Euro fondsxpress

Gefragte Schwellenländer

27.06.14 14:36 Uhr

In dieser Woche lief über die Ticker, dass der norwegische Staatsfonds verstärkt in den Frontiermärkten investieren will. Klingt auf den ersten Blick nicht aufsehenerregend. Aber wenn man sich mal anschaut, welche Macht hinter dem Fonds steht, dann sieht man, welchen Einfluss er haben kann.

Der Fonds, der aus den norwegischen Öleinnahmen gespeist wird, hält immerhin 1,3 Prozent aller weltweiten Aktien. Wenn er nun hiervon nur einen kleinen Teil in den Frontiermärkten investiert, werden die Kurse stark steigen. Zumal so etwas auch Signalwirkung für andere große Investoren hat. Sie werden es den Norwegern gleichtun. Den Trend der weltweiten Staatsfonds, verstärkt in den Schwellenmärkten anzulegen, bestätigt auch eine Studie von Invesco. Dazu wurden 50 große Staatsfonds aus aller Welt befragt, die zusammen ein Vermögen von mehr als 4,5 Billionen Euro verwalten. Deren Neuanlagen fließen vor allem in die Emerging Markets - einschließlich Lateinamerika, Afrika und China. Laut der Studie sind dies weniger taktische Investments als vielmehr strategische und damit langfristig ausgerichtete Anlagen.

Anleger setzen wieder auf Schwellenländer

Aber nicht nur die ganzen großen Anleger, sondern auch die normalen europäischen Investoren setzen laut der jüngsten Geldfluss-Analyse von Morningstar wieder auf die Schwellenländer. Rund 4,6 Milliarden Euro flossen im Mai in Schwellenländeranleihen, in Schwellenländeraktien immerhin noch 1,5 Milliarden Euro. Dieser Trend sollte anhalten. Denn im Vergleich mit den Industrieländern sind die Aktien günstig und auch die Performance der Schwellenländer ist 2014 deutlich besser als in den Industrieländern.

Ein sonniges Wochenende wünscht Ihnen Jörn Kränicke, Chefredakteur

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