Geheime Rendite-Stars: Sieben Spitzenfonds mit unheimlich guten Gewinnstrategien
Vermögensverwaltende Fonds und ETFs » Unscheinbar, aber mit viel Power: Mit diesen kleinen Mischfonds gelingt der langfristige Vermögensaufbau.
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von Andreas Hohenadl und Christoph Platt, €uro am Sonntag
Auf den ersten Blick fallen sie kaum ins Auge. Denn sie sind klein und unscheinbar. Und sie tragen Namen, die den meisten Fondsanlegern nicht geläufig sind: Phaidros Conservative etwa oder FIVV- MIC-Mandat-Offensiv. Auf den Bestseller-Listen tauchen sie schon gleich gar nicht auf. Die werden dominiert von Namen wie Flossbach von Storch Multiple Opportunities, Carmignac Patrimoine oder M & G Optimal Income. Allein in diesen drei Mischfonds steckt ein Anlagevolumen von zusammengerechnet mehr als 60 Milliarden Euro.
Solch wirtschaftlicher Erfolg ist den Portfolios, die im Folgenden vorgestellt werden, (noch) nicht vergönnt. Sie bringen es je Fonds gerade mal auf ein verwaltetes Vermögen von 25 bis gut 90 Millionen Euro. Damit sind sie Winzlinge im Feld der gemischt anlegenden Portfolios, in die aktuell das meiste Anlegergeld fließt. Doch Winzlinge mit Bärenkräften. Denn ihre Fondsmanager bewiesen in den zurückliegenden Jahren, dass Leistung nicht zwingend von Größe abhängt.
David schlägt Goliath
So können sich zum Beispiel Anleger des IP Multi-Flex, der in die Mischfondskategorie "ausgewogen" fällt, über ein Plus von 38 Prozent über die vergangenen fünf Jahre freuen. Wer in derselben Kategorie mit dem Dickschiff Carmignac Patrimoine unterwegs war, gewann gerade mal acht Prozent hinzu. Natürlich lassen sich die beiden Portfolios kaum vergleichen - zu unterschiedlich sind die Anlagestrategien. Aber dass mit einem kleinen Fonds mehr Rendite möglich ist als mit einem Goliath der Branche, kann man dennoch festhalten.
Sich einen Fonds mit überschaubarem Volumen ins Depot zu legen, birgt allerdings ein gewisses Risiko. Denn kann ein Fondsmanager seine Leistung nicht halten und enttäuscht er seine Anleger über längere Zeit, ziehen diese ihr Geld ab. Das sowieso schon niedrige Fondsvermögen schmilzt, bis es unrentabel wird, das Portfolio zu managen. Eine Schließung droht. Volumenstärkere Fonds haben dagegen mehr Masse, um bei einer Durststrecke des Managers nicht gleich auszubluten.
Um Anlegern solche Enttäuschungen zu ersparen, ist €uro am Sonntag bei der Auswahl der vorgestellten Fonds sehr gewissenhaft vorgegangen. Es wurde zwar großes Augenmerk auf eine möglichst hohe Wertentwicklung in den vergangenen fünf Jahren gelegt, aber dieses Anlageergebnis sollte nicht um jeden Preis erzielt werden. Sprich: Die Schwankungsbreite des Fonds sollte in einem vernünftigen Rahmen liegen. So findet der Aspekt des Vermögenserhalts genauso Beachtung wie der des Zugewinns. Da auch bei der Vergabe der FondsNote das Verhältnis von Rendite zu Risiko eine entscheidende Rolle spielt, wurden nur Portfolios in die engere Auswahl genommen, die mit 1 oder 2 bewertet sind.
Die Idee ist es schließlich, gute vermögensverwaltende Strategien vorzustellen, die auch in Form kleiner, wenig beachteter Fonds existieren. Ergänzt werden die Empfehlungen am Schluss noch durch eine Übersicht über kostengünstige, passive Investments, die ebenfalls einen vermögensverwaltenden Ansatz verfolgen.
