EuroFondsNote: Die Summe kleiner Chancen
Die neuen Ratings der EuroFondsNote bringen eine Heraufstufung für einen Blackrock-Rentenfonds und lassen ein Portfolio von Carmignac absteigen.
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von Ralf Ferken, Euro am Sonntag
Mit Anleihen aus der Eurozone kann man derzeit kaum etwas verdienen. Dennoch möchten viele Anleger weiter darin investiert bleiben, um im Depot einen Ruhepol zu haben. In dieser Hinsicht hat Michael Krautzberger gute Arbeit geleistet. Der BGF Euro Bond Fund, den er seit Oktober 2005 managt, zählte in den vergangenen Jahren konstant zu den besten breit aufgestellten Euro-Rentenfonds.
Krautzberger investiert mit dem 4,6 Milliarden Euro großen Fonds in Staats- und Unternehmensanleihen sowie Pfandbriefe aus dem Euroraum, wobei er Staatsanleihen derzeit um 20 Prozentpunkte gegenüber seinem Index untergewichtet. "Wir setzen nicht auf zwei, drei große Wetten, sondern auf viele kleine Chancen, die jede für sich einen kleinen Beitrag zur Rendite liefert", sagt er. In den vergangenen vier Jahren funktionierte der Ansatz so gut, dass das Portfolio nun wieder auf FondsNote 2 hochgestuft wird.
Sorge vor negativer Rendite
Abwärts auf Note 2 ging es dagegen für den 13 Milliarden Euro schweren Carmignac Sécurité, dessen Strategie in den vergangenen vier Jahren nicht wie gewohnt aufging. Auch Keith Ney setzt bei dem Euro-Kurzläufer- Fonds auf ein breit gestreutes Portfolio, musste zuletzt aber Rückschläge einstecken. "Eine höhere Volatilität ist aktuell der Preis, um nicht von vornherein eine negative Rendite zu erzielen", sagt der US-Amerikaner.
Gar auf FondsNote 5 runter ging es für den Franklin Mutual Global Discovery Fund, bei dem Peter Langerman weltweit in Deep-Value-Aktien investiert. Damit hält das Leiden der Value-Investoren weiter an. Sie hoffen schon seit Jahren darauf, dass ihr Anlagestil wieder in Mode kommt. Bisher vergeblich.
Auf Anhieb Note 1 erringt der NN Frontier Markets Hard Currency Debt Euro-hedged. Yvette Babb investiert dort in Dollaranleihen aus Ägypten, Ecuador, Nigeria oder Pakistan, sichert die Währungsrisiken aber jeweils ab. Diese Länder bergen zwar politische und wirtschaftliche Risiken, bieten im Schnitt aber Renditen von über sieben Prozent bei einem durchschnittlichen Rating von "B-".
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