DJE Investment-Kolumne Dr. Jens Ehrhardt

DJE - Marktkommentar kompakt: Wann steigen die Zinsen in den USA?

19.03.15 09:51 Uhr

DJE - Marktkommentar kompakt: Wann steigen die Zinsen in den USA? | finanzen.net

Die erwartete technische Reaktion in Deutschland und Europa könnte sich verstärken, wenn die Zinsen in den USA später steigen als bisher erwartet (= Euro-Erholung).

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

78,02 USD -0,74 USD -0,94%

Devisen

1,0290 USD -0,0012 USD -0,11%

- Die mittelfristigen Aussichten für Deutschland und Europa bleiben aber im Hinblick auf deutlich steigende Geldmenge M1 und anziehende Kreditvergabe unverändert positiv, siehe auch Zinssenkung in Schweden. Die technischen Indikatoren sprechen mit hoher Wahrscheinlichkeit aber vorläufig für kurzfristig anhaltende Konsolidierung.

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- Auch Griechenland dürfte kein "schwarzer Schwan" für die europäische Börsenentwicklung sein. Diverse Erpressungen (Drohung der Sendung von Flüchtlingen inklusive Terroristen, Zuwendung zu den Russen, Forderungen aus Nazi-Zeiten in - praktischerweise - Höhe der gesamten griechischen Schulden) dürften Erfolg haben und am Schluß trotz höherem Lebensstandard als in mehreren anderen EU-Ländern neue Zahlungen auslösen. Vergessen wird, daß die griechischen Probleme (wiederkehrend seit über 200 Jahren) selbst verschuldet sind.

- Eines der größten mittelfristigen Probleme bleibt die Ukraine, die nicht weniger als 17,5 Mrd. $ vom IWF erhält. Insgesamt werden ca. 50 Mrd. $ dringend benötigt. Viertgrößter IWF-Zahler ist Deutschland.

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- Es bleibt irrational, wenn die BBB-gerateten europäischen Peripherieländer-Anleihen, wie Italien und Spanien, mit kürzlich gut 1,1% Rendite für 10 Jahre, nur halb so viel Zinsen bringen wie US-Staatsanleihen. Nach den Leerverkäufen auf den Euro (und andere Währungen) gegen den US-Dollar sind europäische Peripherieländer-Anleihen weltweit die am stärksten überbesetzte ("most crowded") Spekulation. Auch in den USA fielen die Kurse der Staatsanleihen am Beginn der Gelddruck-Prozesse. Südeuropäische Banken und in geringerem Ausmaß amerikanische Hedge-Fonds besitzen (auf Kredit!) für 1,8 Billionen € südeuropäische Staatsanleihen, während die EZB bis 2016 "nur" für gut 1,1 Billionen € kaufen wird.

- Der US-Ölpreis WTI erreichte mit 42 $/Barrel schon wieder ein neues 6-Jahres-Tief. Die US-Ölförderung wird in diesem Jahr (trotz weniger Bohrtürmen) weiter steigen. Bei politischem Abkommen mit dem Iran erhöht sich die weltweite Fördermenge noch einmal deutlich. Der CRB-Rohstoffindex fiel auf ein neues Tief, was in der Vergangenheit auch die Schwellenländer- Börsen unter Druck brachte.

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- Im Gegensatz zu Europa, wo die Aktienkorrektur gerade beginnt, ist sie in den USA schon weiter vorangeschritten. Einzelne Indikatoren, wie Put/Call-Ratio auf Tagesbasis, nähern sich dort der Kaufzone. Biotechnologie-Aktienindizes erreichten sogar neue Hochs. Nebenwerte im Russell-Index 2000 sehen besser aus (Index-Hoch!) als internationale US-Standardwerte.

Risiko beim S&P-Index dürfte ca. 3% tiefer bei Kursen von ca. 2.000 liegen.

Den vollständigen Marktkommentar sowie viele weitere Anlegerinformationen finden Sie im Börsenbrief der Finanzwoche GmbH unter www.finanzwoche.de.

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1974 gründete Dr. Jens Ehrhardt die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, heute DJE Kapital AG, eine der größten bankenunabhängigen deutschen Wertpapier-Vermögensverwaltungsgesellschaften, die er bis heute erfolgreich führt.
Die FINANZWOCHE Verlagsgesellschaft für Anlageinformation mbH wurde ebenfalls im Jahre 1974 vom heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Jens Ehrhardt gegründet. Den wöchentlichen Marktkommentar diktierte Dr. Ehrhardt inzwischen über 2.000 Mal.

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Bildquellen: DJE Investments