Städte im Wandel: Die Zukunft der urbanen Mobilität
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Wer sich umweltfreundlich durch die Stadt bewegt, trägt nicht nur zum Schutz der Umwelt bei, sondern profitiert oft auch von einer schnelleren Fortbewegung. Ob mit dem Fahrrad, das geschickt den Staus auf den Straßen ausweicht, oder vielleicht schon bald mit einer innerstädtischen Seilbahn, die uns auf klimafreundliche Weise ans Ziel bringt - in den kommenden Jahren müssen städtische Mobilitätskonzepte verstärkt auf die wachsenden Herausforderungen der Verkehrsüberlastung reagieren.
Die Devise für eine zukunftsfähige urbane Mobilität lautet: Vermeiden, verlagern, verbessern.
Verkehr vermeiden: Die Stadt der kurzen Wege
Paris zeigt eindrucksvoll, wie das Konzept der "Stadt der kurzen Wege" zunehmend in den Fokus der Stadtplanung rückt. Die Idee dahinter: Wohnen, Arbeiten und Freizeit sollen räumlich eng miteinander verknüpft werden, um Verkehr von vornherein zu vermeiden. In der französischen Metropole wird daher der Auto-zentrierte Stadtentwurf hinterfragt und Platz für dichte, multifunktionale Quartiere geschaffen. Auch in Deutschland experimentieren Städte wie Hamburg mit "Mobilitäts-Hubs", an denen verschiedene Verkehrsmittel gebündelt werden, sodass lange Wege überflüssig werden. Dabei sind nicht nur Stadtplaner gefragt, sondern auch Arbeitgeber, die das Mobilitätsverhalten ihrer Mitarbeiter positiv beeinflussen können. Flexible Arbeitsmodelle wie Homeoffice sowie betriebliche Mobilitätskonzepte, die umweltfreundliche Verkehrsmittel fördern, spielen dabei eine Schlüsselrolle. Zudem tragen Unternehmen durch die bewusste Auswahl lokaler Zulieferer und Dienstleister dazu bei, Wirtschaftskreisläufe zu verkürzen und unnötigen Verkehr zu vermeiden.
Verkehr verlagern: Alternativen zum Auto stärken
Wo sich Verkehr nicht vermeiden lässt, sollten umweltfreundlichere Alternativen genutzt werden. Der Ausbau und die Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs spielen dabei eine Schlüsselrolle. Vorreiter wie Wien oder Zürich zeigen, wie attraktive Tarife und ein dichtes Nahverkehrsnetz die Menschen zum Umstieg bewegen. Auch das Fahrrad erlebt vielerorts eine Renaissance. Kopenhagen, wo bereits die Hälfte aller Arbeitswege mit dem Rad zurückgelegt wird, dient vielen Städten als Vorbild. Geschützte Radwege und Fahrradschnellwege sorgen dabei für Sicherheit und Effizienz. Innovative Sharing-Konzepte mit nutzerfreundlichen Apps ergänzen dieses Angebot: E-Scooter, Leihfahrräder und Carsharing-Flotten bieten flexible Mobilität ohne eigenes Auto. Entscheidend ist, dass multimodale Mobilitätskonzepte, bei denen verschiedene Verkehrsmittel nahtlos miteinander kombiniert werden, fester Bestandteil des Nahverkehrs der Städte sind.
Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung bislang ungenutzter Ebenen, wie Seilbahnen in Städten wie Medellín und La Paz. Auch in Deutschland rückt die Seilbahn angesichts zunehmender Staus, Lärm und Emissionen immer stärker als urbanes Nahverkehrsmittel in den Fokus. Sie ist schneller zu realisieren und signifikant kostengünstiger zu errichten als Tunnel oder Brücken. Vor allem sind Seilbahnen klimafreundlich und können mit Ökostrom CO2-neutral betrieben werden. Zusätzlich schließen sie Lücken im ÖPNV und die binden die Vorstädte an. Die Infrastrukturexperten von Drees & Sommer haben gemeinsam mit dem Verkehrswissenschaftlichen Institut Stuttgart GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) einen Leitfaden erstellt, der zeigt, wo und wie sich urbane Seilbahnen in deutschen Städten integrieren lassen.