Für die Auswahl der Fonds hat die Redaktion die drei Mischfondskategorien offensiv (überwiegend Aktien), ausgewogen (Aktien und Anleihen) und defensiv (überwiegend Anleihen) betrachtet. Der vierte Fonds stammt aus der Kategorie Absolute Return. Produkte, die hierunter gelistet sind, treten explizit mit dem Versprechen an, positive Renditen über alle Marktphasen hinweg zu erzielen. Im Grunde nutzen sie aber auch die Anlageklassen, die heute in vielen Mischfonds stecken. Neben Aktien und Anleihen sind das oft auch Edelmetall- und Rohstoffinvestments sowie diverse Finanzderivate.
Vorteile durch Spezialisierung
Positiv in der Bewertung eines Fonds wirkte es sich schließlich aus, wenn dahinter ein anerkannter und etablierter Vermögensverwalter mit entsprechender Expertise steht. Und natürlich, dass sich das entsprechende Portfolio schon viele Jahre auf dem Markt behaupten konnte. Das ist bei kleineren Anbietern meist nur dann möglich, wenn sie sich auf ihre Stärken besinnen. Und die liegen häufig in der Nische. So spezialisieren sich unabhängige Vermögensverwalter oft auf bestimmte Regionen, Themen oder Investmentstile wie Growth oder Value. Eben auf jene Bereiche, für die sie tatsächlich Experten haben.
Beim IP Multi-Flex und beim Acatis ELM Konzept zum Beispiel konzentrieren sich die Fondslenker auf Small und Mid Caps aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese Beschränkung ist für kleine Teams, die nicht über riesige Researchkapazitäten verfügen, sehr sinnvoll. Zumal auch die örtlichen und sprachlichen Hindernisse in der Nachbarschaft gering sind. Mit ihrer überschaubaren Fondsgröße sind die Portfolios zudem sehr wendig und können auch in kleine und kleinste Unternehmen investieren, um dort von besonderen Kurstreibern zu profitieren. Für die Mischfonds-Dickschiffe, die ein Milliardenvolumen bewegen, ist dieser Weg meist nicht mehr gangbar.
Neben der Spezialisierung zeichnet viele kleine Investmenthäuser auch die jeweils eigene Anlagekultur aus. Paradebeispiel dafür ist die Vermögensverwaltung Eyb & Wallwitz, die den anleiheorientierten Mischfonds Phaidros Conservative managt. Der Name Phaidros ist eine Reminiszenz an das Werk des griechischen Philosophen Platon. Der Gründer und Chef der Vermögensverwaltung, Georg von Wallwitz, ist nämlich studierter Philosoph und Mathematiker. Als solcher schreibt er nicht nur unkonventionelle und unterhaltsame Börsenbriefe. Er denkt auch häufig über den Tellerrand hinaus und gewinnt so neue Ideen für die Geldanlage.
Das prägt auch sein Umfeld. So sagt sein geschäftsführender Kollege Ernst Konrad, der mit Georg von Wallwitz den Phaidros Conservative managt: "Bei unserer Anlagestrategie ist die Makroanalyse am wichtigsten. Am Anfang steht eine relativ detaillierte Beschreibung eines Weltbilds. Darunter ordnen sich alle Investments ein."
Eine solche Einordnung von Investments nimmt auch Andreas Grünewald, Chef der Münchner Vermögensverwaltung FIVV, vor. Dabei wird er geleitet von einem Weltbild, in dem es - neben den Risiken - überwiegend positive Entwicklungen und entsprechend zahlreiche Investmentchancen gibt. An dieser Überzeugung hält er langfristig fest und lässt sich von kurzen Störfeuern an den Märkten nicht aus der Ruhe bringen.
Schon relativ früh entdeckte Grünewald, der dem Verband der unabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland vorsteht, auch das ungeheure Potenzial in Asien. Im Sommer 2005 unternahm er eine fünfwöchige Reise durch China, die ihm die Perspektiven des Landes aufzeigte, und schon Ende des Jahres eröffnete er eine kleine Repräsentanz in Peking. In seiner Fondspalette ist seitdem auch ein China- Fonds. Der ist mit knapp sieben Prozent Anteil auch im Mischfonds FIVV-MIC- Mandat-Offensiv vertreten.
