DJE - Marktkommentar kompakt - Ausgabe KW 12 / 2014
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- USA mit der stabilsten Börse, was nicht nur mit der Entfernung zur Ukraine und den minima¬len Handelsverflechtungen mit Rußland (nur 0,7% der US-Exporte) zu tun hat, sondern auch mit den höchsten Fondszuflüssen international (vergangene Woche 5 Mrd. $). Dagegen erste Rückflüsse in Japan seit Dezember 2012. In den Schwellenländern gab es schon mehr Abzüge als im gesamten Jahr 2013 bzw. auf Jahresrate hochgerechnet mehr als im Katastrophenjahr 2008. Fondsabzüge sind mittelfristige Kaufsignale, hohe Fondszuflüsse dagegen eine War¬nung. Besonders, wenn sie in den USA kombiniert sind mit Rekord-Aktienkäufen auf Kredit, sogar, wenn man diese relativiert durch gestiegene Börsenkapitalisierung (Chart Seite 10).
- Deutschland ist in Rußland wesentlich verletzlicher als die USA. Die deutschen Rußland- Exporte liegen bei über 50 Mrd. $ mit stark steigender Tendenz. Die Ukraine könnte für die EU mittelfristig neue Finanzprobleme auslösen, denn am Ende braucht das Land nach Schätzun¬gen nicht die geforderten 35 Mrd. €, sondern eher 150 Mrd. $. Die Eskalation der Krise führte schon jetzt zu hohen Schäden für westliche Anleger. Amerikaner und Europäer haben dreistel¬lige Milliardensummen in russische Aktien und Anleihen investiert. Der Anleihezins stieg seit Januar von 8% auf fast 10%. Dies belastet die russische Konjunktur und die deutschen Export¬chancen. Der russische Aktienindex notierte 2011 noch über 60% höher als heute. Am besten unter allen Schwellenländern: Indien und Indonesien (je 2014 ein Wahljahr)
- Nach -14% im Januar liegt der japanische Nikkei schon wieder 11% im Minus. Neben dem Anstieg des Yen und seinen negativen Folgen für Exporte dürfte der Grund für Kursrückgänge hauptsächlich die Angst vor einem Wirtschaftseinbruch bei Einführung der Verbrauchssteuer zum 01. April sein. Allerdings dürfte die Notenbank gegenhalten. Nachdem die Anleger jetzt z.T. aussteigen, sollte es nach einer Konsolidierung im April/Mai wieder aufwärts gehen. Auch an den anderen Weltbörsen scheint sich die Konsolidierung bis in den April oder Mai hinzuzie¬hen im Hinblick auf die geopolitischen Unsicherheiten.
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1974 gründete Dr. Jens Ehrhardt die Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, heute DJE Kapital AG, eine der größten bankenunabhängigen deutschen Wertpapier-Vermögensverwaltungsgesellschaften, die er bis heute erfolgreich führt.
Die FINANZWOCHE Verlagsgesellschaft für Anlageinformation mbH wurde ebenfalls im Jahre 1974 vom heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Jens Ehrhardt gegründet. Den wöchentlichen Marktkommentar diktierte Dr. Ehrhardt inzwischen über 2.000 Mal.
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Bildquellen: DJE Investments