Pioneer Investments: Vier Trends für regelmäßige Erträge

Regelmäßige Erträge (Income) aus Investitionen dürften über die nächsten Jahre und Jahrzehnte deutlich wichtiger werden. Dafür sorgen dramatische globale Entwicklungen.

Auf Verbraucher werden in Zukunft hohe Kosten für Gesundheit, Renten und Bildung zukommen, da die öffentlichen Sozialsysteme diese Güter nicht mehr im gewohnten Maße zur Verfügung stellen können. Das bedeutet, die Haushalte müssen mehr sparen und möglichst planbare Erträge generieren.
Für diese Entwicklungen sorgen vor allem die folgenden vier globalen Trends:
1. Der Schuldenberg
Seit der Finanzkrise ist die Rede von der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte. Das Gegenteil ist geschehen. Nach den letzten Berichten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich und des Internationalen Währungsfonds sind im Zeitraum 2007 bis 2013 die öffentlichen Schulden in den entwickelten Ländern von 73 auf 106 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung gestiegen - eine Zunahme um fast 50 Prozent. Die Regierungen stehen nun vor der Aufgabe, diesen Schuldenberg auf ein Niveau zurückzuführen, das wieder nachhaltiges Wirtschaften erlaubt. Ob durch Sparen oder Schuldenschnitte - in jedem Fall werden die privaten Haushalte betroffen sein.
2. Die Demographie
Es ist mittlerweile eine Binsenweisheit: Immer weniger Erwerbstätige müssen den Ruhestand von immer mehr Rentnern finanzieren. Und doch beeindrucken die schieren Größenordnungen: Weltweit stehen heute nach Angaben der Vereinten Nationen noch einem Rentner 8,3 Menschen im arbeitsfähigen Alter gegenüber. In Deutschland jedoch kommt schon auf knapp drei Erwerbstätige ein Rentner - mit abnehmender Tendenz. Und auch global zeigt der Trend nach unten: Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass im Jahr 2030 5,6 Menschen im arbeitsfähigen Alter einen Rentner ernähren müssen.
Dass dabei die Rentenzeit dank höherer Lebenserwartung immer länger wird, ist schön für uns, aber schlecht für die Kasse. Einschnitte ins staatliche System der Alters- und Gesundheitsvorsorge sind wohl unvermeidlich. In England ist es nach Berechnungen der OECD heute schon so, dass das Einkommen der über 65jährigen nur zur Hälfte aus Transferleistungen stammt. Die andere Hälfte steuern Arbeit und Kapital bei.
3. Der Arbeitsmarkt
Die Konkurrenz auf dem globalen Arbeitsmarkt wird härter: Zum einen ist die Bevölkerung in den aufstrebenden Volkswirtschaften nicht nur jünger als in den entwickelten - sie ist in zunehmendem Maße auch gebildeter. Die OECD schätzt, dass im Jahr 2013 China und Indien zusammen 40 Prozent der Menschen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren mit einem Universitätsabschluss stellen werden. Deutschlands junge Akademiker werden im Weltmaßstab gerade einmal einen Anteil von zwei Prozent ausmachen.
Zum anderen können durch Automatisierung nach Schätzungen des McKinsey Global Institute in den nächsten zehn Jahren 110 bis 140 Millionen Arbeitsplätze wegfallen, für die bisher eine hohe Qualifikation erforderlich war.
Vor diesem Hintergrund dürfte in einer globalisierten und wissensbasierten Wirtschaft die Bedeutung von Bildung für das Bestehen am Arbeitsmarkt noch einmal deutlich zunehmen. Und diese kostet erst einmal Geld.
4. Die Lohnentwicklung
Dumm nur, dass unsere hauptsächliche Einkommensquelle - die Löhne aus Erwerbsarbeit - kaum mehr wächst. In den USA, zum Beispiel, ist das Einkommen von Haushalten im Alter von 25 bis 34 Jahren nach Berechnungen des Census Bureau sogar seit dem Höchststand im Jahr 2000 real um mehr als zehn Prozent gesunken. Auch wenn zukünftig der Produktivitätszuwachs nicht mehr so stark und die Arbeitskraft in den aufstrebenden Ländern nicht mehr so billig sein werden - es bleibt für den Produktionsfaktor Arbeit eine Menge aufzuholen.
Income aus neuen Quellen
Mit der aktuellen Ausrichtung der Portfolios privater Anleger können diese die finanziellen Herausforderungen der Zukunft nicht stemmen: Spareinlagen mit Zinsen unterhalb der Inflationsrate vernichten real Kapital. Und sichere Staatsanleihen, denen bisher die Aufgabe der Ertragsgenerierung zufiel, können dies im Niedrigzinsumfeld kaum mehr leisten.
Was tun? Weitet man den Blick von traditionellen US-amerikanischen Aktien bis hin zu "Exoten" wie brasilianischen Schuldverschreibungen, sind derzeit einkommensähnliche Erträge in Form von Dividenden, Zinsen oder Ausschüttungen von 1,9 bis 6,7 Prozent möglich. Privatanleger sollten bereit sein, diese "neuen" Quellen zu erschließen. Finanzdienstleister haben bereits Produkte entwickelt, mit denen das Potenzial gehoben werden kann und das Risiko gemanagt wird.
www.pioneerinvestments.de
www.ertrag-in-sicht.de
Seit 85 Jahren ist Pioneer Investments ein Vorreiter in der Investmentbranche. Das Unternehmen ist weltweit in 26 Ländern präsent, hat über 2.000 Mitarbeiter und verwaltet in seinen Fonds ein Vermögen von rund 160 Milliarden Euro. Pioneer Investments deckt die attraktivsten Anlagemärkte der Welt ab und bietet Investmentlösungen für Privatkunden, institutionelle Investoren, Versicherungen, Pensionsfonds, Banken und Sparkassen. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der europäischen Bankengruppe UniCredit.
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Bildquellen: Pioneer Investments