondsProduktes. Die von FondsManagerin Olsen ausgewählten Aktien von inhabergeführten Firmen weisen auf kurze Sicht die merklich geringere Schwankungsintensität auf und bewegen sich längerfristig ähnlich wie der breite Markt. Welche Erkenntnisse zum Risikoprofil kann die Beta-Analyse beitragen?
Über drei Jahre vermag der Bellevue-Fonds ein unter Marktniveau liegendes Beta von 0,96 zu generieren, für ein Jahr nimmt die Risikokennziffer einen Wert von 0,68 an. Damit liegen die durchschnittlichen Wertschwankungen des FondsPortfolios in beiden Perioden unter dem neutralen Wert von 1,00 - ein erfreuliches Szenario mit Blick auf die Risikostruktur des Fonds. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über die letzten drei Jahre verfestigt die positive Einschätzung: Das Beta des Bellevue-Produktes präsentiert sich mehrheitlich niedriger als der Marktrisikofixwert von 1,00 und nimmt in 20 der untersuchten Einzelzeiträume Werte von zutiefst 0,55 an. Lediglich in 16 der betrachteten Perioden liegt das FondsBeta über Marktniveau und erreicht einen Wert von 1,25 in der Spitze. Insgesamt fällt das Risikoprofil des Bellevue-Fonds überzeugend aus: Mehrheitlich günstigere Beta-Werte ergänzen die kurzfristig geringere Schwankungsneigung. Welche Renditen kann FondsManagerin Olsen auf dieser Basis erwirtschaften?

FondsRendite. Alpha. Generiert.

Über drei Jahre kann der BB Entrepreneur Europe Small mit einer attraktiven Wertentwicklung von +53,95 Prozent auf Eurobasis aufwarten (Stichtag 03.04.2017). Im Vergleich zum MSCI Europe Small Cap EUR NETR bedeutet dies einen hohen Renditevorsprung von mehr als 22 Prozentpunkten - der europäische Aktienindex für Nebenwerte hat im selben Zeitraum ein Plus von +31,02 Prozent auf Eurobasis erzielt. Die Zahlen entsprechen einer Rendite von +15,45 Prozent p.a. beim Fonds gegenüber einer Jahresrendite von +9,41 Prozent bei der Benchmark. Im kurzfristigen Zeithorizont bleibt das Performanceplus des Bellevue-Fonds erhalten, erneut liegt Marktstrategin Olsen mit ihrem Stockpicking-Ansatz vorn: Einer Wertentwicklung des Entrepreneur-Fonds von +24,62 Prozent für ein Jahr steht eine Rendite von +13,84 Prozent beim Referenzindex gegenüber. Mit seiner in beiden Zeitintervallen zweistelligen Outperformance ist das Bellevue-Produkt klarer Sieger im Renditevergleich - auch in absoluten Zahlen vermag die Wertentwicklung zu überzeugen.
Der nachhaltig erzielte Performancevorsprung schlägt sich in dem positiven Alpha des Fonds nieder, das über drei Jahre einen Wert von 0,49 annimmt. Auf Jahressicht präsentiert sich die Kennzahl mit 1,11 nochmals deutlich stärker. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre wird offenbar, dass der Bellevue-Fonds mit hoher Regelmäßigkeit die bessere Wertentwicklung aufzuweisen hat: In den 36 analysierten Einjahresperioden sind Alpha-Werte über Marktniveau klar in der Überzahl, in 33 Zeiträumen erreichte das Alpha einen positiven Wert bis maximal 1,58. Lediglich in drei Einzelzeiträumen rutschte die Renditekennziffer in den negativen Bereich und verzeichnete dabei Werte von zutiefst -0,15. Die Quintessenz: Mit ihrem Bottom-up-Ansatz im Bereich eigentümergeführter Unternehmen vermag FondsManagerin Olsen fast durchweg ein beeindruckendes Performanceplus zur MSCI-Benchmark zu generieren - ein Paradebeispiel für erfolgreiches aktives FondsManagement. Ihre Mehrrenditen erzielt die Marktstrategin mit einem sehr attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis: Über drei Jahre liegt die Information Ratio mit 1,03 klar im grünen Bereich.

SJB Fazit. BB Entrepreneur Europe Small.

Familienunternehmen denken in Generationen, nicht in Quartalen, und stellen solides Wirtschaften über kurzfristige Gewinnmaximierung. Weitere Vorteile inhabergeführter Unternehmen sind das meist hohe Qualitätsbewusstsein und die Stabilität der erzielten Erträge. Wer sich die besonderen Vorzüge eigentümergeführter Unternehmen im Bereich der europäischen Small Caps zunutze machen will, findet derzeit keinen besseren Fonds als den BB Entrepreneur Europe Small. FondsManagerin Birgitte Olsen filtert mit Hilfe ihres fundamental orientierten Stockpicking-Ansatzes die langfristig attraktivsten Einzelinvestments heraus und generiert so zuverlässig eine Mehrrendite zum breiten europäischen Aktienmarkt.

