Fonds mit Fälligkeit: Franklin Templeton lanciert Laufzeitfonds
Franklin Templeton startet einen neuen Laufzeitfonds. Für Buy-and-Hold-Anleger eine gute Alternative zum Kauf von Einzelanleihen.
von Thomas Strohm, Euro am Sonntag
Nicht nur für Aktien, auch für Unternehmensanleihen war 2018 ein schwieriges Jahr. Investoren forderten wegen schlechterer Konjunkturaussichten eine höhere Risikoprämie, damit sie die Bonds an der Börse kaufen. Deshalb sanken die Kurse, womit spiegelbildlich die bis Fälligkeit möglichen Renditen stiegen. Betroffen waren Anleihen mit Rating im Investment Grade ebenso wie Hochzinsbonds von Firmen mit schlechterer Bonität.
So wie viele Aktienmärkte sind die Märkte für Unternehmensanleihen gut ins neue Jahr gestartet. Ein Teil der Kursverluste ist wettgemacht. Das Renditeniveau ist aber noch höher als vor Jahresfrist. Für Buy-and-Hold-Anleger, die Anleihen kaufen, um sie bis Fälligkeit zu halten und die Zinsen zu kassieren, ein guter Einstiegszeitpunkt. Denn das Zinsniveau im Euroraum dürfte auf absehbare Zeit äußerst niedrig bleiben.
Breit gestreutes Portfolio
Da für viele Unternehmensbonds eine hohe Mindestsumme von 100.000 Euro nötig ist, haben es Privatleute schwer, ein breit gestreutes Anleiheportfolio zu erstellen. Eine Alternative sind Laufzeitfonds, deren Manager eine ähnliche Strategie verfolgen wie Buy-and-Hold-Anleger, während normale Rentenfonds auch versuchen, Erträge mit dem regelmäßigen Handel von Anleihen zu erzielen. Mit Anteilen von Laufzeitfonds können Anleger ihr Kapital streuen und das Risiko senken. Zudem übernimmt ein Profi die Auswahl der Papiere.
Jährliche Ausschüttungen
Franklin Templeton bietet derzeit einen Laufzeitfonds zur Zeichnung an, die Mindestanlage beträgt nur 1.000 Euro. Zum Start wird ein Portfolio aus Anleihen zusammengestellt, die eine Restlaufzeit von circa fünf Jahren haben. Wenn diese von den Unternehmen getilgt werden, wird der Fonds aufgelöst, die Anleger erhalten ihr Kapital zurück. Bis dahin soll es Ausschüttungen von jährlich drei Prozent geben. Ein Teil der von den Firmen gezahlten Zinsen wird einbehalten, um etwaige Ausfälle abzufedern. Fällt keine der Anleihen aus, gibt es am Schluss eine entsprechend höhere letzte Ausschüttung.
Garantiert sind weder die jährlichen Zahlungen noch die Rückzahlung am Laufzeitende. Dies hängt von der Entwicklung des Portfolios ab. Der Fonds meidet Währungsrisiken, mindestens 30 Prozent der Bonds müssen aus dem Investment Grade, maximal 20 Prozent dürfen aus Schwellenländern stammen. Die Kurse der Papiere, von denen viele aus dem Hochzinsbereich kommen, können während der Laufzeit schwanken - und damit der Fondspreis. Anleger sollten bereit sein, die Anteile wie beim Buy-and-Hold-Investment zu kaufen und bis 2024 liegen zu lassen.
Fonds zur Zeichnung:
Anleger können den neuen Franklin Target Income 2024 (ISIN: LU1932919373)noch bis 5. April über ihre Hausbank zeichnen.
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