Kein Problem mit viel Bargeld
Es sind Eigenheiten wie diese, die erfolgreiche kleine Portfolios auszeichnen. Häufig haben die Fondsmanager bei diesen Anlagevehikeln mehr Spielraum bei der Umsetzung ihrer Ideen und müssen sich weniger um Vergleichsindizes kümmern. So sagt beispielsweise Frank Lübberstedt, der den Acatis ELM Konzept lenkt, selbstbewusst: "In unseren Fonds haben wir null Schnittmenge mit den großen Indizes." Für den überzeugten Value-Investor zählt vielmehr der persönliche Kontakt zum Management eines Unternehmens. Nur dann fühlt er sich bei seinen Investmententscheidungen wohl. "Wir versuchen nicht, in Anlagebereiche zu gehen, in denen wir Greenhorns sind", so Lübberstedt. Das gilt auch, wenn er zeitweilig keine chancenreichen Investments identifizieren kann. Dann hält er sein Pulver lieber trocken und geht in Cash. Aktuell sind rund 27 Prozent des Fondsvermögens im Geldmarkt geparkt.
Auch der Phaidros Conservative und der IP Multi-Flex nutzen derzeit ihre Flexibilität und halten relativ viel Bargeld. Bei vielen der großen Mischfonds sind solch hohe Quoten unüblich oder durch Anlagerichtlinien ausgeschlossen. Damit sind ihre Möglichkeiten eingeschränkt, einen hohen Cashbestand zur taktischen Absicherung zu nutzen.
Von einer Möglichkeit machen kleine Vermögensverwalterfonds außerdem schneller Gebrauch als ihre großen Rivalen: Sie verhängen einen Soft Closing, wenn mehr Geld zufließt als sinnvoll angelegt werden kann. Neuanleger können den Fonds dann nur noch mit vollem Ausgabeaufschlag kaufen. So begrenzt der Acatis-Fonds seit Ende 2016 seine Zuflüsse. Die Hürde ist mit drei Prozent Agio jedoch relativ gering.
Aktienorientiert Mischfonds
Optimismus, der sich auszahlt
Für Andreas Grünewald ist das Glas halb voll, nicht halb leer. "Die Welt ist besser, als die meisten glauben", so das Credo des Münchner Vermögensverwalters. Denn trotz aller negativen Nachrichten gebe es mehr Entwicklungen, die in die richtige Richtung gehen und uns Mut machen sollten. Doch den schlechten Nachrichten werde meist mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Auch Anleger ließen sich von Ereignissen wie der Griechenland- Krise oder dem Brexit einschüchtern. "Dabei sind diese weltwirtschaftlich nicht bedeutsam", so Grünewald. Im Fall des Brexits hat der Anlageprofi sogar die Aktien in seinem Fonds aufgestockt, nachdem die Kurse um zehn Prozent zurückgegangen waren. Denn Grünewald blickt aufs große Ganze - und das stimmt ihn zuversichtlich.
"Das Bildungsniveau nimmt weltweit zu, ebenso das Tempo an Innovationen. Gleichzeitig sehen wir global eine starke Konsumnachfrage. Davon profitieren die großen internationalen Konzerne." Viele der Unternehmen sind im Mischfonds FIVV-MIC-Mandat-Offensiv vertreten: Sei es Technologiegigant Apple oder Nahrungsmittelriese Kraft Heinz.
Wer in den Fonds investiert, kann regelmäßig die vollständige Liste an Positionen einsehen. Diese Transparenz geht zurück auf die Anfänge der Vermögensverwaltung: den 1989 ins Leben gerufenen Münchner Investment Club (MIC). Zehn Jahre später gründete Grünewald den Vermögensverwalter FIVV, und im Jahr 2000 wurde der offensive Mischfonds aufgelegt. Aktuell investiert Grünewald mit dem Portfolio meist in 50 Aktien ohne Länder- oder Branchenbeschränkung. Daneben sind rund sieben Prozent in Anteile des hauseigenen China-Fonds und etwa vier Prozent in Rohstoffe (Gold-ETF und Anteile am FIVV-Rohstofffonds) angelegt. Laut Grünewald befindet sich sein in Wertpapieren investiertes Privatvermögen ausschließlich in den FIVV-Fonds.
ISIN: DE0009790865
Flexibele Mischfonds
Robust in Angriff und Verteidigung
Lars Rosenfeld tut das, was man vom Manager eines guten vermögensverwaltenden Mischfonds erwartet: sich so zu positionieren, wie es die Marktaussichten erfordern. Zurzeit ist der Lenker des IP Multi-Flex für seine Verhältnisse vorsichtig. Die Aktienquote liegt bei unterdurchschnittlichen 55 Prozent, fast neun Prozent des Portfolios sind abgesichert und die Liquiditätsquote beträgt 16 Prozent.