Erläuterungen

Alpha

Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der FondsRendite, der auf aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Weder die allgemeine Marktentwicklung, noch ein höheres Risiko spielen für die Generierung dieser FondsErträge eine Rolle. Beispiel: Ein Alpha von 0,5 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark in den gewählten Betrachtungszeiträumen einen durchschnittlichen Mehrertrag von 0,5 Prozent bei gleichem Risiko erzielt hat. Ein positives Alpha deutet darauf hin, dass ein aktives FondsManagement eine Mehrrendite für den Investor erwirtschaftet hat. Insofern ist die Kennziffer ein Leistungsindikator für erfolgreiches FondsManagement.

Beta

Gilt als Risikomaß. Die Kennzahl bemisst die relative Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den Gesamtmarkt. Anders ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Benchmark. Hat ein Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko identisch mit demjenigen des Index. Ein Beta > 1 bedeutet, das FondsRisiko ist überproportional, der Fonds ist risikoreicher. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf geringere Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein Beispiel: Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein Wert über 1 spricht gegen den Fonds, ein Wert unter 1 für ihn. Ein negatives Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur Marktentwicklung verhält. Der Beta-Faktor muss im Zusammenhang mit der Korrelation gesehen werden.

Dividendenrendite

Diese Kennzahl misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent gemessen. Je höher der Wert, desto mehr Erträge in Form der Dividende bekommen die Anteilseigner aus der Unternehmensleistung heraus. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Ist der Wert hoch, deutet das auch auf eine Unterbewertung des Unternehmens an der Börse hin, denn wie eine hohe Dividende zeigt, ist die Ertragskraft größer, als der Aktienkurs ausdrückt.

Information Ratio

Die Information Ratio ist eine Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines bestimmten Fonds. Sie wird errechnet, indem man die FondsRendite durch das FondsRisiko teilt. Die Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen. Das FondsRisiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl liefert eine Aussage, ob das eingegangene aktive Risiko durch die erzielte Mehrrendite gerechtfertigt ist. Ist die Information Ratio positiv, ist dies der Fall. Je höher dieser Wert, desto besser ist das Management von Rendite und Risiko des untersuchten Fonds.

Korrelation

Die Korrelation ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Angegeben wird, wie wahrscheinlich sich die Kursverläufe gegenläufig (Korrelation -1), unabhängig (Korrelation 0) oder gleichläufig (Korrelation +1) verhalten. Die Kennzahl ergänzt und konkretisiert die durch ein positives bzw. negatives Beta angezeigte Richtung der FondsVolatilität durch eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung des Fonds. Weisen Fonds und Index eine hohe Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen ähnlich reagieren.

Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)

Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Teilung des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Kurs der Substanz des Buchwerts entspricht, dann hat die Aktie einen "fairen" Wert.

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)

Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, in dem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV bedeutet an der Börse ein Einstiegssignal in die Aktie. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufstiegspotenzial. Liegt ihr KGV über dem Marktdurchschnitt, ist das ein Ausstiegssignal. Sie gilt als überbewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt, ist hoch.

Die Kennzahl R² baut auf der Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Das heißt, dass maximale R² liegt bei 1. Dieser Wert bedeutet, dass 100,0 Prozent der Entwicklung des Fonds durch den Referenzindex bestimmt wird. Er wäre also ein Indextracker. Ein R² von 0,5 bedeutet, dass 50,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist. Je deutlicher die Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr eine erhöhte oder niedrigere Risikokennziffer auf aktivem FondsManagement basiert. R² hilft also, die Qualität der FondsManageraktivität einzuordnen.

Sharpe Ratio

Die Sharpe Ratio gibt darüber Auskunft, ob die FondsEntwicklung auch dem Vergleich zu einem "risikolosen" Investment standhält. Sie ist die Kennziffer für einen Rendite-Risiko-Vergleich zwischen unterschiedlichen Geldanlagen. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die durchschnittliche Rendite in Bezug auf das eingegangene Risiko. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Angenommen, die Sharpe Ratio liegt beim Fonds bei 0,40 und damit im positiven Bereich. In diesem Fall ist die Kennzahl ein Indiz dafür, dass die FondsInvestition rentabler ist, als die risikolose Platzierung des Kapitals am Geldmarkt. Ein negativer Wert der Sharpe Ratio würde bedeuten: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt. Eine Investition wäre weniger rentabel.

Tracking Error

Der Tracking Error ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die Standardabweichung der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner Benchmark ermittelt. Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator für aktives Risiko verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die Berechnung der Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt und ist damit bereit, ein aktives Risiko einzugehen. Ob dieses Risiko gerechtfertig war, diese Frage klärt die nächste Kennzahl.

Value-at-risk (VAR)

Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.

Autor:

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die wöchentlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten nach § 34 b Wertpapierhandelsgesetz:

Der Autor erklärt, dass er nicht in dem besprochenen Wertpapier investiert ist, auf das sich die vorliegende Finanzanalyse bezieht. Auch ist der Fonds in keiner der von der SJB FondsSkyline OHG 1989 verwalteten Fondsstrategien enthalten.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

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Bildquellen: SJB Deutsches FondsResearch