Fußball allein ist zu wenig
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Oft schwer erreichbar und meist wie leergefegt: Ein Stadionumfeld ist in der Regel kein Ort, an dem man sich außer an Spiel- und Eventtagen gerne aufhält. Das geht auch anders.
Die Sportbranche befindet sich in einer Umbruchsphase. Grund dafür sind zum einen die steigenden Ansprüche der Fans, die heute bei einem Stadionbesuch möglichst viel erleben wollen. Gleichzeitig wirken sich innovative Technologien oder wachsendes Nachhaltigkeitsdenken auf Stadien- und Sportstättenprojekte aus. Das stellt Vereine, Kommunen und Betreiber vor Herausforderungen.
Umdenken erforderlich
Sicher: Die meisten Stadien sind oft voll ausgelastet. Im Großen und Ganzen scheint es für Stadionbetreiber gut zu laufen. Doch das stimmt eigentlich nur für die etwa 20 Heimspiele und ein paar Konzerte im Jahr. Die restliche Zeit ist eine Arena ungenutzt und bringt nichts ein, während die Mieten und Rechnungen für Instandhaltung und Betrieb trotzdem bezahlt werden müssen. Damit Stadionprojekte wirtschaftlich erfolgreicher werden, ist also ein Umdenken erforderlich.
Konkret ist die Handlungsempfehlung für Vereine, Investoren und Kommunen: Sie brauchen innovative Konzepte, die eine multifunktionale 365-Tage-Nutzung ermöglichen. Fußball allein ist zu wenig. Neben Konzerten können beispielsweise Büros, Restaurants, Arztpraxen, Einkaufszentren oder gar Start-up-Locations in ein Stadion integriert werden. Damit werden zusätzliche Einnahmen erzielt und durch attraktive Angebote die Verweildauer der Besucher verlängert. Dafür sollte ein Um- oder Neubauprojekt stärker in die Stadtentwicklungsplanung integriert werden.
FC Barcelona setzt auf Nachhaltigkeit
Mit der Integration ihrer Projekte in städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen können Investoren und Vereine die Stadien zu lebendigen Aufenthaltsorten innerhalb einer Stadt oder eines Viertels gestalten. Einige unserer Kunden setzen solche innovativen Stadionkonzepte bereits um.
So sind bei der Entwicklung des Stadions am Zoo in Wuppertal beispielsweise ein Hotel, ein Gesundheitszentrum und Veranstaltungsflächen geplant. In Haltern am See soll ein Amateurstadion mit integriertem Fitnessstudio und physiotherapeutischer Praxis neben einer Kindertagesstätte entstehen. Als Mitglied des Expertennetzwerks Sports Destination Alliance (SDA) unterstützen wir auch den Sportclub CASHPOINT SCR Altach in Österreich bei der Entwicklung eines 365-Tage-Nutzungskonzepts für die geplante Vorarlberg Arena. Auf internationaler Ebene begleiten wir zudem den Stadion-Umbau vom FC Barcelona. Das Vorhaben wird als ein Stadtentwicklungsprojekt und nach hohen Nachhaltigkeitsstandards realisiert.
Wer bezahlt?
Eine bei diesen Vorschlägen häufig gestellte Frage lautet: Wer trägt die Investitionen für einen Stadionumbau bzw. Neubau? Im Profifußball sind es meist Vereine und öffentliche Hand, die gemeinsam investieren. Hatte man ein stabiles sportliches Fundament, dann reichte in den letzten Jahrzehnten oft die singuläre Nutzung als Fußballstadion. Für die Mehrheit der Standorte gilt aber das Risiko des sportlichen Misserfolges. Und dann zahlen meist die Kommunen die Zeche für die ausbleibenden Erlöse. Deswegen wird zunehmend der Quartiersgedanke und die Multifunktionalität den Markt für externe Investoren öffnen - und damit auch das finanzielle Risiko für Vereine und Kommunen minimieren.
Arne Sebastian Fritz ist als Senior Projektpartner und Head of Sports and Entertainment bei Drees & Sommer tätig. Dort begleitet er anspruchsvolle Stadt- und Quartiersentwicklungen sowie Neu- und Umbaubauprojekte mit dem Schwerpunkt auf Sportstätten- und Stadionbauten.
Drees & Sommer ist der innovative Partner für Beraten, Planen, Bauen und Betreiben. Als führendes europäisches Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen begleitet Drees & Sommer private und öffentliche Bauherren sowie Investoren seit fast 50 Jahren in allen Fragen rund um Immobilien und Infrastruktur - analog und digital. Dadurch entstehen wirtschaftliche und nachhaltige Gebäude, rentable Immobilienportfolios, menschenorientierte Arbeitswelten sowie visionäre Mobilitätskonzepte. In interdisziplinären Teams unterstützen die 3.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an weltweit 40 Standorten Auftraggeber unterschiedlichster Branchen. Alle Leistungen erbringt das partnergeführte Unternehmen unter der Prämisse, Ökonomie und Ökologie zu vereinen. Diese ganzheitliche Herangehensweise heißt bei Drees & Sommer "the blue way".
Bildquellen: Drees & Sommer