Fonds-Auswertung 2018: Fondsmanager mit mäßiger Leistung
2018 dürfte ein schwieriges Jahr für aktive Fondsmanager werden. Nicht einmal jedem dritten ist es in den ersten drei Quartalen gelungen, seine Benchmark zu schlagen.
von Christoph Platt, Euro am Sonntag
Das laufende Jahr bereitet vielen Fondsmanagern Probleme. Nicht einmal jedem dritten ist es in den ersten drei Quartalen gelungen, seine Benchmark zu schlagen. Die Quote der Fondslenker, die ihren Vergleichsindex übertroffen haben, liegt nur bei 31 Prozent. Das zeigt eine Untersuchung von Lyxor Asset Management. Einmal pro Quartal untersucht der französische Vermögensverwalter die Performance von mehr als 6.000 aktiv gemanagten und in Europa aufgelegten Fonds.
Damit dürfte die Riege der aktiven Manager 2018 wahrscheinlich deutlich schlechter abschneiden als 2017. Im vergangenen Jahr hatten 44 Prozent der aktiv gemanagten Portfolios ihre Benchmark geschlagen.
Besonders schwach entwickelten sich Produkte für festverzinsliche Wertpapiere. Von Anfang Januar bis Ende September hoben sich nur 27 Prozent der Fonds positiv von ihrem Vergleichsindex ab. Es half auch nichts, dass das dritte Quartal für Rentenfondsmanager sehr gut war (48 Prozent übertrafen ihre Benchmark). Sehr wahrscheinlich werden sie 2018 das Ergebnis des Vorjahres nicht erreichen können, als 39 Prozent höher rentierten als ihr Vergleichsindex.
Etwas besser sieht es im Aktiensegment aus. Dort schafften es immerhin 33 Prozent der Fondsmanager, die Benchmark zu übertrumpfen. Die besten Ergebnisse wurden mit europäischen Aktien erzielt. Der Studie zufolge profitierten die Portfoliolenker von speziellen Trends und Themen, die zu einer größeren Verteilung der Renditen geführt hatten.
Regional gab es aber deutliche Unterschiede. Das schwächste Bild gaben Manager ab, die in französische Standardwerte investieren. In den ersten drei Quartalen konnten nur drei Prozent ihre Benchmark schlagen. Am erfolgreichsten waren aktiv gelenkte Fonds für spanische Standardwerte. Von ihnen übertrafen 68 Prozent ihren Vergleichsindex. Für deutsche Bluechips liegt der Anteil bei 28 Prozent.
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