Euro am Sonntag-Fondscheck

Vom Handel ausgesetzt: Moskau wird zum Problem für Fonds

12.03.22 16:03 Uhr

Vom Handel ausgesetzt: Moskau wird zum Problem für Fonds | finanzen.net

Fondshandel vorübergehend gestoppt: Einige Produkte mit hohem Russland-Anteil können aktuell weder ge- noch verkauft werden.

von Julia Groß, Euro am Sonntag

Die Moskauer Börse bleibt geschlossen, an anderen Handelsplätzen stürzen die russischen ADRs und GDRs ab. Einzelne Titel werden gar nicht mehr oder nur noch eingeschränkt gehandelt. Das ist auch für einige Fonds ein Problem. Der Anteil russischer Aktien an europäischen Fonds und ETFs ist insgesamt zwar gering - die Ratingagentur Morningstar beziffert ihn auf 0,27 Prozent. Doch es gibt natürlich reine Russland-Fonds, zudem halten einige Osteuropa- und Schwellenländer-Fonds höhere Anteile russischer Aktien (siehe unten).

Unter Letzteren haben inzwischen einige Fondsgesellschaften die Notbremse gezogen: Union Investment, Templeton und Schroder haben die Berechnung des Nettoinventarwerts sowie die Ausgabe und Rücknahme von Fondsanteilen vorübergehend ausgesetzt. Dies betrifft den UniEM Osteuropa, den Templeton Eastern Europe und den Schroder ISF Emerging Europe. Die Deka konnte bis Redaktionsschluss keine Auskunft geben, wie es mit dem Deka-Convergence Aktien weitergeht.

Bei der DWS wird über die gesamte Palette aktiv verwalteter Publikumsfonds nicht mehr neu in russische Aktien investiert, die Ausgabe von Anteilen an Fonds mit signifikantem Russland-Exposure wird ebenfalls bis auf Weiteres ausgesetzt. Storebrand mit der Fondstochter Skagen Funds hat angekündigt, sämtliche russische Beteiligungen zu verkaufen.











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