DJE - Marktkommentar kompakt Ausgabe KW 27 / 2014
Etwas schwächerer Dollar und bessere Konjunkturdaten für China stützen die Schwellenländer-Börsen und Rohstoffpreise.
- Schwellenländer-Börsenaussichten (Indien bisher in diesem Jahr beste Börse) bleiben positiv.
- Britische Börse erreichte im Gegensatz zu USA und Deutschland in diesem Jahr noch keinen neuen Höchststand. Hintergrund sind Befürchtungen, dass Großbritannien zuerst die Zinsen erhöht und die bisher drückende hohe Rohstoffaktien-Gewichtung im Index. Rohstofftitel könnten für den Rest des Jahres aber überdurchschnittlich abschneiden und damit auch die britische Börse. Die Fondsmanager sind in Großbritannien untergewichtet.
- In Japan haben die Unternehmen doppelt so hohe Barreserven wie in den USA, obwohl das Land volkswirtschaftlich nur ein Drittel so groß ist. Während die Aktienrückkäufe in den USA (laut Ankündigung und im Hinblick auf den sinkenden Cash-Berg) zurückgehen werden, dürften sie in Japan massiv steigen. Japan-A/D-Linie erzielte neues Hoch.
- Die globalen Bankengewinne machten im vergangenen Jahr 920 Mrd. $ aus. 32% davon kamen von chinesischen Banken, 20% von amerikanischen und nur 3% von europäischen Banken, obwohl spekulative Südeuropa-Staatsanleihekäufe (auf EZB-Null-Kredit) der einzige Grund waren, warum europäische Banken nicht in die Verlustzone kamen. Italienische Banken z.B. verloren trotz dieser gigantischen EZB-Hilfen noch 35 Mrd. $. Trotzdem vervielfachten sich die Kurse italienischer Bankaktien, obwohl eine extreme Gewinnverwässerung durch sehr massive Kapitalerhöhungen stattfand. Die Erholung in Südeuropa dürfte auf Sand gebaut sein.
- Die deutliche Wirtschaftserholung in den USA wird zu höheren Inflationsraten führen, was auch die Edelmetall- und Rohstoffpreise signalisieren. Dieser untergewichtete Sektor dürfte für den Rest des Jahres ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis bieten. Nach Russland-Erholung könnten Hong Kong und China (noch immer starke Untergewichtung der Fondsmanager) anziehen. Die seit 2001 stark erhöhten Mindestreserven der China-Banken (Gegenstück zur Nullzins-Politik im Westen) könnten im 2. Halbjahr gesenkt werden (Chart Mindestreserven Seite 10).
- "Gefühlt" waren die Börsen im 1. Halbjahr sehr gut. Tatsächlich stieg der FAZ-Index (100 Aktien gegenüber 30 im DAX) nur um 0,6%, MDAX ohne Dividenden sogar -0,6%. Der Dow Jones stieg 2,29% und der Nikkei verlor knapp 6%. Auch China und Hong Kong verloren leicht.
- Hoher Optimismus für US-Aktien markttechnisch negativ, ebenso wie die höchsten Aktienneuemissionen seit 2007.
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1974 gründete Dr. Jens Ehrhardt die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, heute DJE Kapital AG, eine der größten bankenunabhängigen deutschen Wertpapier-Vermögensverwaltungsgesellschaften, die er bis heute erfolgreich führt.
Die FINANZWOCHE Verlagsgesellschaft für Anlageinformation mbH wurde ebenfalls im Jahre 1974 vom heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Jens Ehrhardt gegründet. Den wöchentlichen Marktkommentar diktierte Dr. Ehrhardt inzwischen über 2.000 Mal.
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Bildquellen: DJE Investments