DJE - Marktkommentar kompakt -- Ausgabe KW 47 / 2014
Die Immobilienkonjunktur in China hat sich gegenüber dem Vormonat gebessert, da der Absatz im Vergleich zum Vorjahr kaum noch gefallen ist.
- Allerdings sinken die Preise in 69 von 70 Städten weiter (meist nur um den Bruchteil von 1%, da der Staat im Hintergrund die Preise reguliert). Erst bei weiterer Konjunkturberuhigung dürften Zinsen und Mindestreserveanforderungen bei den Banken gesenkt werden. Da der gestiegene Realzins (wegen auf 1,6% gefallener Inflationsrate) die Konjunktur weiter bremst, dürfte im 1. Quartal nächsten Jahres mit Lockerungen zu rechnen sein, die dann - ähnlich wie im Westen - positive monetäre Impulse für die Börse sind. Weiteres Potential in China deshalb kurzfristig eher gering.
- In den USA weiter gemischte Signale vom Immobilienmarkt und bisher beste Beschäftigungszahlen seit 2007. Allerdings fiel die Industrieproduktion im vergangenen Monat um 0,3% schlechter aus als erwartet, worin sich bereits der Ölpreisverfall spiegelt. Die Ölbranche war bisher der Haupt-US-Konjunkturmotor (privater Immobiliensektor macht nur knapp 3% des Bruttoinlandsprodukts aus). Der Ölpreisrückgang ist global aber sehr positiv für den Konsum.
- Japan verschiebt die zweite Erhöhung der Konsumsteuer. Die vorangegangene Steuererhöhung war der Hauptgrund für das auch im 3. Quartal rückläufige japanische Bruttoinlandsprodukt. Der Vergleich zwischen den Chancen und Risiken von Anleihen einerseits und Aktien andererseits fällt in Japan am positivsten für Aktien aus. Kurzfristig erscheint Japan jedoch (wie viele andere Aktienmärkte) technisch übergekauft. Eine der Erkenntnisse aus einer kürzlichen Japan-Reise: Die Unternehmen senken ihre Dollar-Absatzpreise im Export nicht, um z.B. ihren Marktanteil zu erhöhen, sondern lassen sie weitgehend konstant, was zwar die allseits erwarteten steigenden Exporte verhinderte, aber die Gewinne erheblich steigert. Wünschenswert wäre, dass dies zu konjunkturbelebenden, steigenden Investitionen führen würde. Immerhin findet der gefürchtete Export von Deflation durch Japan mangels sinkender Preise nicht statt. Deshalb fehlten auch negative Kursreaktionen bei vergleichbaren deutschen Ex-portaktien.
- Der hohe Optimismus der Anleger an den Aktienbörsen ist zwar saisonüblich, könnte aber aus markttechnischer Sicht das Kurspotential schon bald wieder bremsen.
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1974 gründete Dr. Jens Ehrhardt die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, heute DJE Kapital AG, eine der größten bankenunabhängigen deutschen Wertpapier-Vermögensverwaltungsgesellschaften, die er bis heute erfolgreich führt.
Die FINANZWOCHE Verlagsgesellschaft für Anlageinformation mbH wurde ebenfalls im Jahre 1974 vom heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Jens Ehrhardt gegründet. Den wöchentlichen Marktkommentar diktierte Dr. Ehrhardt inzwischen über 2.000 Mal.
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Bildquellen: DJE Investments