Euro am Sonntag-Spezial

Nachhaltigkeits-Studie: Kein Schaden fürs Depot

28.09.18 12:30 Uhr

Nachhaltigkeits-Studie: Kein Schaden fürs Depot | finanzen.net

Mit dem Hurrikan Florence in den USA und dem Taifun Mangkhut in Südostasien sind nachhaltige Investments wieder in den Fokus gerückt.

von Thomas Strohm, Euro am Sonntag

Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung weisen darauf hin, dass die globale Erwärmung auch Auswirkungen auf die Intensität tropischer Stürme und das Ausmaß der von ihnen verursachten Schäden hat.



Eine Studie des Fondsanbieters Schroders, für die 22.000 Anleger in 30 Ländern befragt wurden, ergab, dass weltweit nur jeder Vierte meint, nachhaltiges Investieren gehe auf Kosten der Rendite. Dabei gibt es ­regional allerdings große Unterschiede. In China fürchten 39 Prozent, dass die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte negative Folgen für die Rendite hat. Am wenigsten besorgt zeigen sich mit 13 Prozent Anleger in Japan. In Deutschland sind es 20 Prozent, die meinen, Nachhaltigkeit drücke die Rendite.

Einfluss von Alter und Wissen

Dabei zeigt die Studie, dass mehr Anleger zum nachhaltigen Investieren tendieren: In den vergangenen fünf Jahren haben weltweit 64 Prozent den Anteil nachhaltiger Investments in den Portfolios erhöht, in Deutschland waren es 63 Prozent. Derartiges Anlegen habe in den vergangenen fünf Jahren generell an Bedeutung gewonnen, meinen weltweit 76 Prozent der Befragten, in Deutschland sind 79 Prozent dieser Ansicht.



Deutliche Unterschiede zeigen sich bezüglich des Alters der Befragten. 75 Prozent der 25- bis 34-jährigen Anleger erhöhten in den vergangenen fünf Jahren den Anteil nachhaltiger Investments - mit zunehmendem Alter sinkt dieser Prozentsatz. Bei den Anlegern, die über 65 Jahre alt sind, waren es 43 Prozent.

Zudem neigen erfahrene Anleger eher zu nachhaltigem Investieren. Bei den Befragten, die nach eigener Einschätzung über Wissen auf dem Gebiet der Kapitalanlage verfügen, ergänzen 54 Prozent ihr Portfolio entsprechend. Bei Anlegern, die sich selbst als Anfänger bezeichnen, sind es nur 33 Prozent.




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