Fondsanalyse: Schwierige Phase für Stockpicker

von Julia Groß, Euro am Sonntag

Von über 2.000 analysierten aktiv gemanagten Aktienfonds konnten im ersten Halbjahr 2021 nur 38 Prozent ihren Vergleichsindex schlagen. Das ergab eine Untersuchung der Ratingagentur Scope. Im Vorjahreszeitraum schafften es noch 46 Prozent der Management-Teams, mehr für ihre Kunden herauszuholen.

Besonders überraschend ist das nicht: Es gelingt immer nur einem Teil der aktiven Fonds, ihren jeweiligen Vergleichsindex zu schlagen. Zudem war das erste Halbjahr von häufigen Favoritenwechseln geprägt, was es den Managern schwerer machte. Interessant ist aber, dass die Analyse Kategorien identifizierte, in denen sich die Expertise der Manager regelmäßig auszuzahlen scheint. Dazu zählen Fonds, die die Region Asien ohne Japan abbilden, sowie Portfolios, die in Schwellenländer investieren. Auch bei Deutschland-Fonds ist der Anteil erfolgreicher aktiver Fonds häufig hoch, im ersten Halbjahr 2021 lag er jedoch nur bei 27 Prozent. Umgekehrt war es bei den Aktienfonds für Nordamerika: Hier schaffte es mit 50,3 Prozent ein deutlich größerer Anteil der aktiven Fonds, den Index zu schlagen als 2019 und 2020.

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