Üppige Zuflüsse verbucht

Immofonds: Unter Anlagedruck

25.03.15 10:00 Uhr

Immofonds: Unter Anlagedruck | finanzen.net

Hohe Liquidität stellt für einige Offene Immofonds eine große Herausforderung dar, denn sie wurden im vergangenen Jahr mit großen Summen überhäuft.

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von Christoph Platt, Euro am Sonntag

Die Branche der Offenen Immobilienfonds steht vor großen Herausforderungen. Den meisten der für Privatanleger zugänglichen Fonds floss 2014 Kapital zu, einigen davon hohe Summen. Die Produkte stehen nun unter Druck, dieses Geld in Immobilien zu investieren. Doch das Preisniveau insbesondere bei hochwertigen Gebäuden in guten Lagen (Core-Immobilien) ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Fondsmanager müssen nach Ansicht der Ratingagentur Scope deshalb trotz des hohen Anlagedrucks sehr selektiv vorgehen, um Objekte mit attraktivem Risiko-Rendite-Profil anzukaufen.

Insgesamt wuchs das Vermögen der Offenen Immobilienfonds 2014 um 2,8 Milliarden Euro. Mehr als zwei Drittel der Netto-Mittelzuflüsse entfielen auf nur drei Fonds: den UniImmo: Europa (plus 751 Millionen), den UniImmo: Deutschland (698 Millionen) und den Deka-Immobilien Europa (482 Millionen).

Die Liquiditätsquoten - der Anteil des nicht in Gebäude investierten Vermögens - verharren auf einem hohen Niveau. Die beiden stark gewachsenen Fonds von Union Investment weisen mit 31,5 Prozent (UniImmo: Europa) und 28,8 Prozent (UniImmo: Deutschland) die höchsten Quoten auf. Es folgen der grundbesitz europa der Deutschen Bank (21,8 Prozent) und der Deka-ImmobilienEuropa (18,1 Prozent). Scope erwartet aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsen und der steigenden Nachfrage nach Sachwertinvestments, dass die Netto-Mittelzuflüsse Offener Immobilienfonds 2015 sogar noch über denen des Vorjahres liegen werden.

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