"Die Aktienmärkte haben sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt, das Bewertungsniveau ist hoch", nennt Rosenfeld einen Grund für die defensive Aufstellung. Hinzu komme, dass die US-Notenbank die Zinsen erhöht und damit begonnen hat, ihre Bilanz zu verkürzen. "Wenn in der Vergangenheit geldpolitische Unterstützungsprogramme ausliefen, kam es zu negativen Kursentwicklungen", warnt er.
Vorsichtig agiert Rosenfeld aber nicht nur momentan. Mit seinem Fonds will er Anlegern stets einen stabilen Depotbaustein bieten. "Das Portfolio soll in stürmischen Zeiten robust dastehen." Kursrückgänge kann er zwar nicht ausschließen, doch der Fonds soll sich von negativen Trends abkoppeln und weniger verlieren als der breite Markt. In den vergangenen Jahren ist das Konzept des Fonds voll aufgegangen. Kurz- wie langfristig zählt der IP Multi-Flex zu den renditestärksten flexiblen Mischfonds, seine Volatilität ist moderat und der höchste Verlust in den vergangenen drei Jahren gering.
Bei der Titelsuche legt Rosenfeld zunächst anhand volkswirtschaftlicher Analysen fest, wie die Anlageklassen verteilt sein sollen. Anschließend wählt er mittels fundamentaler Kennzahlen die besten Investments aus. Small und Mid Caps aus dem deutschsprachigen Raum stehen im Vordergrund, Standardwerte werden beigemischt. Bei den Anleihen setzt er betont auf Sicherheit. Zuletzt entscheidet der Manager, ob Absicherungen nötig sind.
ISIN: LU0186920152
Rentenorientierte Mischfonds
Sportlich bei Anleihen unterwegs
Es läuft gut für den Phaidros Conservative, sehr gut. Um rund acht Prozent legte der rentenlastige Mischfonds in den vergangenen drei Jahren zu und zählt damit zu den Top-Produkten seiner Vergleichsgruppe. Auch auf kürzere und längere Sicht zeigte er eine hervorragende Wertentwicklung.
Maximal 30 Prozent Aktien darf Fondsmanager Ernst Konrad ins Portfolio aufnehmen, zurzeit ist das Limit fast erreicht. Der Großteil des Vermögens steckt in festverzinslichen Wertpapieren - weit überwiegend in Unternehmensanleihen, zusätzlich werden Wandelanleihen beigemischt. Bei der Auswahl der Aktien fährt Konrad zweigleisig. "Zum einen investieren wir in Qualitätsunternehmen, die ordentlich wachsen und deren Kurse nur wenig schwanken", sagt er. "Zum anderen kaufen wir Konzerne, die wir als kreative Zerstörer bezeichnen." Darunter versteht er Titel wie Amazon oder Alphabet, die mit ihrem Geschäft ganze Branchen neu definiert haben. Diese sollen die Wertentwicklung des Portfolios aufpeppen.
Auf der Rentenseite geht Konrad forsch zu Werke. "Wir sind relativ sportlich unterwegs und sehen den Anleihebereich breiter als andere", sagt er. Sichere Staatsanleihen sucht man im Phaidros Conservative vergeblich, vielmehr finden sich dort Anleihen von Unternehmen, die gerade noch so oder eben gerade so nicht mehr als verlässliche Schuldner gelten. In Bonitätsstufen ausgedrückt heißt das, dass vor allem Papiere mit einem Rating von "BBB" oder "BB" gekauft werden.
Mit dieser Mixtur hat der Fonds in den vergangenen Jahren eine vergleichsweise hohe Rendite eingefahren. Anleger mussten aber auch höhere Schwankungen in Kauf nehmen als bei defensiven Mischfonds üblich. Wen das nicht schreckt, der findet im Phaidros Conservative ein attraktives Produkt.
ISIN: LU0504448563
Aktienorientierte Absolute-Return-Fonds
Nebenwerte mit Sicherheitsnetz
Eine ungewöhnliche Mischung bietet der Acatis ELM Konzept. Er kombiniert Aktien, Discountzertifikate und Anleihen, zusätzlich arbeitet er mit Absicherungsinstrumenten und einer teils hohen Liquiditätsquote. Doch so unterschiedlich die eingesetzten Instrumente sein mögen, so fokussiert ist der Investmentprozess von Fondsberater Frank Lübberstedt. "Basis ist immer die eingehende Analyse eines Unternehmens", erklärt er.