Verkehr verbessern: Ausbau der Elektromobilität
Die Verbesserung des bestehenden Verkehrs, insbesondere durch Elektromobilität, bietet enormes Potenzial zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Elektrofahrzeuge emittieren im Betrieb kein CO2 und weisen eine deutlich bessere CO2-Bilanz auf als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Auch hier ist die Rolle der Arbeitgeber von entscheidender Bedeutung. Unternehmen leisten als Vorreiter einen signifikanten Beitrag zur Verbreitung der E-Mobilität. Ein zentraler Aspekt dabei ist die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz. Unternehmen, die Ladestationen auf ihren Parkplätzen installieren, machen die Nutzung von E-Autos für ihre Mitarbeitenden attraktiver und praktischer. Arbeitgeber können zudem durch die Umstellung ihrer Firmenflotte auf Elektrofahrzeuge ein starkes Signal setzen. Weitere Aspekte zur Verbesserung des Verkehrs bestehen in der Digitalisierung und Vernetzung von Verkehrssystemen, um eine effizientere Nutzung zu ermöglichen. Ebenso wichtig sind die Verbesserung der Verkehrssteuerung und -lenkung durch intelligente Systeme -Auch die Optimierung der Logistik im Güterverkehr. All diese Maßnahmen zielen darauf ab, den Verkehr insgesamt effizienter, umweltfreundlicher und nutzerfreundlicher zu gestalten.
Zum Autor: Fabian Gierl, Mobilitätsexperte und Leading Consultant für nachhaltige Quartiere & Städtebau bei der Drees Sommer SE

Fabian Gierl studierte an der Universität Bayreuth Geographie mit dem Schwerpunkt im Bereich der Stadt- und Regionalforschung. In seiner Masterarbeit setzte er sich mit der Wirkung von Architektur auf den gelebten Raum zentraler Plätze auseinander. In einem weiteren Master an der Hochschule für Technik erwarb er in Stadtplanung seinen Master of Engineering und beschäftigte sich in seiner Masterarbeit mit dem Spannungsfeld aus Qualität und Wirtschaftlichkeit bei der Entwicklung von Stadträumen. Im Jahr 2016 startete Fabian Gierl bei Drees & Sommer und arbeitet seitdem an Projekten rund um die Themen Mobilität, nachhaltige Quartiere und Städtebau. Neben Kunden aus der öffentlichen Hand berät er Unternehmen auf strategischer Ebene von der Analyse bis zur Umsetzung nachhaltiger Mobilitätskonzepte. Seit 2018 nimmt er zudem einen Lehrauftrag als Dozent für Projektentwicklung an der Hochschule für Technik in Stuttgart wahr.
Drees & Sommer: Uniting opposites to create a world we want to live in.
Nachhaltige, innovative und wirtschaftliche Lösungen für Immobilien, Industrie, Energie und Infrastruktur zu beraten, umzusetzen – oder den Kunden sogar beides aus einer Hand zu bieten – das zeichnet das partnergeführte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE aus. Im Jahr 1970 gegründet und seitdem als Nachhaltigkeitspionier und Digitalisierungstreiber der Real Estate Branche bekannt, beschäftigt das Unternehmen mehr als 5.100 Mitarbeitende an 59 Standorten. Interdisziplinär zusammengesetzte Teams arbeiten in mehr als 5.000 Projekten weltweit daran, eine lebenswerte Zukunft zu schaffen und scheinbare Gegensätze zu vereinen: Tradition und Zukunft, Analog und Digital, Effizienz und Wohlbefinden. Als Unternehmer im Unternehmen steht dafür eine persönlich verantwortliche Partnerschaft ein.
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Bildquellen: Drees & Sommer