Lübberstedt sucht das Gespräch mit dem Management, betrachtet die Wettbewerbssituation und prognostiziert die Entwicklung von Umsatz, Marge und Cashflow. Hält er ein Unternehmen für ein attraktives Investment, erwirbt er die Aktie, falls er ein Kurspotenzial von mindestens 30 Prozent sieht und normale Kursschwankungen erwartet. "Wenn die Aktie sehr volatil ist, kaufe ich stattdessen ein Discountzertifikat", sagt er. Auf diese Weise will er die Chancen des Titels nutzen, die Schwankungen jedoch im Zaum halten. Bei Firmen, die zwar attraktiv erscheinen, aber weniger Kurspotenzial haben, investiert er in die entsprechende Anleihe.
Als Value-Investor sucht Lübberstedt nach Unternehmen, die seiner Ansicht nach an der Börse deutlich unterbewertet sind. Das mag nicht immer einfach sein, doch von seinem Konzept rückt der Fondsberater nicht ab. "Wenn wir nichts Attraktives finden, gehen wir in Kasse", sagt er. Um gute Titel zu finden, schaut er sich abseits der Massenmärkte um: Lübberstedt investiert ausschließlich in kleine und kleinste Unternehmen, bevorzugt aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Immun gegen Marktbewegungen ist das Portfolio natürlich nicht. "Wir machen nicht ein Prozent Plus, wenn die Börsen um 15 Prozent einbrechen", verdeutlicht Lübberstedt. Ziel sei vielmehr, Spezialaktien mit einem eigenen Kursleben zu halten, die sich unabhängig vom breiten Markt entwickeln.
ISIN: LU0280778662
Vermögensverwaltende ETFs
Preiswerte passive Mischung
Vermögensverwaltende Fonds werden nicht nur von aktiven Managern angeboten, sondern auch als passive Produkte. Diese arbeiten meist mit ETFs, börsengehandelten Fonds, die einen Index abbilden. Ihr großer Vorteil: die niedrigen Kosten.
Der größte Fonds dieser Art ist der Arero. Er investiert in drei verschiedene Anlageklassen: Das Portfolio setzt sich aus 60 Prozent Aktien, 25 Prozent festverzinslichen Wertpapieren und 15 Prozent Rohstoffen zusammen. Zweimal im Jahr wird diese Allokation wiederhergestellt. Bei seinen Investments orientiert sich der Fonds an vier Aktienindizes, einem Rentenindex und einem Rohstoffindex. Bei Aktien und Anleihen wird ein repräsentativer Anteil der in den Kursbarometern enthaltenen Titel gekauft. Die Entwicklung der Rohstoffmärkte wird über ein spezielles Anlagevehikel wiedergegeben.
Die Allokation des ComStage Vermögensstrategie ETF ist ähnlich wie die des Arero (60 Prozent Aktien, 30 Prozent Renten, zehn Prozent Rohstoffe). Er gewichtet jedoch europäische, speziell deutsche Titel höher als der Arero und enthält zudem deutlich weniger Aktien aus Schwellenländern. Die verschiedenen Anlagesegmente werden mithilfe von zehn ETFs abgebildet, die meisten davon aus dem eigenen Haus. Einmal jährlich wird das Portfolio auf seine Ausgangsverteilung zurückgesetzt.
Der Xtrackers Portfolio ETF beschränkt sich auf die Anlageklassen Aktien und Renten. Beide dürfen jeweils einen Anteil von 30 bis 70 Prozent haben, de facto spielen Aktien meist eine etwas größere Rolle. Zurzeit haben sie ein Gewicht von 58 Prozent. Bis zu acht Mal im Jahr wird überprüft, welche Anlagesegmente wie stark gewichtet sein sollen. Bevorzugt werden Bereiche, in denen Anleger für das eingegangene Risiko besonders hoch entlohnt werden. Damit ist der Fonds weniger statisch als die beiden anderen Produkte.
Im Überblick: Gute vermögensverwaltende ETFs (PDF)
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